Jannik Sinner lässt dem US-Youngster Alex Michelsen im Arthur Ashe Stadium keine Chance und macht es nach einem etwas komplizierteren ersten Satz im Anschluss deutlich (6:4, 6:0, 6:2). Beide Spieler erwischten einen sehr nervösen Start in dieses Match, so war das Niveau zu Beginn enorm schwach. Die meisten Ballwechsel wurden über unerzwungene Fehler entschieden, in einem Break-Festival war Sinner in der Crunchtime aber einfach etwas kälter und entschied den Satz so mit 6:4 für sich. Im Anschluss war der Südtiroler deutlich konzentrierter und bestimmte das Geschehen, während Michelsen weiter viele Fehler machte und sich nicht mehr aufbäumen konnte. So musste die US-Nachwuchshoffnung gar einen Bagel im zweiten Satz hinnehmen. Die ersten Spiele des dritten Satzes konnte der 20-Jährige beim Heimturnier nochmal enger gestalten, ehe Jannik Sinner entscheidend davonzog. In Runde drei trifft Sinner auf den Australier Christopher O'Connell, der in diesem Moment sein Zweitrundenduell gegen Mattia Bellucci gewinnt.

Game, Set and Match - Jannik Sinner! Nach nur 1:39 h ist das Ding durch: Sinner geht beim finalen Punkt zum Serve-and-Volley vor und ist damit erfolgreich.

Sinner macht einen Doppelfehler, holt sich mit einem nochmal sehr fein platzierten Vorhandwinner auf der Seitenlinie daraufhin aber zwei Matchbälle.

Sinner serviert also zum Satzgewinn und auch im Arthur Ashe Stadium zweifelt wohl jeder noch so optimistische US-Tennisfan nicht mehr am Sieg des Favoriten. Zu fehleranfällig ist sein Herausforderer nun auch weiterhin. Eine Rückhand jagt Michelsen ins Seitenaus, dann schießt er den Return zu niedrig ins Netz.

Zweimal kann die Nummer eins der Welt nicht zupacken: Michelsen dominiert nun mal wieder einen Ballwechsel und forciert mit guten Schüssen in Sinners Rückhandecke den Fehler des 23-Jährigen, der Sekunden später den Returnfehler macht. Nur noch 30:40. Mit einem starken Vorhandschuss gegen den erneut am Netz attackierenden Michelsen forciert Sinner den Vorhandfehler und breakt sich zur 5:2-Führung.

Bei Michelsen läuft kaum mehr was zusammen, vor allem die Rückhand wackelt beim US-Amerikaner. Drei Fehler in Folge - einer davon nach einem starken Vorhandschuss Sinners - handeln Sinner abermals drei Breakbälle ein.

Sinner serviert nun auch einfach stark. Zwei erste Aufschläge donnert er kompromisslos als Servicewinner auf den Court. Dann erzwingt er mit einer guten Vorhand den Rückhandfehler bei Michelsen. Der dritte freie Punkt in diesem Aufschlagspiel folgt mit einem Service auf den Körper, Sinner bestätigt zu Null das Break.

Sinner greift beim zweiten Breakball zu und holt sich das womöglich entscheidende Break! Erneut setzt er seine Rückhand bei einem Longline-Passierschlag gewinnbringend ein, erneut ist ein Netzangriff Michelsens damit nicht erfolgreich. Sinner stellt auf 3:2. Wenn der Südtiroler jetzt seine restlichen Aufschlagspiele durchbringt, ist das Ding gegessen.

Und nun wackelt der Schläger bei Michelsen wieder! Auf zwei fehlerhafte Rückhandschüsse des US-Amerikaners folgt Sinners Gewinnschlag mit der Rückhand. 0:40, drei Breakchancen für den Südtiroler und womöglich die Vorentscheidung.

Sinner gleicht mit einem mühelos zu Null gewonnenen Aufschlagspiel wieder aus. Der Südtiroler wirkt auch in dieser Phase nicht wirklich angreifbar.

Im dritten Satz hat die US-Nachwuchshoffnung drei Winner geschlagen, Sinner nur einen. Auch seine beiden Netzangriffe waren erfolgreich und alle Punkte über ersten Aufschlag hat Michelsen gewonnen. Nach erst drei begangenen Spielen sind diese Zahlen natürlich noch nicht allzu aussagekräftig, zeigen aber vielleicht wieder eine leicht positive Tendenz zu Michelsens Gusten.

Doch Michelsen ist in diesem dritten Satz deutlich stärker als im zweiten Durchgang! Vor allem bei eigenem Aufschlag gelingt es ihm nun wieder, die Ballwechsel zu diktieren und auch die Services kommen wieder besser. Zu Null gewinnt er das Spiel, 2:1.

Sinner serviert nach außen und spielt dann den überlegten Rückhandwinner in Michelsens Rückhandecke. Damit gewinnt er sein Aufschlagspiel zu 15.

Einen Vorhandwinner setzt Michelsen aus der Mitte stark platziert in Sinners Rückhandecke, genau auf die Seitenlinie. Bei den folgenden Ballwechseln reicht es für den Favoriten aus Südtirol aber die Bälle zurückzubringen. Denn Michelsen macht schließlich die Fehler.

Immerhin: Michelsen kann noch Spiele gewinnen! Beim Spielball profitiert er allerdings von einem zu weiten Rückhandschuss Sinners.

Doch zügig schleichen sich wieder Fehler ein, zwei Rückhandschüsse sind nicht erfolgreich. Auch Sinner verzieht allerdings einen anvisierten Passierschlag. Vorteil Auf.

Der Beginn lässt die US-Fans jedenfalls ein wenig hoffen - zumindest auf ein engeres Duell, ein Comeback über fünf Sätze erscheint doch äußerst unwahrscheinlich. Einen Vorhandvolley legt Michelsen nun etwa mal gefühlvoll hinter das Netz und geht mit 40:15 in Führung.

Während bei Alex Michelsen weiterhin nicht viel zusammenläuft, hat Jannik Sinner seinen Rhytmus inzwischen gefunden. Und so entwickelte sich ein deutlicher zweiter Satz, den Sinner tatsächlich zu Null für sich entscheiden konnte. Die Nummer eins der Welt war in allen Belangen der bessere Spieler, Sinner bewegte sich nun deutlich besser und machte weniger Fehler. Michelsen hingegen gewann nur sechs seiner Aufschlagpunkte (6/18, 33%) und nur einer von sieben meist hektischen Netzangriffen war erfolgreich - hier hatte Michelsen zu Beginn des Spiels noch ein paar Mal punkten können. Ist die Moral des US-Youngsters bereits gebrochen oder kann Michelsen im dritten Satz nochmal ein ausgeglicheneres Duell gestalten?

Tatsächlich der Bagel! Sinner serviert nach außen, Michelsens Rückhandreturn fliegt cross ins Seitenaus.

Mit zwei Servicewinnern dreht Sinner das Spiel wieder zu seinen Gunsten. 40:30, ein Satzball für Sinner.

Kommt Michelsen mit einem späten Break im zweiten Satz doch noch aufs Scoreboard? Zu 15:15-Ausgleich kann der US-Youngster einen Vorhandwinner mit tollem Winkel cross ins Feld spielen. Und beim folgenden Punkt macht Sinner den Fehler beim anspruchsvollen Vorhandvolley.

Sinner geht mit einem Vorhandwinner sowie einem erfolgreichen Rückhandvolley erneut mit 0:40 in Führung und hat drei Chancen zum dritten Break. Zur Freude des Publikums kann die US-Nachwuchshoffnung unter anderem mit einem Rückhandwinner zwei Breakbälle abwehren. Doch beim dritten Breakball macht der 20-Jährige einen vermeidbaren Rückhandfehler. Michelsen droht nun ein Bagel.

Die Zahlen sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache pro Sinner. Der Italiener ist in allen Statistiken besser außer der Quote erster Aufschläge ins Feld (63% bei Michelsen, 59% bei Sinner). Bei den anderen Zahlen sticht insbesondere die Winner-Bilanz heraus, die Sinner enorm deutlich mit 20:9 anführt.

Aus der Luft verzieht die Nummer eins der Welt einen Schmetterball meterweit hinter die Grundlinie, bei diesem dicken Patzer muss der Italiener selbst ein wenig lächeln. Der Fehler kostet den 23-Jährigen aber nichts, beim zweiten Spielball schickt Michelsen eine Rückhand hinter die Grundlinie.

Im Arthur Ashe Stadium ist es recht ruhig geworden durch Sinners Doppelbreak. Der Südtiroler bleibt mit einer Rückhand longline an der Netzkante hängen, danach macht Michelsen aber wieder die Fehler. Aktuell ist es ein recht eindeutiges Geschehen.

Mit Unterschnitt spielt Michelsen eine Rückhand ins Netz, Doppelbreak für Sinner!

Der Südtiroler wird jetzt deutlich besser! Sinner bewegt sich immer besser und macht weniger Fehler, seine Schläge werden konsequenter. Michelsen hingegen versucht es weiter mit ungestümen Netzangriffen, die immer seltener erfolgreich sind. Erneut kann Sinner ihn passieren und sich so die nächste Breakchance ergattern.

Den Spielball verwandelt Sinner etwas spektakulärer. Michelsen geht erneut ans Netz vor, Sinner spielt den Vorhand-Lob etwas zu kurz. Der Überkopf-Rückhandschlag ist für Michelsen dennoch nicht einfach, dem US-Amerikaner gelingt dieser aber. Sinner kann wiederum mit einem Cross-Passierschlag kontern. Ein sehenswerter Ballwechsel, mit dem Sinner sein Break bestätigt!

Michelsen wurde von Sinner bei Netzangriffen nun ein paar Mal mit guten, flachen Schlägen überrascht, auch die zweiten Aufschläge auf den Körper bereiten Michelsen noch Probleme. Die Nummer eins der Welt reagiert besser auf den bisherigen Spielverlauf, Michelsen kann sich noch nicht so gut anpassen.

Sinner holt sich das frühe Break im zweiten Durchgang! Mit einem Vorhandwinner holt er sich den Breakball und kann dann beim am Netz angreifenden Michelsen mit einem guten Schlag den Volleyfehler erzwingen. Break zum 1:0 für den Favoriten!

Jannik Sinner gewinnt einen insgesamt schwachen ersten Satz gegen den jungen US-Amerikaner Alex Michelsen mit 6:4. Gutes Tennis wurde den Tennisfans im Arthur Ashe Stadium bisher kaum geboten. Beide Spieler starteten nervös in diesem Match und gaben jeweils ihr erstes Aufschlagspiel ab - das ist noch nicht allzu ungewöhnlich. Denn im Anschluss wurden beide Akteure scheinbar stabiler, diese Phase hielt aber nur kurz an. Mit vielen Fehlern auf beiden Seiten ging es vor allem ab dem 3:3 weiter, in der Crunchtime machte der 20-Jährige Michelsen aber ein paar entscheidende Fehler mehr und schenkte Sinner somit den ersten Satz.

Sinner serviert auf den Körper, Michelsen reagiert dieses Mal nicht schnell genug. Er bringt den Schläger zwar noch hinter den Ball, drückt diesen aber cross ins Aus.

Durch einen vermeidbaren Rückhandfehler gerät Sinner gar in Rückstand, 15:30. Mit zwei guten Aufschlägen holt die Nummer eins der Welt sich aber zwei freie Punkte und hat damit den Satzball.

Der Südtiroler serviert zum Matchgewinn und beginnt mit einem Smashwinner. Dann folgt jedoch ein Doppelfehler, auch Sinner bleibt beim Aufschlag nicht wirklich souverän.

Erschreckende Zahlen bei beiden Spielern, was den zweiten Aufschlag anbelangt: Ging es über den zweiten Service hat Michelsen nur zwei von elf Punkten gewonnen, Sinner gar nur einen von acht.

Und so passt es auch zum bisherigen Satz, dass Michelsen das Aufschlagspiel schließlich mit einem Doppelfehler hergibt. Es ist bereits der fünfte Doppelfehler - eine schwache Bilanz.

Michelsen wird erneut beim Vorrücken ans Netz auf dem falschen Fuß erwischt und verlegt den Rückhandvolley in das Netz. Doch Sinner kann den nächsten Breakball aufgrund eines Rückhandfehlers ohne Not nicht verwerten. Das Niveau lässt in diesem Duell nach wie vor zu wünschen übrig, viele Punkte werden über Fehler entschieden.

Mit einem Doppelfehler schenkt Michelsen Sinner den Breakball, kann diesen nach einem schwachen Return Sinners aber mit einer guten Rückhand cross abwehren.

Dank einer fehlerhaften Vorhand Sinners hat Michelsen den Spielball. Der US-Amerikaner greift am Netz an, Sinner kontert mit einem enorm flachen Vorhandschuss. Den schwierigen Half-Volley kann Michelsen nicht zurückbringen, die Entscheidung wird über Einstand gefällt.

Mit einem Ass und einem erfolgreichen Vorhandvolley stellt Michelsen auf 30:0, Sinner kontert unter anderem mit einem Vorhandwinner und kann gleichziehen. 30 beide. Wir befinden uns bereits in der Crunchtime des ersten Satzes!

Kurios: Bei einem hohen Return von Michelsen senkt sich der Ball offenbar genau in der Sonne zu Boden, Sinner hält sich die Hand vor die Augen und schaut, wo der Ball heruntersegelt. Dabei schätzt er das vollkommen falsch ein und muss sich korrigierend seitlich zum Ball bewegen. Aus dieser Bewegung heraus macht er den Netzfehler beim Schmetterball. Und den Breakball nutzt Michelsen dieses Mal aus, alles wieder in der Reihe!

Sinner serviert gut und legt dann gefühlvoll einen Rückhandvolley vom Netz aus genau auf die Seitenlinie. Ausgleich zum 30:30! Doch Michelsen kann reagiert beim nächsten Service auf den Körper blendend und hält unkonventionell in der Hocke den Schläger vor den Kopf, bringt den Ball damit kurz zurück und kann den am Netz stehenden Sinner dann mit einer tollen Rückhand longline passieren. Lauter Applaus vom Publikum, Breakball. Den wehrt Sinner aber mit einem Ass ab.

Kontert die US-Nachwuchshoffnung erneut mit einem Re-Break wie ihm das gleich zu Beginn des Satzes bereits gelungen war? Durch einen unerzwungenen Rückhandfehler gerät Sinner mit 0:15 in Rückstand, die folgende Rally bestimmt Michelsen durch gut verteilte Schläge. 0:30!

Zügiges Break für Sinner! Michelsen zeigt sich nun im Service Game deutlich zu fehleranfällig. Er macht unter anderem zwei vermeidbare Fehler und einen Doppelfehler, so schnappt sich Sinner das Break gar zu Null.

Ein Return Michelsens fliegt in hohem Bogen und mit viel Backspin wieder etwas zurück. Sinner muss gar seinen anvisierten Schmetterball abbrechend und über die Netzkante greifen, kann von dort aus aber kurz cross den Rückhandvolley so legen, dass Michelsen nicht den Hauch einer Chance hat diesen zu erlaufen. Mit einem Ass verwandelt der Weltranglistenerste den Spielball.

Kurz später rückt Michelsen etwas ungestüm ans Netz vor, Sinner kann mit einem Vorhand-Passierschlag kontern.

Stark! Michelsen unterbricht eine Rückhandcross-Rally longline, Sinner kontert mit einem Vorhandschuss cross enorm stark. Doch das letzte Ausrufezeichen dieser Rally gehört Michelsen, der diesen starken Ball von Sinner noch erläuft und stark in Sinners Rückhandecke platzieren kann. Guter Ballwechsel von Beiden!

Nach dem etwas nervösen Beginn sind die beiden Akteure nun in ihren Aufschlagspielen angekommen! Michelsen serviert unter anderem zwei Asse und einen Servicewinner und lässt nur einen Punktgewinn Sinners zu.

Nach dem verlorenen ersten Aufschlagspiel lässt die Nummer eins der Welt im zweiten nichts anbrennen und gewinnt es zu Null. Zu Beginn profitiert der Südtiroler von zwei schwachen Vorhandreturns Michelsens. Dann macht Sinner das gut. Der Italiener dominiert einen Ballwechsel und kann schließlich inside out den Vorhandwinner platzieren, den Spielball entscheidet der Favorit mit einem Vorhandvolley für sich.

Michelsen attackiert erneut am Netz, unter diesem Druck macht Sinner den Netzfehler. Den folgenden Vorhandreturn setzt er knapp ins Seitenaus. Michelsen kann also sein zweites Aufschlagspiel gewinnen.

Auch Sinner zeigt sich hier durchaus noch fehlerhaft, macht zu Beginn ungewohnt viele Fehler ohne Not - nun erst einen mit der Rückhand, dann einen mit der Vorhand. Michelsen schließt sich in der Fehler-Reihe an und macht den Doppelfehler. 30:15, insgesamt ist die Qualität dieser Partie in den ersten Minuten noch nicht allzu hoch.

Den dritten verwandelt Michelsen aber! Er unterbricht eine Cross-Rally, Sinner schießt die gelbe Filzkugel mit der Vorhand knapp hinter die Grundlinie. Das Re-Break könnte dem jungen US-Amerikaner in diesem Spiel auf großer Bühne natürlich guttun.

Sinner serviert nun zweimal stark. Den ersten kann er nach Michelsens zu kurzem Return mit einem Smashwinner verwerten, dann folgt ein Ass. Zwei Breakbälle sind abgewehrt.

Bei Sinners Aufschlag findet Michelsen dann doch mal in die Ballwechsel und kann sich bei einem Netzangriff des Italieners mit einem Passierball longline lösen. Eine zu weit geschleuderte Vorhand von Sinner folgt. Dann greift der US-Amerikaner mal am Netz an und das ist erfolgreich. Überlegt spielt Michelsen einen Vorhandvolley gegen Sinners Laufrichtung in die Rückhandecke. 0:40, sofort drei Chancen zum Re-Break!

Michelsen startet durchaus etwas fehleranfällig und nervös in dieses Duell. Im größten Tennisstadion der Welt ist es für den 20-Jährigen beim Heimturnier natürlich eine schwierige Aufgabe. So kann sich Sinner zwei Breakbälle erspielen. Den ersten wehrt Michelsen noch ab, dann macht er jedoch einen vermeidbaren Fehler mit der Vorhand. Break für Sinner!

Alex Michelsen serviert zuerst, gerade beim Aufschlag ist die junge US-Hoffnung ja stark. Doch in dieses Zweitrundenmatch startet der 20-Jährige mit einem Doppelfehler und Sinner legt mit einem starken Rückhand-Passierschlag longline sofort nach.

In New York ist es kurz nach 12 Uhr. Es hat sich etwas abgekühlt, die Mittagssonne knallt bei knapp über 20 Grad nicht mehr so stark wie noch in den letzten Tagen. Es ist angerichtet!

Soeben sind die beiden Protagonisten mit gewohnt kurzer Verspätung im Arthur Ashe Stadium eingetroffen. Nach ein paar Minuten Zeit zum Aufwärmen kann es dann gleich losgehen.

Beim Masters in Cincinnati trafen Sinner und Michelsen auch erstmals aufeinander. In der zweiten Runde ließ der Weltranglistenerste kein Break Michelsens zu und gewann standesgemäß in zwei Sätzen 6:4, 7:5.

Für Michelsen ging es in den letzten Monaten stets nach oben, trotzdem ist Sinner in diesem Youngster-Duell natürlich der glasklare Favorit. Sportlich erlebte er ein famoses Jahr, nach seinem ersten Grand-Slam-Titel in Melbourne folgten auch die Masters-Turniersiege Nummer zwei (Miami) und drei (Cincinnati). Das Cincinnati-Masters diente zur Vorbereitung auf die US Open, Sinner ist also als frisch gekürter Champion angereist – allerdings auch mit einigem Trubel um seine Person.

Michelsen feierte dieses Jahr seinen Durchbruch auf der großen Tennisbühne. So wusste er etwa bei seinem ersten Grand-Slam-Auftritt in Melbourne zu überzeugen und scheiterte erst in Runde drei an Alexander Zverev (2:6, 6:7, 2:6). Nachdem er letztes Jahr im November erstmals in die Top 100 der Welt vorstieß, wird der Kalifornier in der neuen Weltrangliste gar zum ersten Mal in der Top 50 geführt (49.). In Newport und letzte Woche in Winston-Salem (beides ATP250) erreichte er zudem zum zweiten und dritten Mal ein Finale auf der Tour, scheiterte aber wie auch in seinem ersten Finale – ein Titel auf der Tour fehlt dem aufstrebenden Youngster also noch.

Sinner trifft nach McDonald damit bereits auf den zweiten US-Amerikaner, das ist im Arthur Ashe Stadium natürlich eine kleine zusätzliche Herausforderung. Im weiteren Turnierweg könnte im Achtelfinale bereits der dritte Lokalmatador warten, denn Tommy Paul ist aktuell der bestgesetzte Spieler des anderen Achtels. In Runde drei wird der Sieger der aktuell laufenden Partie zwischen Bellucci oder O’Connell warten.

Sinners heutiger Kontrahent Alex Michelsen, die Nummer 49 der Welt, konnte sein Auftaktmatch in drei Sätzen für sich entscheiden. Gegen den Qualifikanten Eliot Spizzirri, der in der Weltrangliste jenseits der Top 300 platziert ist und für den es der erste Auftritt auf größerer Bühne war, hatte der selbst erst 20-jährige Michelsen nur kurzzeitig im zweiten Satz Probleme, konnte einen 1:5-Rückstand mit sechs Sätzen in Folge aber drehen und gewann schließlich 6:1, 7:5, 6:3.

Den vielen Trubel um seine Person durch den Dopingfall konnte Jannik Sinner im ersten Match weitestgehend ausblenden. In Folge seines Cincinnati-Titels wurde bekannt, dass der Südtiroler in Indian Wells im Frühjahr zweimal positiv auf Clostebol getestet wurde, aufgrund einer Kontamination seines Physiotherapeuten aber wurde er aber freigesprochen. Nach dem großen Aufruhr startete Sinner nervös in das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres und gab gegen die Nummer 140 der Welt McDonald den ersten Satz 2:6 ab. Im Anschluss fand der Italiener seinen Rhythmus aber wieder und hatte in den folgenden drei Sätzen keine Probleme (6:2, 6:1, 6:2).

Einen guten Abend und herzlich willkommen zu Sinners Zweitrundenmatch! Im Arthur Ashe Stadium wird die Nummer eins der Welt vom jungen US-Amerikaner Alex Michelsen herausgefordert. Der Matchbeginn ist auf etwa 18 Uhr anvisiert.