Wir verabschieden uns für einige Minuten aus dem Arthur Ashe Stadium. Bereits in wenigen Augenblicken sind wir wieder für Sie da und beantworten die Frage, auf wen Kei Nishikori im Endspiel treffen wird. Roger Federer oder Marin Cilic? Die Antwort gibt's natürlich bei uns im Liveticker. Bis gleich!

Beim Blick auf die Statistik spricht nur wenig für einen Vier-Satz-Sieg des Japaners. Lediglich in einer Spalte hat er die Nase überdeutlich vorn. Während der 24-Jährige aus sieben Breakbällen fünf Breaks zauberte, hat Djokovic von seinen 13 Chancen nur vier genutzt. Aufschläge, Winner und Unforced Errors unterscheiden sich bei beiden nur minimal.

Es ist vollbracht! KEI NISHIKORI steht im Finale der US Open! Keiner hat auch nur einen Pfifferling auf ihn gesetzt und jetzt steht der Japaner mit beiden Armen in die Luft gereckt auf dem Centre Court und genießt die Jubelschreie der Zuschauer. Wahnsinn! Heute wurde Geschichte geschrieben, denn noch nie stand ein Japaner in einem Grand Slam Finale. Wir verneigen uns und sagen herzlichen Glückwunsch!

Puh! Per Service-Winner verkürzt der Serbe auf 30:40...

15:40, Matchball Japan! Nishikori returniert mit seiner Rückhand die Linie entlang und der Djoker steht wie angewurzelt da...

Der Japaner macht ihn! Nole schießt seine x-te Vorhand aus dem Stand ins Aus. 15:30...

Ein hämisches Lächeln von Boris Becker. Auch er hat keine Ahnung, was mit seinem Schützling heute falsch läuft. 15:15 - Zeit für den Big Point!

Crunch Time! Noch zwei Aufschlagspiele bis zum Finaleinzug bei den US Open. Beginnt der Japaner jetzt zu schwächeln oder halten seine Nerven? Wobei die Frage überflüssig ist, denn der Kerl hat überhaupt keine Nerven. Ein starker Service, ein untypischer und vermeidbarer Fehler von Nole, ein Ass und ruckzuck steht es tatsächlich 5:3 für Kei Nishikori.

Mit seinen Assen 12 und 13 stellt der Djoker schnell auf 30:0. Nach seinem Unforced Error Nummer 31 heißt es 30:15. Nishikori tut dem Serben den Gefallen und leistet sich nun ebenfalls einen vermeidbaren Fehler und so ist der Spielgewinn zum 3:4 nur noch Formsache.

Au weia! Ein Doppelfehler! Schon wieder zum ungünstigsten Zeitpunkt. 30:30. Aber der nächste Vorhand-Winner ist nur einen Ballwechsel entfernt. Sekunden später ist auch der Spielgewinn perfekt. 4:2 für Ken Nishikori im womöglich entscheidenden vierten Satz.

Mit Volldampf hämmert der Japaner eine Vorhand ins Feld des Serben. Der bringt nur den Not-Schlag zurück, der ins Aus fliegt. Mit der nächsten Vorhand provoziert Nishikori den nächsten Fehler von Nole. 30:15.

Seine Pflicht erfüllt er dafür diesmal im Eiltempo. Zu Null holt sich Djokovic das Aufschlagspiel zum 2:3 aus seiner Sicht. Das hat ihm Nishikori einfach durchgewunken.

Ein bitterer Return-Fehler des Djokers bringt dem Japaner die 3:1-Führung. Die Körpersprache des Weltranglistenersten schwankt irgendwo zwischen "Ich will nicht und ich kann nicht mehr".

Ein bisschen was ist noch im Tank! Djokovic spielt einen starken Stop, den der Japaner im Vollsprint noch vom Boden kratzt. Der Serbe riecht den Braten, kommt ebenfalls an Netz und passiert seinen Gegner mühelos. 40:30.

Die Rechnung für Nishikori sieht mittlerweile denkbar leicht aus: Einfach den Aufschlag durchbringen und den Finaleinzug feiern. 58% seiner ersten Aufschläge landen im Feld, zu 66% macht er den Punkt. Muss der Japaner über den Zweiten punktet er zu 48%. Keine überragenden Werte, scheinbar aber gut genug.

Ein guter Aufschlag und eine präzise Longline-Rückhand bescheren Novak Djokovic dann doch den Spielgewinn. Trotzdem: souverän ist anders.

Boris Becker beißt sich in die Faust, Michael Chan lächelt sich in die Hand. Die beiden Trainer schweben gerade in zwei völlig verschiedenen Gefühlswelten. Djokovic muss schon wieder kämpfen ohne Ende. 40:30 für den Serben...

Aus 0:40 wird Spielgewinn Nishikori! Djokovic verfällt wieder in alte Muster zurück und agiert viel zu passiv. Der spielt gegen einen körperlich angeschlagenen Gegner und macht so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann.

Zwei starke Aufschläge plus Unforced Error Nummer 27 und es heißt Einstand. Dieser Japaner ist einfach nicht kleinzukriegen.

Es riecht nach Antwort! Djokovic verwickelt seinen Gegner in einen langen Ballwechsel. Nishikori hat bei einem Netzroller noch Glück, doch Nole übt sofort Druck aus und den folgenden Ball bringt der Japaner nicht mehr zurück. Der nächste Fehler mit der Vorhand folgt und jetzt hat auf einmal Novak Djokovic drei Breakbälle.

Das darf ja nicht wahr sein! Doppelfehler Djokovic! 15:40. Und anschließend wieder fliegt eine Vorhand des Serben ins Netz. Plötzlich wirkt die Nummer eins der Welt völlig von der Rolle. Nishikori eröffnet den vierten Satz direkt mit einem Break.

Was ist denn da los?! Ein völlig unmotivierter Stop des Serben tickt beinahe noch in seiner Hälfte auf. Ein bockstarker Longline-Return von Nisihikori schlägt anschließend in seiner Hälfte ein. 0:30.

Das ist erstmal ein herber Rückschlag für Novak Djokovic, der die Kontrolle im zweiten Satz komplett übernommen hatte und auch zu Beginn des dritten Satzes wie der sichere Sieger aussah. Und dann kommt plötzlich dieser Dauerläufer aus Japan, schnappt ihm Satz Nummer drei vor der Nase weg und geht mit Oberwasser in den vierten Durchgang. Noch ist aber eine kleine Pause angesagt. Nishikori verschwindet kurz in die Katakomben.

Nach 66 Minuten ist Satz Nummer drei Geschichte! Und der Durchgang geht an Kei Nishikori. Novak Djokovic schießt seine Longline-Vorhand neben die Linie und läuft jetzt einem Satzrückstand hinterher. Der 24-jährige Japaner ballt die Faust und lässt sich zu Recht von den Fans feiern.

Der tut weh! Nole steht zwei Meter hinter der Grundlinie und spielt eine ganz leichte Vorhand ins Netz. Zwei Satzbälle für den Japaner...

Starke Antwort! Beide prügeln sich die Bälle um die Ohren, bis Nole eine pfeilschnelle Longline-Vorhand auspackt. Nishikori erreicht den Ball mit Ach und Krach, bringt ihn aber nicht mehr im Feld unter. Nur noch 5:3. Und dann passiert auch ihm das Undenkbare. Doppelfehler Nishikori! 5:4.

Mini-Break Nishikori! Ein Doppelfehler (!) macht's möglich. Noch zwei Punkte fehlen dem Japaner...

Jetzt packt auch der Japaner einen starken Ersten aus. Djokovic bringt ihn nicht zurück. 1:0 Nishikori. Nach einer verzogenen Rückhand, die einen Meter hinter der Grundlinie landet, heißt es 2:0. Auch die nächste Rückhand fliegt ins Netz. 3:0 für Nishikori! Und es geht weiter im Takt. Diesmal landet eine Vorhand des Serben im Netz. 4:0! Erst mit dem Rücken zur Wand holt sich der Djoker endlich seinen ersten Punkt. Bei 2:4 aus seiner Sicht werden die Seiten gewechselt.

Service-Winner + Service-Winner + Return-Fehler + Ass = 6:6! Wir gehen in den Tie-Break.

Tie-Break oder 2:1-Satzführung für Kei Nishikori? Novak Djokovic serviert gegen den Satzverlust und steht jetzt richtig unter Druck.

Wahnsinn! Dieser Japaner ist ein echter Kämpfer. Der pfeift aus dem letzten Loch und schafft es trotzdem, Novak Djokovic hin und her zu scheuchen. Mit einer bockstarken Cross-Vorhand holt er sich das 30:0. Es folgt ein Unforced Error vom nun wieder hadernden Djoker und wenig später ist der Spielgewinn für Kei Nishikori perfekt.

Und dann so was! Beide liefern sich einen tollen Schlagabtausch von der Grundlinie. Nach einer halben Ewigkeit versenkt Nishikori seine Rückhand im Netz. Ein teurer Fehler ohne Not. Djokovic ballt die Faust, legt den Service-Winner nach und brüllt seine Freude über den Spielgewinn zum 5:5 raus.

Rückhand-Fehler des Japaners, der jetzt immer häufiger einen halben Schritt zu spät kommt, Ass des Serben und es heißt 30:0. Ein Aus-Ruf der Stuhlschiedsrichterin sorgt für das 30:15. Djokovic fragt kurz "Sure?" und bekommt die trockene Antwort "Yeah!". Die Nummer eins der Welt holt sich schließlich zwei Spielbälle, muss aber dennoch über Einstand. Der nächste Big Point wartet...

Wieder kommt der erste Aufschlag nicht! Und diesmal ballert der Japaner auch den zweiten Aufschlag direkt ins Aus. Was für ein Zeitpunkt für seinen zweiten Doppelfehler! Der Djoker legt den Kampfblick auf und marschiert schnaufend zu seiner Bank. Alles wieder offen in Satz Nummer drei.

Uhhhhh, Breakball Djokovic! Nishikori muss über den Zweiten und sieht sich direkt in der Defensive. Bei einer Vorhand steht er schlecht zum Ball uns wemmst sie ins Netz.

Einfach stark! Nishikori schickt den Djoker mit einer weiteren fantastischen Longline-Rückhand in die Ecke. Der Serbe kommt rutschend an den Ball, sprintet zurück in die Mitte und wird dann gegen die Laufrichtung passiert. 30:30. Big Point folgt...

Volles Risiko! Nole will den Ballwechsel, Nishikori den schnellen Punkt. Und den holt er sich mit der präzise geschlagenen Vorhand-Peitsche. Bei 30:30 wagt der Serbe die nächste Attacke ans Netz. Und dort wird er wie aus heiterem Himmel mit der beidhändigen Rückhand cross passiert. Breakball Nishikori! Und er nutzt ihn! Vorhand-Return longline, langes Gesicht beim Serben und 5:3 für den Japaner. Unglaublich!

Premiere für den Djoker! Nach 1:47 Stunden unterläuft auch dem Serben nun sein erster Doppelfehler. Der wird aber schnell repariert. Mit einer wunderschönen Vorhand in die Rückhand-Ecke des Japaners bereitet er anschließend seinen Netzangriff vor, den er mit dem leichten Volley abschließt. Ein Service-Winner folgt dank des Kick-Aufschlags. 30:15.

Neues Shirt, neues Glück! Nishikori, jetzt ganz in Weiß unterwegs, holt sich endlich mal wieder ein Aufschlagspiel im Schnelldurchlauf. Ein Vorhandfehler von Djokovic, sein erstes Ass und ein starker Winner mit der Longline-Rückhand und es heißt 4:3.

24:20 Winner für Djokovic, 24 Unforced Errors beim Japaner, nur 13 beim Serben. Das Match ist vollständig gekippt und die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Die Nummer eins der Welt ist am Drücker und holt sich das Spiel zum 3:3 ohne Punktverlust.

Durchatmen! Nishikori ist körperlich an seiner Grenze und hat Glück, dass der Djoker bei 40:30 eine leichte Rückhand hinter die Linie schiebt. Noch so ein Marathon-Spiel und der Japaner hätte über seine Grenze hinausgehen müssen.

Es darf wieder gezittert werden! Nishikori serviert, und das sah zuletzt alles andere als souverän aus.

Aber auch Djokovic ist nicht unfehlbar! Er rückt ans Netz vor, läuft aber nicht durch. So bleibt ihm ein brutal schwerer Halbvolley, den er auch prompt ins Aus hebelt. Nachdem eine krachenden Longline-Rückhand des Japaners knapp neben der Linie einschlägt heißt es dennoch: Game Djokovic.

Das macht der Serbe ganz geschickt! Djokovic bringt Nishikori ins Laufen. Wann immer er kann. Er merkt, dass der Japaner Probleme hat. Sobald der Ballwechsel länger als sieben, acht Schläge dauert, hat der Djoker klar die Kontrolle. 40:15.

Nach mehr als zehn Minuten, viel Kampf, viel Krampf und reihenweise hochklassigen Ballwechseln gewinnt Kei Nishikori dieses Endlos-Aufschlagspiel. Und dennoch sieht es für den jungen Mann nicht gut aus. Er pumpt nach den Rallys wie ein Maikäfer und muss sich immer wieder auf einen Knien abstützen. Da machen sich jetzt wohl doch seine Marathon-Matches in den letzten Runden bemerkbar.

Mit der Vorhand in die Ecke bereitet der Japaner seinen nächsten Netzangriff vor. Djokovic rutscht mit Ach und Krach in den Ball, bringt ihn zurück, legt ihn aber nur wunderschön für den am Netz lauernden Japaner vor. Der macht den Punkt und holt sich mit dem Service-Winner jetzt den Vorteil.

Unnötig! Ohne Not schlägt der Serbe seine Rückhand weit hinter die Grundlinie. Sein nächster Return fliegt ebenfalls ins Aus und wir gehen erneut über Einstand.

Sieben Minuten dauert dieses Aufschlagspiel nun schon! Was folgt, ist dreifach ärgerlich! Nishikori leistet sich seinen ersten Doppelfehler. Und das in dieser so wichtigen Phase. Breakball Djokovic...

Noles Return hat eine gute Länge und prompt ballert Nishikori seine Vorhand zu weit. Bei Vorteil Djokovic kommt ein ganz wichtiger erster Aufschlag, den der Serbe zwar zurückbringt, jedoch perfekt für Nishikoris Vorhand auflegt. Longline schlägt die Kugel im Feld des Serben ein.

Puh, Glück gehabt! Nishikori kommt mit einem schwachen Ball ans Netz und spielt auch den ersten Volley nicht platziert genug. Allerdings will Djokovic der Passierball einfach nicht gelingen, was sein Gegner letztlich zum einfachen Punktgewinn nutzt. 30:40! Mit einer Alles-oder-Nichts-Rückhand stellt Nishikori anschließend auf Einstand...

So geht das nicht! Nishikori spielt nach einem Djoker-Return einen völlig sinnfreien Stop. Der Serbe sieht den Ball rechtzeitig, spurtet los und tötet die Kugel longline. Nach einem weiteren Unforced Error hat Djokovic plötzlich zwei Breakbälle.

Alles im Lot! Mit zwei starken Aufschlägen gleicht Novak Djokovic zum 1:1 aus. Das Return-Spiel des 24-jährigen Außenseiters muss langsam wieder besser werden. Sonst sieht es hier düster aus.

Aber dann kommt die Antwort! Aus vollem Lauf drischt der fliegende Japaner die Vorhand cross mit einer unfassbaren Geschwindigkeit auf die Linie. Was macht Nole? Der legt ein Ass nach. 30:15.

Jaja, die Kraft! Djokovic nagelt seinen Gegner an der Grundlinie fest und prügelt die Filzkugel regelrecht auf den Japaner zu. Der kann irgendwann nicht mehr kontern und schlägt den Rettungs-Slice ins Netz.

Ein Service-Winner durch die Mitte, ein zweiter über außen und Kei Nishikori stellt die Uhren erfolgreich zurück auf Null. Mühelos holt sich der Japaner das erste Aufschlagspiel im dritten Satz. Etwas, das ihm im gesamten zweiten Durchgang nicht gelang.

Diesen Satz muss der 24-Jährige jetzt schleunigst abhaken. Allerdings wird das gegen den immer aktiver und aggressiver werdenden Weltranglistenersten garantiert nicht leichter. Irgendwann wird sich bei Nishikori auch der Kräfteverschleiß bemerkbar machen. Der Junge stand in seinen beiden letzten Matches jeweils mehr als vier Stunden auf dem Court und heute in der Mittagshitze schon wieder auf einem brütend heißen Platz.

15:0, 30:0, 40:0 - 6:1! Nach 30 Minuten beendet Novak Djokovic den zweiten Satz standesgemäß mit einem Ass. Da hat ihm Nishikori den Freifahrtschein gegeben. Kraft sparen war die Devise des Japaners in diesem Aufschlagspiel.

Das ist zu leicht! Nole bringt den Return mit der Vorhand viel zu kurz zurück, doch Nishikoris Angriffsball schlägt im Netz ein. Breakball für den Serben! Nach einem völlig missglückten Stop ist der zweite Aufschlagverlust perfekt. 5:1 für den Favoriten. Der Satzausgleich ist nur noch eine Frage der Zeit.

Mit einer nicht erkennbaren Cross-Vorhand in die Ecke "verkürzt" der Underdog auf 30:40. Per Service-Winner stellt er auf Einstand. Ein Return-Fehler des Serben beschert ihm sogar den Spielball, den er allerdings nicht nutzen kann. Erneut heißt es "Deuce".

Das kann nun ganz schnell gehen! Unforced Error Nummer zwölf von Nishikori, ein zu langer Stop, den Djokovic früh erkennt, erläuft und ihn cross zurück über die Netzkante legt, und plötzlich hat der Serbe den nächsten Breakball.

Break bestätigt! Das war etwas mehr Arbeit als erhofft, dennoch läuft es jetzt für die Nummer eins der Welt nach Plan. Er bewegt sich besser, geht viel aggressiver zu Werke und holt sich das 4:1.

Sensationell! Bei 15:30 packt der Weltranglistenerste von ganz hinten einen extrem gefühlvollen Stop aus. Der Ball tropft direkt hinter die Netzkante und dreht sich dann auch noch unerreichbar nach außen weg.

Neue Marschroute? Djokovic wagt mal einen Ausflug ans Netz, rückt jedoch nicht entschlossen genug vor und löffelt den Volley in die Maschen. Mit einem mehr als glücklichen Netzroller holt sich der Japaner das 30:15. Die Entschuldigung folgt, der leicht genervte Blick des Djokers ebenso.

Eieiei! Diese Rückhand muss Nishikori im Feld unterbringen, doch er prügelt sie longline ins Aus. Das bringt dem Djoker zwei Breakbälle. Direkt den ersten nutzt er dank einer verzogenen Vorhand des 24-Jährigen. Break Djokovic!

Vorhand-Peitsche ins Netz, mit der Rückhand zu kurz geblieben und Djokovic einen leichten Punkt aus dem Halbfeld beschert. Das fängt nicht gut an für den Außenseiter. 0:30...

Alle guten Dinge sind drei! Auch der letzte Aufschlag treibt den Japaner aus dem Feld und endlich spielt der Serbe mal eine aggressive Vorhand die Linie entlang und stellt so auf 2:1.

Davon müssen jetzt mal ein paar mehr kommen! Der Serbe spielt den Kick-Aufschlag nach außen und Nishikori schlägt den Ball weit Aus. Auch der nächste Service geht wieder nach außen. Diesmal bringt ihn der Japaner zurück, doch seine ganze Rückhand-Ecke ist offen und Nole muss die Einladung nur annehmen.

So wird das nichts! Erst ballert der abermals weit hinter der Grundlinie stehende Djoker die Kugel ins Aus, nur um sie danach ins Netz zu schießen. Zwei Geschenke, die Nishikori zum 1:1 nutzt.

Das ist schon ein komisches Bild. Novak Djokovic, einer der besten Return-Spieler der Welt, kann gegen die keinesfalls harten Aufschläge des Japaners einfach keinen Druck aufbauen. Der Serbe verkriecht sich weit hinter die Grundlinie und kann von dort nur wenig ausrichten. Wenn er punktet, dann meistens nach einem Fehler des 24-Jährigen. 30:30.

Das ist eine regelrechte Treibjagd! Djokovic muss Meter machen, wird von links nach rechts und wieder zurück gescheucht und hat Nishikoris Angriffsball mit der Vorhand cross letztlich nichts entgegenzusetzen. Über den Aufschlag zieht der Favorit allerdings den Kopf aus der Schlinge und holt sich das 1:0 im zweiten Durchgang.

Nach 39 Minuten ist es so weit! Kei Nishikori gewinnt den ersten Satz gegen Novak Djokovic mit 6:4. Während der Japaner immer besser in das Match findet, hat der Serbe große Probleme mit seinem Aufschlag. Lediglich 54% der ersten landen im Feld und nur zu 25% punktet der Serbe, wenn er über den zweiten Aufschlag gehen muss. Hinzu kommt eine ungewohnt defensive Spielweise, die man vom Djoker eigentlich nicht kennt.

40:15! Zwei Satzbälle für Kei Nishikori, der zwei Punkte von Novak Djokovic einfach geschenkt bekommt. Der beste Spieler der Welt ist weit von seiner Bestform entfernt.

Der Djoker fightet! Zunächst holt sich der Japaner mit einem tollen Netzangriff und anschließendem Smash das 15:0, anschließend provoziert Nole den Rückhandfehler von der Grundlinie. 15:15.

Die Nummer eins der Welt und Setzliste steht mit dem Rücken zur Wand. Novak Djokovic braucht jetzt ein Break, wenn er weiter in diesem Durchgang bleiben will. Nishikori serviert zum Satzgewinn.

Das ist einfach stark gespielt! Vorhand cross perfekt in die Ecke, nachgerückt und den zu kurzen Schlag des Djokers mit der beidhändigen Rückhand gegen die Laufrichtung getötet. Glück für den Serben, dass auch sein Gegenüber nicht unfehlbar ist und ihm das Spiel letztlich mit zwei einfachen Fehlern schenkt.

Die Nummer eins der Welt serviert gegen den Satzverlust. Die Zahlen sind fast alle ausgeglichen, die Big Points gehen aber fast ausnahmslos an Kei Nishikori, der die Nase schon wieder mit 30:15 vorne hat.

Der Serbe scheint seinen Gegner gezielt in lange Ballwechsel verwickeln zu wollen. Nole geht nur selten auf den direkten Punkt und wartet lieber auf den Fehler. Nur leistet sich der junge 24-Jährige davon im Moment sehr wenig. Binnen Sekunden und dank einer Fehlerkette von Djokovic steht es 5:3 für den Außenseiter.

Wie in der Wiederholung! Nishikori steht beim Return glänzend zum Ball und hämmert ihn die Linie runter. Djokovic schaut nur verdutzt hinterher und muss das Break schlucken.

Boah, Wahnsinnsschlag des Japaners! Djokovic treibt ihn in die Rückhand-Ecke und dann zimmert der 24-Jährige die gelbe Kugel wie an der Schnur gezogen die Linie lang und holt sich drei Breakbälle. Damit konnte der Serbe gar nicht rechnen.

Ansatzlos versenkt Nishikori seinen Vorhand-Return in der Hälfte des Djokers. Der nächste starke Return folgt sogleich und Nole bringt die Kugel nicht mehr übers Netz. 0:30...

So geht's! Endlich kommt der Aufschlag und schon kann Nishikori auch von der Grundlinie Druck ausüben. Djokovic steht drei Meter hinter der Markierung und kann nur reagieren. Mit einer starken Longline-Vorhand holt sich der Japaner den Spielball, mit einem schönen Rückhand-Slice und anschließendem Fehler des Serben schnappt er sich das Spiel zum 3:3.

Wieder muss der Japaner über den Zweiten und wieder verwickelt ihn Nole in ein Duell von der Grundlinie. Nishikori will ans Netz kommen, schlägt seinen Angriffsball allerdings in die Maschen. 30:30.

Ohne ersten Aufschlag wird Nishikori in diesem Match keine Chance haben. Nur zu 50% bringt er den ersten ins Feld und nur in 50% der Fälle macht er dann auch den Punkt. Beide Quoten müssen zwingend besser werden. 15:15.

Kurze Ballwechsel, viele freie Punkte und kaum Gegenwehr. So wünscht sich Djokovic das bei eigenem Aufschlag und genau so zieht er es auch durch. Nach einem Blitzspiel ohne Gegenwehr holt sich der Serbe das 3:2.

Ohoh, ein Unforced Error mit der Rückhand, ein weiterer mit der Vorhand. Schon steht's 0:30. Dann schlägt auch die nächste Rückhand im Netz ein und plötzlich hat der Djoker drei Chancen zum Re-Break. Direkt die erste nutzt er, indem er den Japaner von rechts nach links treibt und so den vierten (!) Unforced Error in diesem Spiel provoziert. 2:2, alles wieder in der Reihe.

Schrecksekunde! Djokovic rutscht beim Versuch den Return von Nishikori zu erreichen weg. Er schüttelt sich kurz und scheint ohne Probleme weiterspielen zu können. Der nächste leichte Fehler folgt jedoch auf dem Fuß und es gibt den Breakball für den Japaner. Und den nutzt er klasse. Der 24-Jährige treibt seinen Gegner mit einer pfeilschnellen Cross-Vorhand in die Ecke und muss den nächsten Ball gegen den weit nach außen getriebenen Serben nur im Feld unterbringen. Das ist das Break und die 2:1-Führung.

Butterweich! Nishikoris Return bleibt ein Stück zu kurz, der Djoker geht auf den Ball zu und legt ihn ganz gefühlvoll direkt hinter die Netzkante. Allerdings ist auch der Weltranglistenerste noch nicht voll da. Nach einem Netzroller des Japaners hämmert Djokovic den ganz leichten Halbvolley weit ins Aus. 15:30.

Es hat ein wenig gedauert, letztlich führen zwei verzogene Returns des Serben aber zum Spielgewinn des Underdogs. Ein Start, der den Fans von Novak Djokovic trotzdem Hoffnung geben darf.

Stark! Nole returniert den Ball vor die Füße seines Gegners, der dann mit der beidhändigen Rückhand einen tollen Winkel auspackt und die Filzkugel unerreichbar ins Ecke drischt. Nach einem weiteren vermeidbaren Fehler muss Nishikori allerdings über Einstand...

Der Japaner bekommt in seinem ersten Aufschlagspiel keine freien Punkte. Djokovic ist bemüht, den Ball im Spiel zu halten und versucht, das Geschehen von der Grundlinie zu diktieren. Das gelingt bisher ganz gut. 30:30 und es wird zum ersten Mal eng für den 24-Jährigen.

Ein lockerer Aufgalopp für den Serben. Zunächst schießt der Japaner den Return neben die Linie, dann gerät ihm eine Vorhand viel zu lang. Ein Service-Winner später heißt es 40:0, mit dem Ass holt sich Djokovic schließlich das erste Spiel.

Nole eröffnet das dritte Aufeinandertreffen der beiden. Im direkten Vergleich steht es übrigens 1:1.

Die Einschlagphase nähert sich dem Ende, das Arthur Ashe Stadium füllt sich weiter, halb Japan sitzt vor dem Fernseher und drückt dem jungen Nishikori die Daumen. Ob das gegen die Nummer eins der Welt reicht, wird sich zeigen.

Und da kommen sie! Bei einmal mehr schwül warmen Temperaturen und einer unangenehm hohen Luftfeuchtigkeit betreten Kei Nishikori und Novak Djokovic den Platz.

Für Punkt 18 Uhr war das Match angesetzt, ein wenig werden wir uns aber noch gedulden müssen. Die Arena füllt sich nur langsam und von den Spielern ist noch nichts zu sehen. Wir melden uns sobald die Protagonisten den Ring betreten.

Spannend ist vor allem die Frage, wie sich der junge Asiate in seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale schlägt. Spielen die Nerven mit? Wie geht er mit der einmaligen New Yorker Atmosphäre um? Und welche Antworten findet er auf das Spiel Djokovics? Der Serbe selbst kennt diese Situation zu Genüge. Zumindest die Nervösität sollte ihm in seinem 22. Grand-Slam-Halbfinale keinen Streich spielen.

Auf der anderen Seite stand Djokovic in seinen Matches wesentlich kürzer auf dem Platz, offenbarte aber dennoch einige körperliche Probleme. Phasenweise geriet das Viertelfinale gegen Andy Murray zu einem einzigen Fehlerfestival. Ob das als Zeichen mangelnder Fitness zu werten ist, wird sich gleich zeigen. Mit Nishikori wartet auf jeden Fall der bisher formstärkste Gegner auf den Djoker, dem sie alle ein extrem schweres Match prophezeien.

4:19 Stunden im Achtelfinale, 4:15 Stunden im Viertelfinale - der 24-jährige Japaner hat in den letzten beiden Runden Schwerstarbeit verrichten müssen und ging jeweils über fünf Sätze. Für einen der fittesten und schnellsten Spieler auf der Tour scheint das aber kein Problem gewesen zu sein. Selbst Novak Djokovic zog im Interview den Hut vor dem Durchhaltevermögen seines Konkurrenten und meinte: "Zwei Fünfsatz-Siege in Folge zeigen, in was für einer Verfassung er sich befindet."

Guten Abend und herzlich willkommen zum ersten Halbfinale der US Open. In wenigen Augenblicken steigt auf dem Centre Court das mit Spannung erwartete Duell zwischen Japans neuem Liebling Kei Nishikori und dem in Serbien längst zum Helden aufgestiegenen Novak Djokovic. Auf dem Papier ist Nole die Nummer eins, auf dem blauen Hartplatz in Flushing Meadows könnte es gleich anders aussehen.

Zum ersten Mal seit 1918 steht mit Kei Nishikori wieder ein Spieler aus Japan im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Das Stehaufmännchen aus dem Land der aufgehenden Sonne trifft nun auf Branchenprimus Novak Djokovic, der nach Wimbledon den zweiten Titel bei einem Major-Turnier in diesem Jahr anpeilt. Ab 18 Uhr sind wir live dabei!