Damit ist der letzte verbleibende Deutsche aus dem Turnier in New York ausgeschieden. Am Ende hat eine der besten Karriere-Leistungen einfach nicht gereicht. Schließlich ging es ja auch gegen einen der besten Spieler aller Zeiten. Das soll es von hier gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und einen schönen Start in den Tag oder eine gute Nacht! Bis zum nächsten Mal. Auf Wiedersehen!

Spiel, Satz und Sieg Rafael Nadal! Nach 3:12 Stunden verwandelt der Turnierfavorit aus Spanien seinen ersten Matchball. Ausgelassen feiert der achtmalige Roland-Garros-Champion den Einzug in die Runde der letzten Acht! Seine erste ernsthafte Prüfung hat der Mallorquiner also gemeistert. Im Viertelfinale trifft er auf den spanischen Landsmann Tommy Robredo Garcés, der sensationell Roger Federer aus dem Turnier geworfen hat. Glatt in drei setzten schlug der Spanier den Rekord-Grand-Slam-Sieger mit 7:6 (7:3), 6:3, 6:4.

Die Zuschauer sehen einen der letzten Ballwechsel im größten Tennis-Stadion der Welt. Matchball für Onkel Tonis Neffen nach sensationellem Aufschlag durch die Mitte!

Angesichts des ersten Spiels im wohl letzten Satz, lässt sich der Außenseiter feiern. Bei eigenem Service macht der Linkshänder Nadal nun kurzen Prozess. Immerhin ist die Höchststrafe ausgeblieben.

Er kann es auch am Netz! Frenetisch feiern die Zuschauer eine sehenswerte Aktion. Nadal erläuft einen Stoppball und zaubert selbst per Stopp das 30:30. Doch nach einem Ass kann die Höchststrafe noch verhindert werden.

Schneller als zwischenzeitlich gedacht wird das Achtelfinale wohl zu Ende gehen. Natürlich ist das Match insgesamt nicht völlig offen gewesen, aber der Augsburger hat toll gespielt und gut mitgehalten. Eine richtige Siegchance ist indes nicht vorhanden gewesen. Nicht verdient wäre ein 0:6 am Spielende. Mit einer furchterregenden Kontinuität spult der Favorit sein Programm ab. 48 Winner von weit hinter der Grundlinie bei nur 27 leichten Fehlern sprechen eine ganz klare Sprache.

Mehr als Schadensbegrenzung ist nicht mehr drin. Realistisch gesehen sind noch ein paar schöne Punkte für den letzten Deutschen drin, doch phasenweise wird er jetzt vorgeführt. Ansatzlos zaubert Rafa einen Stoppball wie gemalt auf den Platz und demontiert Kohlschreiber.

Einen kostenlosen Nachschlag Dominanz gibt es obendrauf. Sicherlich bestraft der 2013 auf Hartplatz noch ungeschlagene Nadal seinen Kontrahenten für die anstrengenden Sätze. Insbesondere den ersten Satzverlust im laufenden Event will der spanische Publikumsliebling rächen. Eventuell endet der entscheidende Satz 6:0 für Spaniens Tennis-Helden.

Schwierigste Phase überhaupt für den Aufschlagenden! Bei 1:2-Satzrückstand und einem Breakball gegen sich, stehen alle Zeichen für den Viertelfinaleinzug des Weltranglistenzweiten. Wahrscheinlich hätte die Leistung des Rechtshänders gegen viele andere aus der Tennis-Welt gereicht. Nur nicht gegen Superstar Nadal!

Nach 2:53 Stunden wendet sich für den Spanier alles zum Besten. Wie aus dem Nichts schaltet der Mallorquiner zwei, drei Gänge hoch. Im Gegensatz zu den ersten Sätzen kann der Augsburger nicht annähernd an seine Form anknüpfen. In jeglicher Hinsicht ist er dem Titelanwärter unterlegen, der sich zwischenzeitlich von beiden Seiten Handtücher bringen lässt. Es scheint sehr schwül und heiß zu sein in Flushing Meadows.

Hauchdünn hat sich der Franzose das Tie-Break gesichert. Nach mehr als 3:30 Stunden geht es auf dem Nebencourt tatsächlich über die volle Distanz. Mal sehen, wer am Ende die Nase vorn haben wird.

Nach zwei Unforced Errors ist das frühe Break die logische Konsequenz. Der Mallorquiner zieht einsam seine Kreise. Wenn "Kohli" nicht Acht gibt, ist die Messe schnellstens gelesen. Derart früh abgegebene Aufschlagspiele sind Nadelstiche und demotivieren.

Lediglich sechs Fehler ohne Not hat Nadal im dritten Durchgang gemacht. Trotz größerer Probleme bleibt der Anwärter auf den Tennis-Thron am Ende des Jahres drauf. Für den deutschen Vertreter gibt es nichts zu lachen.

Nein! Zumindest noch nicht jetzt. Einen Hechtvolley wehrt der flinke Mann aus Manacor mit seiner charakteristischen Drehung über die Rückhand-Seite ab. Sein Verteidigungs-Lob bietet eine ideale Möglichkeit für Kohlschreiber, das Break perfekt zu machen. Leichtsinnig donnert der Underdog das kleine Spielgerät ins Netz. Wieder alles offen.

30:30. Lange ist es her, dass Spaniens Nummer eins Probleme beim eigenen Service gehabt hat. Eine Volleyabnahme von der halblinken Seite beschert dem Sieger des ersten Satzes einen Breakball. Sollte Nadal zum ersten Mal im Turnierverlauf gebreakt werden?

Auf geht´s in Durchgang Nummer vier. In wenigen Minuten ist die 3-Stunden-Marke geknackt. Parallel quälen sich Gasquet und Raonic durch den Tie-Break im vierten Satz.

Ist das der Einbruch oder kommt der Augsburger Davis-Cup-Spieler noch zurück? Das zweite Break bringt Nadal den zweiten Satz, sodass die Sache in vier Sätzen durch sein könnte. Phasenweise kann Kohlschreiber trotz seines bestens Tennis in diesem Jahr nicht mit dem erfolgsverwöhnten French-Open-Rekordsieger mithalten. Oftmals versucht die Nummer zwei der Welt, eng auf den Körper zu spielen, sodass der Deutsche noch weiter zurück gehen muss. Weil Rafas Inside-Out-Schläge brutal hoch abspringen, ist diese Variante doppelt schmerzhaft.

Schade, dass die abendliche Paarung "nur" das Achtelfinale ist. Ohne übertreiben zu wollen, ist dieses Spiel absolut finalwürdig. Ein großartiger Ballwechsel jagt den nächsten. Teilweise sehen die Zuschauer Tennis wie von einer anderen Welt. Unglaublich hoch ist das Niveau im Arthur Ashe. Toll!

Langsam aber sicher marschiert der diesjährige Champion von Cincinnati Richtung Viertelfinale. Ohne Souveränen Aufschlag sowie anschließendes Break, ist der Satz für Deutschlands Hoffnung gegessen. Wie so oft, ist gegen den spanischen Davis-Cup-Zurückkehrer nicht gut Kirschen essen.

Cross auf die Rückhand oder doch schnell sowie flach in die Vorhand? Aufgrund der unberechenbaren Spielweise, kann der Spieler aus Mallorca sich nicht wie gewohnt auf die Schläge in Position bringen. Ein Vorhandslice aus der Bewegung bringt den Anschluss.

Gut, besser, Rafael Nadal! Vollkommen humorlos erspielt sich der 27-Jährige vorerst eine 4:2-Führung und liegt entsprechend mit einem Break in Front. Breakchance für seinen Gegner sind weiterhin Mangelware, dafür kommen die Aufschläge zu präzise. Allmählich kommen auch die Angriffsbälle besser. Zielgenau schlägt das Spielgerät an die Linien. Nach gut zweieinhalb Stunden ist das unglaublich. Selbst zu diesem Zeitpunkt hat sich der Favorit nicht einmal breaken lassen.

Niemanden hält es mehr in den Sitzen. Im größten Tennis-Stadion der Welt genießt Philipp Kohlschreiber einfach das Ambiente. Über 17 Schläge hat diese Rally gedauert. Von Lobs über Slice-Schläge bis hin zu Schmetterbällen ist alles dabei gewesen. Wahnsinn, was die Sportler an diesem Abend bzw. dieser Nacht bieten. Ein Augenschmaus für alle Freunde des Tennissports. Das Wachbleiben lohnt sich definitiv!

Geschickt passiert Kohlschreiber den ans Netz stürmenden Spanier. Diese Variante eines Halbvolley-Stopps ist genau die richtige Lösung gegen den auftrumpfenden Favoriten gewesen. Zwei Spielbälle bei eigenem Aufschlag für den Weltranglisten-25. aus dem Süden der Republik.

Gekonnt nutzt der zwölffache Grand-Slam-Sieger den Vorteil des Linkshänder-Aufschlages und führt nach 2:17 Stunden mit 3:1 im dritten Satz. Bei eigenem Aufschlag spult der Routinier sein Programm ab, ist nur bei den Returns zu nachlässig. Mehr als 15 vergebene Breakchancen sprechen Bände. Fairerweise muss aber auch gesagt werden, dass es ein Hammer-Spiel des Deutschen ist!

Hier sieht es stark nach dem fünften Satz aus. Nach 6:7, 7:6 und 2:6 steht es aktuell 5:4 für den Franzosen. Jedoch serviert Raonic und kann so zum 5:5 ausgleichen.

Und täglich grüß das Murmeltier. Nach zweimal Einstand ist das erste Break perfekt. Momentan sind die extrem spinlastigen Schläge des Linkshänders nicht zu returnieren. Trotz sensationeller Aufschläge, liegt der Stuttgart-Finalist mit einemBreak hinten. Allerdings dieses Mal zu einem frühen Zeitpunkt des Satzes. Noch nichts passiert...

Keine zwei Minuten hat dieses Aufschlagspiel gedauert. Nach wie vor gibt sich der spanische Landsmann bei eigenem Service keine Blöße, im Gegensatz zum deutschen Vertreter in Flushing Meadows.

Über zwei Stunden sind absolviert. Während Kohlschreiber bei 61 Prozent erster Aufschläge im zweiten Satz gelegen hat, hat sein Gegenüber 78 Prozent ins Feld bringen können. Beide Profis haben sieben Fehler ohne Not gespielt, wobei "Rafa" mehr Winner schlagen hat setzen können.

Mit der berühmten "Bratpfannen-Haltung" versiebt der Deutsche einen einfachen Volley dicht an Netz. Zum gefühlt 10. Mal gibt es einen Einstand. Schon jetzt ist es ein epischer Tennisabend. Einen von 16 Breakbällen hat der zweifache Wimbledon-Sieger erst nutzen können! Länger als zwölf Minuten serviert der Schützling von Stefan Eriksson schon. Auch Federer hat in seiner Achtelfinalniederlage 16 Breakchancen ausgelassen...

Was ist denn hier los? Ohne despektierlich sein zu wollen, zeigt der Süddeutsche sein bisher größtes Tennis. Volle Fahrt voraus bei einem Rückhand-Cross. Zum wiederholten Male heißt es: Einstand! Längst ist es ein absolut packendes Match!

Wie von einem anderen Stern. Von links schickt "Kohli" den Linkshänder mit einem Smash in die andere Ecke. Aus der Drehung kann Spaniens Sandplatzkönig das Ding noch per Slice ins Feld zurückbringen. Sein anschließender Inside-Out dreht sich wie ein Bummerang in den hinteren teil des Feldes. Kohlschreiber geht absolut an seine spielerischen Grenzen, trotzdem muss er bereits zum zweiten Mal in diesem Aufschlagspiel über Einstand gehen. Nadal will es jetzt wissen, sucht die kleine Vorentscheidung im dritten Durchgang.

Überraschungen können auch nach hinten losgehen. Offensiv bleibt der deutsche Davis-Cup-Spieler bemüht, muss beim ersten Aufschlag in Satz drei ein wenig zittern. Oftmals muss er über den zweiten Aufschlag gehen, der vom Spanier eiskalt attackiert wird. 15:30 aus Sicht des Außenseiters. Ein frühes Break wäre ein Stich ins Herz und eine kleine Vorentscheidung.

Gasquet und Raonic befinden sich auf Court 17 im vierten Satz. Mit 6:7, 7:6, 2:6 und 2:1 hat der Kanadier noch leichte Vorteile auf seiner Seite. Gewinnt Gasquet diesen Satz, geht es über die volle Distanz.

Keine Chance für den deutschen Achtelfinalisten. Serve-and-Volley bringt Toni Nadals Schützling den Satzgewinn. Ausgleich nach Sätzen. Es ist ein Match, bei dem der Deutsche absolut am Limit spielen muss, während der Athlet aus Manacor immer noch nicht bei 100 Prozent ist. Wahrscheinlich bringt der dritte Satz die Vorentscheidung. Wer diesen Satz für sich entscheiden kann, wird ins Viertelfinale des letzten Grand-Slam-Turniers 2013 einziehen. Nach fünf Sätzen sieht es hier nicht aus. Zu Beginn des dritten Satzes kann Kohlschreiber den Druck auf Nadal umleiten, wenn er seinen Service nutzen kann.

13 Winner bei nur fünf Fehler im zweiten Satz bestätigen die Agressivität des Spaniers. Allerdings bekommt er seinen ersten Service umgehend um die Ohren gehauen. Volles Pfund trifft der Augsburger die gelbe Filzkugel. Weiterhin will der hellwache Nadal den Satz eintüten.

Knapp kann der Underdog auf 4:5 verkürzen. Der diesjährige Finalist von Stuttgart, der auf Sand gegen Fabio Fognini mit 7:5, 4:6, 4:6 verloren hat, muss aber breaken. Sonst geht Satz Nummer zwei an Spanien.

Zwei Asse hintereinander bringen einen angenehmen 30:0-Vorsprung. Gnadenlos attackiert der Linkshänder jedoch einen zu unplatzierten Inside-Out, sodass es nur noch 30:15 für den letzten verbliebenen Deutschen steht.

Hut ab! So einen Schlag sieht man selten! Philipp Kohlschreiber erwischt seinen Kontrahenten per Rückhandslice auf dem falschen Fuß. Nadal muss gegen die Laufrichtung an das Bällchen kommen. Sensationell erzielt er selbst mit einem Halbvolley-Stoppball den entscheidenden Punkt. 5:3 für Spaniens Tennisstar Nummer eins.

Früh nimmt der Süddeutsche die gelbe Kugel mit der Rückhand. Das muss er auch, weil er aufgrund von Nadals hoch abspringenden Topspin-Bällen sonst zu weit über der Schulter ist. Ist ein direktes Re-Break drin oder zieht "Rafa" davon?

Sofort ist der 59-fache ATP-Titel-Träger zur Stelle. Ohne großartig Fehler gemacht zu haben, wird der Augsburger gebreakt. Völlig ausgelassen feuert sich der an Nummer zwei gesetzte Spanier an und will schnellstmöglich Satz Nummer zwei für sich entscheiden. Mittlerweile konnte die Fehlerquote deutlich gesenkt werden. Der deutsche Davis-Cup-Spieler ist nun in Zugzwang.

Zwei Unforced Errors machen das Aufschlagspiel Kohlschreibers zu einem seiner schwierigsten in diesem Achtelfinale. Im Anschluss erläuft sich der Spanier wie aus dem Lehrbuch einen Stoppball des Deutschen und antwortet mit einem Lob par excellence. Zwei Breakbälle für die spanische Kraftmaschine.

Giftig, giftiger, Rafael Nadal! Rohe Gewalt gepaart mit unheimlich viel Spin ergibt den Aufschlag eines der besten Tennisspieler aller Zeiten. Nahezu ohne erfolgreiche Gegenwehr gleicht der Weltranglistenzweite aus. Vielleicht holt es sich das vorentscheidende Break.

Anderthalb Stunden stehen schon auf der Uhr. Tolle Punkte, tolle Ballwechsel und jede Menge Emotionen lassen die Zuschauer im nun gut gefüllten Arthur Ashe jubeln. Furchtlos stellt sich der deutsche Profi dem haushohen Favoriten, der als nächstes aufschlagen wird.

Weltklasse! Beide Spieler tasten sich allmählich an ihr Leistungsvermögen heran. Zunehmend längere Ballwechsel prägen das Spielgeschehen. Rafael Nadals Returns kommen unangenehm lang zurück. Trotzdem 3:2 für den Mann, der erst eines von zehn Aufeinandertreffen mit dem US-Open-Champion von 2010 gewinnen konnte.

Obwohl nur magere 41 Prozent der ersten Aufschläge kommen, bringt Nadal seinen Service durch. Beachtlich ist, dass 80 Prozent bei erfolgreichen ersten Service zu einem Punkt führen. Die Tennisexperten dürften sich einig sein, auch wenn es gut aussieht, sprechen die Zahlen für Nadal, dessen Aufschlagspiele bisher glatter durchgehen.

Unglaublich, aber wahr! Niemand, auch nicht Nadal, hatte mir einer longline gespielten Rückhand gerechnet. Aus vollem Lauf reißt Deutschlands zweit bester Tennisspieler die einhändige Rückhand hoch. Mit viel Drall tropft das Spielgerät noch hinten rein. "Rafa" wirkt verunsichert, kann sich auf nichts richtig einstellen. Immer wieder variiert der Außenseiter seine Schläge. Mal geht es über Serve-and-Volley, mal über Slice oder eine cross gespielte Rückhand. 2:1-Führung im zweiten Satz.

Episches Aufschlagspiel des Deutschen. Ungewohnt nervös vergibt der Turnierfavorit vier Breakbälle. Am heutigen Abend wirkt der vermeintlich unterlegenen Gegner befreiter. Auch den Zuschauern gefällt die spannende Partie.

0:30 aus deutscher Sicht. Gleich merkt man, dass die Nummer zwei der Welt ein frühes Break will. Zentimetergenau verteilt der Linkshänder die Bälle nach Belieben. Oftmals muss der Deutsche die extremen Spin-Bälle aus der Rückwärtsbewegung und Hocke nehmen, da sie sonst zu hoch abspringen.

Augen auf beim Eierkauf! Zu nachlässig agiert der Weltranglisten-25. am Netz und wählt die falsche Ecke. Drei Meter hinter der Grundline stehend, schmettert der Sandplatzkönig eine Topspin-Vorhand vom Feinsten ins Feld und sichert sich den Spielausgleich. Solche Schläge kann kein Tennisspieler auf der Welt abwehren.

Bärenstarker Passierball des blitzschnellen Davis-Cup-Spielers. Gegen die meisten Profis hätte der mann aus Manacor den Punkt schon eingetütet. Kohlschreiber indes erläuft die Filzkugel und setzt einen sauberen Vorhand-Longline an. Da Nadal schon auf dem Weg an die T-Linie war, konnte der Favorit nichts mehr gegen den Punktverlust unternehmen.

Punkt für Punkt muss man weiterspielen. Noch ist längst nichts entschieden. In elf von zwölf Turnieren kam Nadal ins Finale. 67 Prozent der ersten Aufschläge kommen beim Augsburger. Doppelt so viele Winner kann der Isner-Bezwinger der vergangenen Runde auf seinem Konto verbuchen. Sicher eröffnet er den zweiten Durchgang mit einem Spielgewinn zu 15.

Nadal gelang es als erstem Spieler seit Andy Roddick (2003), die beiden Masters-1000-Hartplatzturniere von Montreal und Cincinnati innerhalb einer Woche zu gewinnen. Zudem ist er in diesem Jahr ungeschlagen auf dem einst so ungeliebten Hartplatz. Wann kommt der Weltranglistenzweite?

Nach 1:01 Stunden zeichnet sich ein noch spannenderes Match ab. Nach einem Ass zur Seite erspielt sich der Außenseiter zwei Satzbälle. Anschließendes Serve-and-Volley-Spiel bringt den Satzgewinn für Deutschlands Tennishoffnung in New York. Allerdings sollte der Davis-Cup-Spieler aufpassen, da Rafael Nadal das Tempo verschärfen wird. Im ersten Satz war zu sehen, dass Toni Nadals Neffe die ein oder andere Schippe drauflegen kann.

Erste ernsthafte Schwierigkeiten für den zwölffachen Grand-Slam-Sieger. Es steht 2:5 und der erste Satzverlust im laufenden Wettbewerb klopft praktisch an der Tür. Unnötigerweise hämmert "Kohli" auf den angeschnittenen zweiten Aufschlag von Nadal drauf und prügelt ihn ins Netz. Nur noch 5:4 für die Nummer 25 der Welt. Sobald der Linkshänder mit einer Inside-Out-Vorhand auf die Rückhand des Deutschen serviert, wird es eng.

Viel zu lang gerät der Stop-Versuch des spanischen Ausnahmekönners, weshalb der vermeintliche Underdog nur noch locker longline passieren muss. Anschließend setzt der Augsburger alles auf eine Karte: Eine cross gespielte Rückhand bringt das 4:1. Die Stimmung im Stadion steigt.

Knappe Kiste in Flushing Meadows. Weder der eine noch der andere dominiert das Geschen auf dem Hartplatz. Viel Druck aus der Rückhand gegen viel Spin aus der Vorhand. So lässt sich das Match überspitzt zusammenfassen. Sobald ein Spieler weit nach hinten gedrängt wird, um den Kick austrudeln zu lassen, greift der andere aggressiv an. Beide Akteure versuchen, früh zu Volleys zu kommen und schnell die Punkte mitzunehmen. 2:1 Deutschland.

Bereits im ersten Satz beim Best-of-Five geht es in den Tie-Break. Spannender geht es kaum. Der Fight zwischen Spanien und Deutschland geht weiter. Nadal mit einem Aufschlag von der rechten Seite.

Drei Breakbälle konnten alleine durch starkes Aufschlagspiel abgewehrt werden. Spitze Winkel ermöglichen es, weit an die T-Linie zu kommen, sodass man von dort aus die Bälle verteilen kann. Doch auch der Turniersieger von 2010 ist wachsam. Einen Slice bringt er haarscharf noch an die Grundlinie und sichert sich den zweiten Einstand.

Noch nicht! 5:6 aus Sicht des Deutschen. Mittlerweile sind gut 44 Minuten absolviert. Ein Tie-Break bahnt sich an. Das wäre für Deutschlands Tennisspieler Nummer zwei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Doch erstmal muss jetzt der eigene Aufschlag durchgebracht werden. Chip and Charge könnte ein gutes Mittel sein. Das ist zwar anstrengend, aber sichert zumindest die Chance zum Satzgewinn im Tie-Break. Spielerisch sollte man nicht versuchen, "Rafa" zu schlagen. Je länger die Ballwechsel, desto unmöglicher wird es, ihn zu schlagen. 0:40 aus deutscher Sicht. Drei Sätzbälle für Nadal.

Tatsächlich ist der Rekord-Grand-Slam-Sieger gegen Robredo glatt in drei Sätzen ausgeschieden. 7:6, 6:3 und 6:4 lautet das Ergebnis. Vielleicht wird es auf dem Arthur Ashe eine ähnliche Überraschung geben?

Tommy Robredo schlägt gegen Roger Federer zum Matchgewinn auf. Es steht bereits 40:30.

Das war aber ein kleines Ausrufezeichen des Weltranglisten-25. aus Deutschland. Zu Null bringt er seinen Service durch, sodass Nadal nun wieder gefordert ist. Im Vergleich zu seinen ersten drei Partien in New York, macht der Weltranglistenzweite ungewohnt viele leichte Fehler.

Nadal challenged einen von ihm ausgegebenen Ball nach einem Vorhand-Ball des Deutschen. Doch das Hawk-Eye bestätigt die Entscheidung des Stuhlschiedsrichtes: Um wenige Zentimeter hat der Spanier die Linie verfehlt. 40:0 Kohlschreiber.

"So nicht", denkt sich der favorisierte Linkshänder. Ein Rückhand-Cross bringt Nadals ersten Spielball. Sofort nutzt das Kraftpaket die Möglichkeit, das Break zu verhindern. Der Druck lastet nun auf den Schultern Kohlschreibers. Lässt sich der Süddeutsche breaken, ist der Satz dahin.

Sensationeller Ballwechsel. Irgendwie kann sich der Augsburger lang machen und eine stramme Vorhand des Spaniers zurückbringen. Duch die schöne Länge, muss Nadal extrem aus der Defensive kommen. Per Rückhandslice kann die Nummer zwei der ATP-Weltrangliste das gelbe Bällchen noch über das netzt bugsieren, doch "Kohli" ist wachsam. Per Halbvolley erarbeitet er sich das 30:30. Zum ersten Mal könnte ein Break zumindest denkbar sein.

Zwei Asse durch die Mitte bringen den ersehnten Spielgewinn zum 4:4. Erneut war Nadal viel näher am Break als Kohlschreiber bis zu diesem Zeitpunkt. Natürlich muss auch gesagt werden, dass der erste Satz in einem Best-of-Five nicht entscheidend ist. Auf beiden Seiten wird noch der ein oder andere Gang hochgeschaltet werden.

Frenetisch beklatschen die Zuschauer diese schöne Rally. Erst nach zehn, elf Schlägen mit voller Power, kommt es zum Punkt für den Underdog aus Deutschland. Beide Spieler standen gut zwei Meter hinter der Grundlinie und haben alles gegeben.

"Rafa“ holte in diesem Jahr schon neun Titel auf der ATP-Tour und hat sich wieder auf Rang zwei der Weltrangliste hochgearbeitet. Bei einem Triumph und einem Ausscheiden des Weltranglistenersten Novak Djokovic aus Serbien, wäre Nadal wieder auf den Tennis-Thron angekommen.

Aktuell kann der Isner-Bezwinger nichts gegen die zahlreichen Service-Winner seines Gegenüber ausrichten. 30:0 Nadal, der bei longline geschlagenen Bällen ein unfassbares Maß an Präzsion an den tag legt. Im bisherigen Turnierverlauf ließ der Spanier allerdings auch nur fünf Break-Chancen zu und wehrte alle ab! So auch hier. 4:3 aus Sicht des Spaniers.

Glück im Unglück. Eigentlich ist der Rückhandslice des zweitbesten deutschen Tennisspielers zu kurz geraten, doch auch Nadal trift das Spielgerät nicht optimal. Alles wieder offen - es steht 3:3.

Eieiei! Philipp Kohlschreiber verunglückt ein Volleystop vollkommen. Doch ein unterschnittener Service nach außen rettet den Außenseiter nochmal zum 30:15. Insgesamt wirkt die sonst so robuste einhändige Rückhand noch zu behäbig.

Obwohl Spaniens Nummer eins im Tennis auf die deutsche Nummer zwei trifft, ist höchstens die Hälfte des Arthur Ashe gefüllt. Bleibt zu hoffen, dass sich das noch ändert.

Nahezu unantastbar präsentiert sich der achtmalige french-Open-Sieger bei eigenem Service. Härter denn je serviert der Mann aus Manacor, sodass dem Deutschen kaum etwas anderes bleibt, als zwei Meter hinter der Grundlinie die Bälle übers netzt zu bekommen. Ein exzellenter Passierschlag mit der Rückhand bringt den doppelten Spielball. Nummer eins nutzt der 27-Jährige direkt.

Zwei harte Aufschläge durch die Mitte bringen den Spielausgleich für den Schützling von Stefan Eriksson. Verglichen mit Nadal wirkt der 29-Jährige trotzdem etwas hölzern. Insbesondere der zweite Aufschlag kommt ein wenig wackelig.

Langsam aber sicher werden die beiden Kontrahenten warm. Auch die Zuschauer in dem sich langsam füllenden Stadion werden munterer. Sie sehen bis dato eine interessante Begegnung. Doch zuletzt zeigte der an Nummer 20 gesetzte Deutsche einige Fehler ohne Not. Das liegt sicherlich auch daran, dass man nicht alle Tage gegen den Weltranglistenzweiten spielt. Momentan steht es 30:30 bei Aufschlag Kohlschreiber, der quasi permanent an die Grundlinie genagelt wird.

Wie ein heißes Messer durch die Butter! Ohne mit der Wimper zu zucken, prügelt der Spanier einen Inside-Out nach dem anderen die Außenlinien entlang. Bei solch einem Tempo hätte wohl kaum ein Akteur etwas entgegenzusetzen. Zu Null gewinnt der an Nummer zwei gesetzte Topathlet sein zweites Aufschlagspiel. Doch natürlich ist hier noch überhaupt nichts gesagt. Der Abend bzw. die Nacht ist noch jung.

Am Ende knallt die Peitsche! Nach konsequentem Chip and Charge holt sich der Süddeutsche das erste Spiel. Nun muss er versuchen, bei Nadals gezielten Aufschlägen, nicht gleich zu sehr in die Defensive gedrängt zu werden. Kohlschreibers Mittel müssen lange Bälle auf die Linien sein. Zudem könnte etwas über eine dynamische Inside-Out-Vorhand drin sein.

Unfassbar. Durch wahnsinnige Topspin-Schläge wehrt Nadal zwei Spielbälle des Deutschen ab. In langen Rallys macht sich der enorme Spin des Linkshänders bemerkbar. Deshalb sollte der 25. der Weltrangliste versuchen, "Rafa" gar nicht erst in den gewohnten Spielfluss kommen zu lassen. Ansonsten gehen die Lichter schneller als erwartet aus. Nach einer Rückhand longline, genau auf die Linie, muss der Aufschlagende zum zweiten Mal über den Einstand gehen.

Nach einem verunglückten Stopp-Ball von Nadal, sprintet die deutsche Tennishoffnung wie von der Tarantel gestochen an das Netz und gräbt die Filzkugel noch irgendwie aus. 40:15 für den Außenseiter, der jetzt zwei Spielbälle hat und damit ein Zeichen setzen könnte.

Humorlos bringt das spanische Muskelpaket seinen Service zu 15 durch. Obwohl Kohlschreiber gut retournierte, kam er im ersten Spiel nicht mal entfernt in die Nähe eines Breaks. Jetzt gilt es für den deutschen Profi, die Nerven bei eigenem Aufschlag zu behalten. Konzentration ist das A und O gegen Topspieler.

Gleich zu Beginn des Duells legen beide Athleten ein gutes Tempo vor. Dank aggressiver Aufschläge geht der Favorit direkt mit 40:15 in Front. Zwei Spielbälle für Nadal...

Nun geht es los in New York. Daumen drücken für den letzten Deutschen im Turnier...

Höchstwahrscheinlich wird Kohlschreiber nur eine Chance gegen den alles überragenden Spanier haben, wenn er sein bestes Tennis zeigt. Zudem muss der Augsburger auf einen schwächeren Tag von Nadal hoffen. Vor dem Match hat Kohlschreiber die Lage realistisch eingeschätzt. "Nadal ist der haushohe Favorit. Es wird natürlich extrem schwer. Aber ich werde versuchen, eine neue Geschichte zu schreiben und so einen Spieler bei einem Grand-Slam-Turnier auch mal rauszuwerfen", sagte Kohlschreiber.

Der direkte Vergleich spricht ganz klar für den Mann aus Manacor. 1:9 steht aus Sicht von Kohlschreiber. Den bis dato einzigen Vergleich in dieser Saison gab es im Achtelfinale des Masters von Monte-Carlo. Nadal gewann die Partie klar mit 6:2 und 6:4. 2012 gewann Kohlschreiber zum ersten Mal in seiner Karriere gegen den Weltranglistenzweiten. Und zwar auf Rasen in Halle (Westf.) mit 6:3, 6:4.

Nun werden sich die beiden Tennisprofis einschlagen und dann könnte es in ein paar Minuten losgehen. Angesichts des Wetters, das sich jetzt aber stabilisiert hat, haben die meisten Zuschauer immer noch nicht den Weg ins Arthur Ashe gefunden.

Bislang haben sich nur eine Handvoll Leute am größten Court der Anlage eingefunden. Aufgrund des starken Regens sind einige Partien schon abgesagt bzw. verschoben worden. Momentan werden noch Vorbereitungen in Flushing Meadows getroffen, sodass sich der Beginn dieses Achtelfinales mit deutscher Beteiligung noch um einige Zeit verzögern dürfte. Wir sind aber rechtzeitig dabei und informieren vorab über alle wichtigen Dinge.

Für Kohlschreiber, der 2012 im Achtelfinale der US Open an Tipsarevic scheiterte, läuft es in diesem Jahr in New York sehr gut. Das sei unter anderem eine Folge der durchaus akribischen Vorbereitung. Er habe im Vorfeld der US Open mit den Besten trainiert und sich somit für das nun anstehende Match gegen Nadal ein möglichst "gutes Körpergefühl" erarbeitet.

Nadal, der gut sieben Monate an einer chronischen Entzündung des Knies laborierte, feiert in diesem Tennis-Jahr ein Comeback wie aus dem Lehrbuch. 56 von 59 Partien konnte der Mann aus Manacor in diesem Jahr für sich entscheiden. Auf dem einst eher ungeliebten Hartplatz ist der 27-Jährige in diesem Jahr weiter unbezwungen (18:0 Siege).

Der Augsburger bezwang in der 3. Runde John Isner mit 6:4, 3:6, 7:5 und 7:6 (7:5). Nadal, der 2010 in Flushing Meadows gewinnen konnte, zog mit einem klaren 6-4 6-3 6-3- Sieg über den Kroaten Ivan Dodig ins Achtelfinale ein.

Guten Abend und ein ganz herzliches Willkommen zum Achtelfinale der US Open. In der Runde der letzten 16 trifft der Deutsche Philipp Kohlschreiber in der "Nightsession“ auf den Topfavoriten Rafael Nadal aus Spanien.

Philipp Kohlschreiber ist der letzte verbliebene Deutsche bei den US Open und steht im Achtelfinale vor einer Herkulesaufgabe. Im Arthur Ash Stadium trifft Kohli auf den Spanier Rafael Nadal. Für alle Nachteulen sind wir ab 1 Uhr live dabei!