Der späte Wechsel von der Day- zur Night-Session wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Dann wartet unter anderem das Duell zwischen Petra Kvitova und Angelique Kerber. Natürlich berichten wir ebenfalls live von dieser Partie.

Lucas Pouille hat in wichtigen Momenten freie Punkte aus dem Hut gezaubert. 11 Asse sowie 59 Winner sind mehr als ordentlich, sodass selbst vier Doppelfehler und 53 Unforced Errors nichts gemacht haben. Vor allem gegen Ende des Matches sind aber kaum noch erste Aufschläge gekommen (Insgesamt 46 Prozent). Rafael Nadal hat knapp 60 Prozent seiner Ersten im Feld untergebracht und mit ihm 72 Prozent der Punkte eingetütet. 52 Winner haben bei 41 Fehlern ohne Not und vier Doppelfehlern nicht gereicht. Ausschlaggebend ist auch immer wieder die Positionierung während der Rallyes gewesen. Sobald einer der beiden Akteure zu passiv geworden ist, hat der andere Punkte erzielen können.

Was für ein Spektakel auf dem größten Court der Anlage im New Yorker Stadtteil Queens. Auf dem Arthur Ashe haben beide Protagonisten im letzten Spiel der Day-Session wahrlich alles gegeben und den Zuschauern ein unvergessliches Duell beschert. Im ersten Satz hat der Youngster den zweifachen US-Open-Champion Rafael Nadal durch eine freche und druckvolle Spielweise überrollt. Ähnlich ist es dann dem Franzosen im zweiten Durchgang selbst ergangen. Satz drei hat dem ersten Durchgang geähnelt, hier hat Lucas Pouille ein frühes Break ins Ziel gerettet, ehe es im vierten Satz wild hin und her gegangen ist. Nadal hat nach dem Break zum 4:2 sofort das Re-Break kassiert, kurze Zeit später seinem Gegner jedoch das nächste Service abgenommen. Kurz nach seiner ersten Zeitverwarnung hat Nadal seinen Aufschlag im fünften Satz abgegeben. Dieses Re-Break zum 4:4 ist einer der großen Knackpunkte gewesen. Allerdings hat der Spanier im Tie-Break beim Stand von 3:6 gleich drei Matchbälle abgewehrt. Einen einfachen Volley hat er dann verlegt und Lucas Pouille so den vierten Matchball geschenkt, statt selbst einen zu bekommen. Diesen hat der Youngster dann auch genutzt.

Game, Set and Match: Lucas Pouille! Nach 4:06 Stunden verwandelt der 22-jährige Franzose seinen vierten Matchball und zieht zum ersten Mal in seiner Karriere ins Viertelfinale von Flushing Meadows ein. Dort wartet sein Landsmann Gael Monfils.

Zum wiederholten Male geht Lucas Pouille voll auf Ass! Dann hat er Riesenglück, dass der deutlich aggressivere Nadal den eigentlich sicheren Halbvolley gegen die Laufrichtung ins Netz donnert. Das macht Matchball Nummer vier für den Weltranglisten-25.

Das gibt es doch nicht! 6:6! Was ist denn hier los? Lucas Pouille ist bei dieser Rallye die ganze Zeit am Drücker gewesen und spielt die Kugel dann zu lang ins Aus. Nadal kommt nach 1:4 und 3:6 wieder zurück. Erneut werden die Seiten gewechselt und der Franzose hat noch einen Aufschlag, trifft aber keinen Ersten mehr.

Zwei Matchbälle hat Pouille ausgelassen. Jedoch hat der jetzt gleich Aufschlag. Spannung pur im Arthur Ashe!

4:6, weil der Franzose einen Slice des Gegners nicht beantworten kann.

3:6 und damit drei Matchbälle für den 22 Jahre alten Franzosen!!!

Alibimäßig zückt Nadal die Challenge. Allerdings ist der Ball drei, vier Zentimeter seitlich weg gewesen. 5:3 Pouille!

Zwischenzeitlich beackert der Linkshänder die Grundlinie wieder wie von der Tarantel gestochen. Teils steht er vier, fünf Meter dahinter. Kurz vor Erreichen der Vier-Stunden-Marke und nach dem ersten Seitenwechsel in diesem Tie-Break steht es nur noch 3:4.

Das elfte Ass des Franzosen markiert das 4:1. Ist das schon die Entscheidung? Es scheint fast so, als habe "Rafa" dem nichts mehr entgegenzusetzen.

Nach einem Rückhand-Winner steht es 3:1 für den an Position 24 gesetzten Youngster.

2:1 für den Franzosen, weil sein Gegner keine ersten Aufschläge mehr ins Feld bringt und nun den ein oder anderen Patzer zeigt.

Sein Mut wird belohnt! Frei von der Leber weg stürmt Pouille vor ans Netz und tütet per Rückhand-Volley das 1:1 ein. Damit ist das Minibreak des Spaniers verpufft. 1:1.

Minibreak! Nadal punktet über die Rückhandseite zum 1:0.

Nach 3:54 Stunden geht es in den alles entscheidenden Tie-Break. Lucas Pouille beginnt.

Beide Akteure spielen sich viele Punkte raus. Es ist ein hochklassiges Duell mit vielen Höhen und Tiefen.

148 km/h beim zweiten Aufschlag sind eigentlich zu wenig. Trotzdem macht Nadal am Ende den Punkt. Dieses Spektakel ist reine Nervensache. 15:0.

Gut, besser, Lucas Pouille! In New York geht es stark Richtung Nightsession und der Franzose kontert einen an sich soliden Return am Netz par Excellence. Das 6:5 für ihn ist verdient.

Was für eine Willensstärke! Aus einem 15:40 macht der Mallorquiner das 40:40.

Durch sein zehntes Ass stellt der Franzose auf 30:15.

Zwei Meter hinter der Grundlinie stehend, wechselt Nadal von Defensive auf Angriff und setzt von der T-Linie aus mit dem Inside-Out nach. 15:15.

Inside-In und Volley-Cross sichern dem an Vier gesetzten Akteur den 5:5-Ausgleich. Auf in Spiel Nummer elf des letzten Satzes.

Obwohl er in dieser Phase nicht vorrückt, kann Pouille Druck aufbauen. 30:15.

Die neuen Spielbälle spielen dem Linkshänder wohl in die Karten. 30:0 nach einem Vorhand-Smash sowie einem Fehler des Gegners.

Nach dem Spielgewinn zum 5:4 animiert Lucas Pouille das Publikum, ihn doch auch zu unterstützen. Zwar ist bei diesem Ergebnis alles in der Reihe, aber der Doppel-Olympiasieger muss seinen Aufschlag zwingend durchbekommen, sonst scheidet er im Achtelfinale aus. Das Break zum 4:4 sowie das anschließend verpasste Re-Break werden noch im Kopf des ehemaligen Weltranglisten-Ersten spuken.

Gute zehn Zentimeter segelt der Inside-Out des vermeintlichen Underdogs ins Aus. Wieder heißt es Einstand.

Vorhand-Winner Nadal! Damit ist der Vorteil für den Aufschläger weg. Unglaublich!

Etwas glücklich wehrt der 22-Jährige den Breakball gegen sich ab und bleibt im Spiel. Einstand!

Mein lieber Onkel Otto! "Rafa" ist in seiner Ecke stehen geblieben und hat Glück, dass Pouille einen miserablen Volley spielt. Nadals Lob ist im Anschluss unerreichbar.

Überragend! Aus der Bewegung heraus setzt der Spanier einen Inside-Out genau auf die Linie. Das bestätigt auch das von Pouille bemühte Hawk-Eye. 15 beide also.

"Come on", brüllt Lucas Pouille nach Nadals verschlagenen Vorhand-Longline-Schlag heraus. Damit ist wieder alles offen. Psychologisch ist der Franzose nun natürlich im Vorteil.

Zweiter Breakball für den Außenseiter im achten Spiel des fünften Satzes! 3:31 Stunden sind gespielt.

...abgewehrt, weil Nadal einen Flugball in eindrucksvoller Art und Weise rauskratzt. Einstand!

Früh riecht der Franzose den Braten und bekommt tatsächlich die Breakchance...

So eben hat Nadal seine erste Verwarnung bekommen. Er hat sich zu viel Zeit zwischen den Aufschlägen gelassen. Zu einem solchen Zeitpunkt ist das eher unnötig und unangemessen.

Unglücklich bugsiert der Favorit die gelbe Filzkugel mit dem Rahmen ins Aus. Bei 30:30 wird es plötzlich wieder spannend. Gelingt dem Underdog vielleicht sogar noch das Last-Minute-Break?

Mittlerweile kommt der 22-Jährige auf 47 Fehler ohne Not. Sein Kontrahent hat 13 Unforced Errors weniger ausgepackt. 30:0.

Schneller Spielgewinn für die Nummer 25 der ATP-Weltrangliste! Dadurch verkürzt Pouille gegen die Vier der Setzliste auf 3:4. Spannender geht es kaum.

Drauf oder im Aus? Das von Nadal bemühte Hawk-Eye zeigt an, dass der Ball von Pouille die Linie berührt hat. 30:15.

Zum 38 Mal rückt Nadal ans Netz vor und punktet per Rückhand-Volley. 0:15.

Probleme hat der favorisierte Linkshänder bei eigenem Aufschlag schon seit längerer Zeit nicht mehr. Lucas Pouille begeht deutlich zu viele Fehler und läuft der Entwicklung hinterher.

Nur noch 2:3 aus Sicht des dritten Franzosen in der Hälfte des Tableaus. Allerdings nach wie vor inklusive Break. Einzelne Punkte werden über Sieg oder Niederlage entscheiden. Hier und heute sind die ganzen Statistiken nicht mehr ganz entscheidend. Jetzt kommt es auf Willen, Leidenschaft und Power an.

Mein lieber Onkel Otto! Hauchdünn kann der Doppel-Olympiasieger noch von links nach rechts sprinten und den Ball touchieren. Statt die Kugel dann einfach locker reinzuschieben, versucht es der Franzose kompliziert und säbelt den Ball halbhoch ins Netz. Das ist ärgerlich, denn so ist das vierte Spiel weg.

Regelmäßig ist es der Vorhand-Longline-Schlag, der Lucas Pouille das Genick bricht. Nadal markiert im Eiltempo seine Winner 39 und 40. Das macht erst mal das 30:0.

Wichtiges Anschlussspiel des Wimbledon-Viertelfinalisten! 3:09 Stunden stehen auf der Uhr und entschieden ist hier noch lange nichts. Rafael Nadal führt mit einem Break und hat entsprechend alles in der eigenen Hand. An Spannung und Intensität ist dieses Achtelfinale kaum zu überbieten.

Aus einem 15:40 macht Nadal den Einstand. Ein 3:0 wäre an dieser Stelle tödlich und wohl die Entscheidung.

Bereits in den letzten Spielen ist deutlich geworden, dass Nadals Vorhand-Longline wieder besser kommt: "Ja, ich verbessere mich bei diesem Schlag. Jeder weiß, wie wichtig dieser Schlag für mich ist." Auch beim 30:40 ist der Zug aus dem Unterarm spektakulär.

Ohne Worte! Punktverlustfrei prügelt der Spanier sein erstes Aufschlagspiel im finalen Satz durch und zeigt, dass er wach ist. Insgesamt steht der Youngster wieder zu weit von der Grundlinie weg und kann selbst kaum noch Druck ausüben. Zudem irritiert ihn wohl das konsequente Vorrücken seines Gegners ans Netz.

Jetzt geht es zu schnell: 40:0 für Nadal, der völlig obenauf ist.

Von der T-Linie aus setzt Nadal den Volley stark ins rechte Eck. 30:0 für ihn.

"Rafa" bringt seine ersten Aufschläge konsequenter ins Ziel und macht die entscheidenden Punkte. Pouille kommt auf eine Quote von 45 Prozent erster Aufschlage - zu wenig für das Viertelfinale?

Typisch Nadal! Der zweifache New-York-Champion startet furios in den letzten Durchgang und nimmt seinem Gegenüber direkt das Service ab. Während sein Verhältnis von Winnern und Fehler positiv ist, sieht es beim 22-Jährigen leicht negativ aus.

Jetzt kommt der Franzose schwach über den zweiten Aufschlag und kassiert prompt die Quittung. Nadal gibt Gas und hat bei 15:40 zwei Breakchancen.

Dieser Fehler könnte noch teuer werden. Lucas Pouille macht im Prinzip alles richtig, aber verlegt einen Volley ohne Not mehrere Meter ins Aus.

Spannend geht es auch im fünften und damit definitiv letzten Satz weiter. 15:15.

Natürlich geht dieser Showdown über die volle Distanz! Nach fast drei Stunden Spielzeit steht es 2:2 nach Sätzen! Auch der vierte Durchgang hat zahlreiche Momentumswechsel parat gehabt. Schon beim Stand von 2:1 hätte Nadal das Break zum 3:1 schaffen können. Anschließend ist es jedoch sein Gegner gewesen, der dem Spanier - der gleich mit zwei Doppelfehlern gestartet ist - das Service hätte abnehmen müssen. So hat das folgende 4:2 für Nadal quasi in der Luft gelegen. Dann ist es wieder ganz anders gekommen. Pouille schnappt sich das Re-Break zum 3:4 und gibt wenig später ein weiteres Aufschlagspiel ab. Letztlich hat sich der an Position vier gesetzte Spieler mit seiner Power und seinem unbändigen Willen durchgebissen.

Derjenige, der zuerst zu passiv wird, kassiert den Punkt gegen sich. So läuft das Match im Prinzip seit Mitte des zweiten Satzes ab. Nach einer sehenswerten Vorhandpeitsche auf Schulterhöhe führt Nadal mit 30:15.

Dass der 30-Jährige beinahe "überwiegend" Serve-and-Volley spielt, ist im Vorfeld so nicht zu erwarten gewesen. Effektiv ist es allemal. 15:0 für den zum Satzausgleich aufschlagenden Weltranglisten-Fünften.

Frenetisch bejubelt Rafael Nadal sein Break zum 5:3. Natürlich weiß er, dass er bei eigenem Aufschlag nun den Satzausgleich herstellen kann. Zuvor ist Pouille zu passiv gewesen und hat in einem wichtigen Moment nicht genügend riskiert.

Zwei Breakchancen für den Spanier...

Nur noch vorne! "Rafa" steht gefühlt bei jedem Ballwechsel am Netz und will so zeigen, dass er bei zu kurzen Bällen zur Stelle ist und prompt Druck macht. 30:15.

20 von 30 Netzangriffen hat der Mann aus Manacor erfolgreich genutzt. Weil sein Gegenspieler Sekunden später wieder präzise spielt, steht es aber schnell wieder 15:15.

Wieder steht Nadal früh am Netz und spielt zwei, drei Volleys zurück. Letztlich sind diese Bälle nicht zwingend genug, sodass Pouille mit der Vorhand die Linie entlang zum 3:4 breakt. Es bleibt spannend!

Offenbar will der Ex-Champion die Entscheidung am Netz erzwingen. Sein gesprungener Volley - mit dem Rücken zum Gegner stehend - verkürzt noch einmal auf 30:40. Ein Breakball bleibt für den Franzosen.

15:40 und zwei Chancen zum direkten Re-Break!

Zwar macht der Schützling von Emmanuel Planque die ersten zwei Punkte bei Aufschlag Nadal, jedoch wird seine Spielweise ein wenig defensiver und passiver. Vielleicht ist das aber auch nur eine kurze Momentaufnahme.

Und da ist das Break für den Linkshänder! Zwei Spiele zuvor hat Nadal die Chance zum Break noch nicht genutzt. Im letzten Spiel hat Pouille einige dicke Möglichkeiten liegen lassen. So hat dieses Break fast schon in der Luft gelegen.

Weite, weite Wege sind erforderlich, um die sehr langen Schläge des Gegners irgendwie umlaufen und besser verarbeiten zu können. Schon steht es wieder 30 beide.

Plötzlich entwickelt sich das Ganze in die komplett andere Richtung. Nadal steht fast fünf Meter hinter der Grundlinie und geht mit 30:0 in Front.

Im Stile eines ganz große Spielers rettet Rafael Nadal dieses Service-Game. Pouille hat drei von zehn Breakbällen genutzt. Nadal zwei von sieben. Aktuell schlägt das Pendel sicherlich zugunsten des vermeintlichen Underdogs aus, der einfach unbekümmerter und ökonomischer spielt.

Nach zwei Doppelfehler sichert sich der Favorit die nächsten zwei Punkte und scheint die Kontrolle wieder zu übernehmen. Doch Lucas Pouille lauert schon auf die nächste Chance.

Nach fünf verpatzten Aufschlägen rufen einige Zuschauer beim Ballwurf dazwischen, was den Mallorquiner unheimlich erbost. So angespannt hat man ihn selten gesehen. Trotzdem verkürzt er wenig später auf 15:30.

Unglaublich! Der Sandplatzkönig begeht zwei Doppelfehler in Serie und ärgert sich tierisch. Was für eine Drucksituation!

Puh! Nadal packt seinen dritten Doppelfehler aus. Der zweite Aufschlag ist fast einen Meter zu lang gewesen.

Von wegen Break! Youngster Pouille ist in Bezug auf erzielte Punkte unter Druck nicht umsonst unter den Top Fünf der Welt. Mit einem Ass gleicht er zum 2:2 im vierten Durchgang aus. In diesem sind 22 Minuten absolviert.

Wahnsinn! Einfach nur Wahnsinn! Nach seinem achten Ass hat Pouille den Vorteil und jagt Nadal in der anschließenden Rallye von links nach rechts und von vorne nach hinten. Irgendwie bleibt "Rafa" aber im Ballwechsel und sichert sich nach dem erneuten Einstand sogar den eigenen Vorteil.

Zweiter Einstand! Nadal sucht früh das Break und gibt Gas. Sein Gegner muss alle Register ziehen. 2:30 Stunden sind rum.

Einstand! Auffällig ist, dass Nadal sehr viele Returnvarianten ausprobiert. Mal steht er drei Meter hinter der Grundlinie, mal fast im Feld. Doch sein Kontrahent passt die Aufschläge daraufhin an und agiert mal mehr mit Kick oder einfach mit roher Gewalt.

Die Vorhandseite wäre komplett frei gewesen, aber der Franzose entscheidet sich für die Crossvariante. Statt 40:15 für Pouille steht es nun 30:30.

Den zweiten Aufschlag attackiert der zweimalige US-Open-Sieger extrem lang und zwingt Pouille zu einem Fehler. 0:15.

Auch der Favorit lässt diesmal keinerlei Federn. Aktuell sehen die Returnspieler wenig Licht, da sich beide Protagonisten voll auf den eigenen Aufschlag fokussieren.

Glück für den Weltranglisten-Fünften, dass der Ball von der Netzkante zurück ins gegnerische Feld tropft. 15:0.

Kein Punktverlust und zum Abschluss ein Ass: Besser hätte das Service-Game von Lucas Pouille nicht laufen können.

Zweimal hätte Rafael Nadal die Möglichkeit gehabt, den Punkt einzutüten. Allerdings freut sich am Ende der Gegner über den Punkt. Überhaupt befreit sich Pouille aus vielen kniffligen Situationen und geht trotz des gegnerischen Spins schön in den Platz und durch die Bälle. 30:0.

Sicheres Aufschlagspiel des Linkshänders, der im ersten Spiel des vierten Durchgangs wieder deutlich näher an der Linie gestanden hat.

Und damit rein in den vierten Satz. Was sich wie ein roter Faden durch dieses Match zieht, ist die Bedeutung der richtigen Positionierung. Steht einer der beiden Akteure näher an der Grundlinie und schafft es, zuerst den Druck zu erhöhen, punktet er auch zumeist.

Tatsächlich sichert sich der Bukarest-Finalist die 2:1-Satzführung gegen Rafael Nadal und gewinnt den dritten Durchgang mit 6:4. Dieser Satz hat viel Ähnlichkeit mit dem ersten Satz gehabt, auch wenn das Ergebnis deutlich knapper ausgefallen ist. Das extrem frühe Break hat sich Lucas Pouille nicht mehr nehmen lassen. Zwar ist sein erster Aufschlag nur in vier von zehn Fällen gekommen, aber mit ihm hat er dann 80 Prozent der Punkte durchgebracht. Sein Gegner hat in einigen Momenten die gewohnte Konstanz und Ruhe vermissen lassen. 30 Winner bei 25 Unforced Errors und 17 von 25 genutzten Netzangriffen sind eigentlich nicht schlecht. Jedoch kann ihn sein technisch starker Gegner durch frühe Rückschläge immer wieder schmerzlich treffen. Nur wenn Nadal gleich wieder selbst aggressiver spielt, kann er hier ins Viertelfinale einziehen.

15:40 und damit zwei Satzbälle für den 22-Jährigen...

Gegen dieses 208 km/h schnelle Ass ist kein Kraut gewachsen. 30:0 und es riecht nach der 2:1-Satzführung für den Außenseiter aus Grande-Synthe.

Auf den Sieger dieses Duells wartet übrigens der Franzose Gael Monfils, der sich bereits im Laufe des Tages mit 6:3, 6:2, 6:3 gegen Marcos Baghdatis durchgesetzt hat.

Lautstark peitschen die Zuschauer ihren Liebling nach vorne. Dieser hat seine Pflicht erfüllt und auf 4:5 verkürzt. Bleibt Lucas Pouille diesem Extradruck gewachsen oder bricht er ein? Fakt ist, dass eine 2:1-Satzführung das Tor zum Viertelfinale weit öffnen würde.

Ein wichtiges Netzduell entscheidet der Linkshänder für sich und kommt immerhin von 0:30 auf 30 beide.

Frech täuscht Lucas Pouille den Cross an, Nadal bewegt sich zur entsprechenden Seite, und dann schiebt der Franzose den Ball longline ins Feld. 0:30 aus Sicht des Favoriten. Eieiei!

Ziemlich locker serviert Pouille durch und hat sozusagen ein komplett freies Spiel. Bei Aufschlag Nadal kann er volles Risiko gehen. Entweder gelingt ihm ein erneutes Break oder er muss eben seinen noch folgenden Aufschlag zum zweiten Satzgewinn bemühen.

Zu mittig spielt Nadal mit seiner Rückhand ins gegnerische Feld, sodass der 22-Jährige "nur" den Schläger hinhalten und einschieben muss. 30:15.

Momentan ist nur eine Frage wichtig: Wann wackelt Lucas Pouille beim Service? Das wird sich natürlich auch sein Gegner fragen. Da kann das 15:15 nach einem aggressiven Halbflugball nicht schaden.

Kurz vor der Zwei-Stunden-Marke dreht der 30-Jährige weiter auf. Einem Inside-Out mit viel drall folgt ein unheimlich gefühlvoller Rückhand-Volley an die Linie. Ziemlich bald benötigt die ehemalige Nummer eins der Tenniswelt ein Break, sonst ist möglicherweise nach vier Sätze Endstation oder es muss einen Marathon über fünf Sätze geben.

So einfach kann Tennis sein! Schöner Aufschlag nach außen und dann folgt ein Rückhand-Halbflugball ins andere Eck. Wenig später punktet Nadal zum 40:30 und hat in dieses Game wieder alles in der eigenen Hand.

Zeitweise agiert der Champion von 2013 zu unaufmerksam und macht sich die Sache selbst unnötig kompliziert. Pouille gleicht nach Winnern sehenswert zum 26:26 aus und führt bei Aufschlag Nadal mit 30:15.

"Für mich ist es großartig zurück auf der Tour zu sein. Jeden Tag spiele ich mit weniger Schmerzen im Handgelenk. Das ist das Wichtigste", so Nadal nach seinem Achtelfinaleinzug. Der Spanier musste während der French Open, die er bereits neunmal gewann, aufgrund einer Handgelenksverletzung aufgeben und auch das folgende Turnier in Wimbledon ausfallen lassen. In Rio holte er Doppel-Gold und wurde im Einzel Vierter.

Clever entscheidet sich der Weltranglisten-25. gegen den kurz zuvor noch verschlagenen Cross und für den Ball gegen die Laufrichtung - mit Erfolg! 4:2 nach 43 Minuten im dritten Satz.

Nur noch 40:30 für den aufschlagenden Außenseiter. Hält er dem Druck stand? Spätestens jetzt beginnt die wohl wichtigste Phase des Matches.

Zu früh verlässt Pouille seine Komfortzone, geht zwei Meter zurück und kassiert prompt den Vorhand-Kracher seines Gegners. 15 beide.

Zwei Aufschläge setzt der Linkshänder mit relativ viel Tempo geschickt in die Ecken und verkürzt flink auf 2:3. Allerdings liegt der Favorit im dritten Satz noch ein Break zurück und muss seinem Gegenüber bald den Aufschlag abnehmen.

Was die beiden Spieler zeigen, ist einfach klasse. Pouille zündet den Turbo und bringt einen Lob des Spaniers per "Tweener" zurück, aber am Netz macht Nadal dann dicht und holt das wichtige 15:15 bei eigenem Aufschlag.

Längst hat sich der größte Platz der Anlage reichlich gefüllt. Und das zu Recht. Denn die Zuschauer sehen ein intensives Achtelfinale auf hohem Niveau mit tollen Punkten zwischendurch.

Unangenehm lang bugsiert der 14-fache Grand-Slam-Champion einen Vorhand-Ball an die Linie und zwingt Pouille zu einem Fehler. Doch mit Serve-and-Volley verhindert der Franzose wenige Sekunden später das Break zum 2:2-Ausgleich.

Ass Nummer vier folgt ein Überraschungsangriff des Gegners und es geht auch hier über Einstand. 1:44 Stunden sind nun schon gespielt.

0:15, weil Nadal einen überragenden Lob-Passierball auf die Linie gesetzt hat. Respekt!

Der dritte Satz ist wieder derart umkämpft, weil sich Lucas Pouille nicht mehr so weit zurückdrängen lässt, wie es phasenweise im zweiten Durchgang der Fall gewesen ist. Der Franzose investiert viel in die Rallye, packt immer wieder den Hammer aus und versucht, seinem Kontrahenten das Selbstvertrauen zu nehmen. Rafael Nadal wird versuchen, das Match über die Physis zu gewinnen. Je länger das Spiel geht, desto schlechter sieht es wohl bei der Nummer 25 der Welt aus. Immerhin hat Lucas Pouille bereits zwei Fünfsatzmatches hinter sich.

Tatsächlich bringt der Mallorquiner sein Service noch durch und profitiert von einem Returnfehler seines Gegenspielers.

Stark! Hinten gräbt der 22-Jährige unheimlich viel aus und verlangt Nadal alles ab. Der Spanier sprintet entschlossen ans Netz und rettet sich mit einem erfolgreichen Vorhand-Volley in den sechsten Einstand. Natürlich wäre ein 0:3 aus Sicht des Favoriten fatal und würde Pouille zusätzlichen Schwung verleihen.

Puh! Nadal will den crossen Return seines Gegners mit einem Cross-Volley kontern, aber der Ball segelt klar ins Aus. Zum fünften Mal geht es über Einstand!

Es folgt der vierte Einstand in diesem umkämpften dritten Spiel des dritten Satzes...

Besser geht es kaum! Lucas Pouilles Defensivlob kommt genau hinten an die Grundlinie. Und was macht Nadal? Der schmettert den Ball ohne Rücksicht auf Verluste. Letztlich markiert aber sein Kontrahent den Punkt, weil er wieder das Tempo schön verschleppt hat.

Wie stark der Franzose technisch ist, beweist diese Szene. Er spielt aus der Defensive heraus fast am Netzpfosten vorbei und exakt auf die Linie. Einstand!

Ein Inside-Out des Spaniers springt derart hoch ab, dass Pouille den Ball ganz komisch trifft und nur noch ins Netz bugsieren kann. 40:30.

Doppelfehler! Schon steht es 30:30 und der dritte Satz ähnelt langsam aber sicher dem ersten Durchgang.

Erst der Angriffsball ins rechte Eck, dann einen Halbflugball aus dem Lauf heraus in die gegenüberliegende Ecke. Nadal beweist einen feinen Touch und zeigt einmal mehr gute Beinarbeit. 30:15.

Ohne Not will "Rafa" mittig von der Grundlinie aus zu früh den Punkt markieren. Seine Rückhand landet longline im Aus. 15 beide.

Recht mühsam bestätigt der 22-Jährige das frühe Break und steht mit 2:0 in Führung. Seine Ausbeute beim ersten Aufschlag liegt weiter nur bei 60 Prozent. Da ist noch mehr drin.

Mit nur 148 km/h ist der Zweite - trotz des enormen Kicks - nicht sonderlich zwingend. Nadal macht Druck mit der Rückhand und punktet dann mit einem Rückhand-Volley zum Einstand.

"Rafa" packt den Longline aus und wird gnadenlos ausgekontert. Denn häufig spielt der Franzose den Ball dorthin zurück, wo er hergekommen ist. Das Bällchen klatscht genau auf die Linie. 30:15.

"Come on", schreit es aus Lucas Pouille heraus. Seine hammerharte Vorhand-Longline kann Nadal zwar noch erreichen, aber der Ball kommt nicht mehr zurück ins Feld. Wie verkraftet der Favorit dieses frühe Break im dritten Satz? In der Vergangenheit hat sich die Nummer 25 der Welt oft zu ungeduldig gezeigt, was Nadal noch in die Karten spielen könnte.

Mehrfach hat der 14-fache Grand-Slam-Champion seine bessere Positionierung nicht nutzen können. immer wieder geht es bei den Rallyes darum, wer besser zum Ball steht und den Punkt eintüten kann. 0:40 und damit drei Breakbälle am Stück für Pouille.

Wenige Zentimeter segelt Nadals Lob seitlich ins Aus. 0:30 und der Druck wächst schon wieder.

Für den heutigen Kontrahenten hatte der favorisierte Weltranglisten-Fünfte vor der Partie nur lobende Worte übrig: "Er ist ein großartiger Spieler. Er ist jung und hat alle Schläge drauf: Er serviert gut, die Vorhand ist gut und die Rückhand auch. Ich habe mit ihm bereits einige Male trainiert und vor langer Zeit auch gespielt."

Die Pause nach dem zweiten Satz haben beide Spieler genutzt, um den Court kurz zu verlassen. Lucas Pouille hat sich umgezogen und returniert zu Beginn des dritten Satzes.

Satzausgleich! Lucas Pouille lässt seinem dritten Ass gleich Doppelfehler Nummer drei folgen und somit steht alles wieder auf Anfang. Der zweite Durchgang ist nicht ansatzweise mit dem ersten Satz zu vergleichen gewesen. Beim 3:1 für Nadal hätte Pouille zwar durchaus noch die Chance gehabt, wieder in die Partie zu kommen, aber er hat seine kompromisslose Spielweise nicht aufrechthalten können. Ein Blick auf die Zahlen verrät, dass die Aufschläge des jungen Franzosen stark nachgelassen haben. Nur 44 Prozent der ersten Aufschläge kommen. Zudem reichen 17 Winner bei 14 Unforced Errors gegen einen zunehmend solider werdenden Spanier nicht mehr. Nadal steht inzwischen bei 18 Gewinnschlägen und 13 vermeidbaren Fehlern.

Den ersten wehrt der Franzose mit seinem insgesamt dritten Ass ab.

Wieder verschleudert der 22-Jährige eine Vorhand und steht bei 15:40 mit dem Rücken zur Wand. Es gibt zwei Satzbälle für Nadal.

Weltklasse! Zunächst drängt Nadal seinen Gegenspieler vier, fast fünf Meter hinter die Grundlinie und zaubert dann einen blitzsauberen Stopp aus dem Ärmel. 0:30.

Der Franzose zückt die Challenge, weil er einen Return des Linkshänders im Aus gesehen haben will. Allerdings zeigt das Hawk-Eye, dass die Kugel die Linie noch deutlich touchiert hat. 0:15.

39 Minuten ist der zweite Satz alt. Lucas Pouille serviert gegen den Satzverlust.

Zu Null prügelt Nadal sein Aufschlagspiel durch. Generell macht der Spanier deutlich weniger Fehler und dominiert das Geschehen. Auf der anderen Seite befindet sich der Franzose zu häufig in der Defensive. Letztlich wird das Ganze aber auch eine Kraftfrage sein. Denn gegen den Topspin des Spaniers muss man immer noch mehr arbeiten und laufen.

Während der "Stier von Manacor" zunehmend konstanter agiert, schwanken die Leistungen des Weltranglisten-25. durchaus. Schnell steht es 40:0 für den aufdrehenden Nadal, der seinen Gegner teilweise viereinhalb Meter hinter die Grundlinie treibt.

Nadals Return landet hinter der Grundlinie. Er wird gleich aufschlagen und versuchen, auf 5:2 zu erhöhen. Der Satzausgleich wäre extrem wichtig für das Selbstvertrauen. Doch es bleibt abzuwarten, ob der junge Außenseiter das Blatt nicht noch einmal wenden kann. Schließlich trennt die beiden nur ein Break.

Mit ebenfalls zwei Winnern gleicht der von Emmanuel Planque trainierte Spieler zum 30:30 aus.

Langsam aber sicher kommen die gefürchteten "Peitschen" des Linkshänders. Nach einem weiteren Rückhand-Winner steht es 0:30 aus Sicht des aufschlagenden Lucas Pouille.

Acht von elf Vorstößen ans Netz hat Nadal mit einem Punktgewinn abgeschlossen. Weiterhin lässt eine Aufschlagquote von 54 Prozent aber zu wünschen übrig. Winner und Fehler ohne Not liegen gleichauf. Beim Franzosen ist das Verhältnis leicht positiv.

Der Kessel kocht! Im Arthur Ashe hält es nach einem spektakulären Inside-Out gegen die Laufrichtung des Gegners niemanden mehr auf den Sitzen. Wieder gibt es Standing Ovations für Rafael Nadal, der nach dem 4:1 mehrfach die Faust ballt und sich anfeuert. Es ist jetzt ein ganz anderes Match als im ersten Satz. In Durchgang eins hat der 22-Jährige den Favoriten überrumpelt, nun nähern sich beide ihrem Top-Niveau und präsentieren ein würdiges Achtelfinale.

Glück für den Favoriten! Aus größter Bedrängnis heraus spielt Nadal einen Not-Slice Richtung Netz. Irgendwie tropft die gelbe Filzkugel von dort noch auf die andere Seite. Pouille kann natürlich nicht mehr an diesen Ball kommen. Fast zehn Minuten dauert dieses Aufschlagspiel schon.

Und auch Breakchance Nummer vier nutzt der Underdog nicht. Aus dem rechten Handgelenk drückt der Spanier die Kugel schön raus und setzt seinen insgesamt elften Winner an die Linie.

Per Vorhand-Winner von der Grundlinie aus egalisiert die Nummer fünf der Welt auch den dritten Breakball in diesem fünften Spiel. Was für ein intensives Match!

Zwei Breakbälle hat der Publikumsliebling abgewehrt. Sobald Pouille nur ein paar Zentimeter zu kurz schlägt, wird er gnadenlos ausgekontert. Einstand!

Was ist denn hier los? Eigentlich hat der Franzose das break bereits sicher in der Tasche gehabt! Allerdings bleibt er beim ersten Volley zu harmlos und wird anschließend von einem guten Passierball überrumpelt. 30:40.

Plötzlich ist Pouille wieder obenauf. Er steht näher an der Grundlinie und investiert mehr in dieses Match. Anders hat er aber auch einfach keine Chance gegen Nadal. Darüber kann auch der sehr glatte erste Satz nicht hinwegtäuschen. Wenn Nadal sein druckvolles Spin-Spiel aufzieht, wird es düster. Lucas Pouille muss bis zum Schluss Vollgas geben.

Standing Ovations für den zweifachen New-York-Champion, der in der seitlichen Rückwärtsbewegung einen crossen Halbflugball noch zurück ins gegnerische Feld gebracht hat. Einfach unglaublich! 15:15.

20 Minuten hat Lucas Pouilles erster Spielgewinn in diesem Durchgang auf sich warten lassen. Zur Erinnerung: Der gesamte erste Satz hat lediglich 28 Minuten gedauert. Beide Akteure bewegen sich auf einem hohen Niveau. Entscheiden in dieser Phase ist, wer die Ballwechsel diktieren und den Druck variieren kann.

Inzwischen hat sich die Ausbeute des Mallorquiners beim ersten Aufschlag extrem gewandelt. Wenn der Erste kommt, werden 75 Prozent der Punkte eigefahren, Pouille kommt "nur" noch auf 58 Prozent. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied. 15:30.

Aufschlag nach außen, sensationelle Inside-Out-Vorhand an die Linie und dann ein Volley mit der Vorhand: Dieser Kombination des Spaniers ist Gegner Lucas Pouille nicht gewachsen und muss verärgert das 0:3 hinnehmen. Insgesamt ist hier noch keine Dreiviertelstunde gespielt. Es bleibt zu hoffen, dass sich beide Spieler irgendwann zeitgleich auf ihrem besten Niveau bewegen. Das ist bisher noch nicht der Fall gewesen.

Erstes Ass für den acht Jahre älteren Akteur. Dieses beschert ihm beim Stand von 40:0 drei Spielbälle zur 3:0-Führung.

Gedankenschnell reagiert Nadal am Netz und verzaubert das Publikum. Nach wenigen Sekunden steht es schon 30:0.

Im Stile eines 14-fachen Grand-Slam-Champions, nutzt Rafael Nadal eine kleine Schwächephase seines Kontrahenten und führt 2:0 mit Break vor. Dabei hat sich der Linkshänder nicht unmenschlich gesteigert, aber Lucas Pouille hat nur einen ersten Aufschlag richtig getroffen und schon wird es eng.

Zum zweiten Mal in diesem Spiel bekommt Nadal die Chance zum Break. Wieder muss sein Gegner den zweiten Aufschlag bemühen.

Hut ab! Bei diesem Ballwechsel geht Pouille volles Risiko und überlistet den schnellen Spanier mit einem exzellenten Cross-Stopp. Trotzdem macht der Franzose nun deutlich mehr Fehler. Es wird noch ein enges Match werden.

Sobald der Franzose auch nur minimal zu kurz in den Schlägen wird, ist der Spanier mit seinem Spin zur Stelle. Nach zehn Minuten im zweiten Satz begeht Pouille seinen zweiten Doppelfehler und so wird aus einem 40:0 doch noch Einstand.

Das geht viel, viel zu schnell. Auf der Tribüne gefällt "Rafas" Trainer Toni Nadal gar nicht, dass er die Spiele durch eigene Fehler abschenkt. Lucas Pouille bekommt seine Aufschlagspiele augenscheinlich lockerer durch. 40:0.

Entschlossen bringt der neunmalige Monte-Carlo-Sieger sein erstes Aufschlagspiel im zweiten Satz durch. Größter Knackpunkt ist bislang noch die Ausbeute nach dem ersten Aufschlag. Dieser kommt ohnehin nur in 55 Prozent der Fälle. Zwei von drei ersten Aufschlägen nutzt der Linkshänder zum eigenen Punktgewinn. Sein Gegenspieler macht bei eigenem ersten Aufschlag 75 Prozent der Punkte.

40:15, da Pouilles Cross-Return halbhoch im Netz landet.

Natürlich ist es noch sehr, sehr früh, aber der Doppel-Olympiasieger legt gleich eine ganz andere Aggressivität an den Tag als in den ersten 28 Minuten. Insgesamt steht er einen Tick näher an den Linien und fährt bei den eigenen Schlägen etwas mehr Risiko. 30:0.

Den zweiten Durchgang eröffnet der 30-Jähre von der Sonneninsel Mallorca. Nach einem nur 151 km/h schnellen Aufschlag holt sich "Rafa" trotzdem den Punkt. 15:0.

Spiel und erster Satz: Lucas Pouille! Nach lediglich 28 Minuten holt sich der französische Youngster den ersten Satz und schließt dieses auch noch mit einem Ass ab. Nadal hat bislang keinen Zugriff auf eine hochklassige Partie bekommen, die an sich enger ist, als es der Spielstand vermuten lässt. Dennoch markiert Pouille in den wichtigen Momenten die Punkte und kann Rallyes immer wieder zu seinen Gunsten drehen. Acht Winner bei nur fünf Unforced Errors können sich wahrlich sehen lassen, hier steht Nadal nur bei vier Gewinnschlägen und acht Fehlern ohne Not.

Noch nicht! Haarscharf spielt der Linkshänder den Ball mit der Rückhand ins Aus und vergibt seinen ersten Breakball in diesem Match.

Per Vorhand-Winner holt sich Nadal eine Breakchance zum 2:5. Nutzt er sie auch? Pouille muss über den zweiten Aufschlag gehen.

Nun macht auch Pouille seinen ersten Doppelfehler. 30:30 und "Rafa" ballt die Faust.

30:15 nach einem gesprungenen Rückhand-Volley gegen die Laufrichtung seines Gegners.

Unfassbar, aber wahr! Der Schützling von Emmanuel Planque holt sich das zweite Break in diesem Satz und führt nach nur 25 Minuten mit 5:1 gegen den favorisierten Weltranglisten-Fünften. Vor allem der krachende Rückhand-Winner am Ende verzückt das Publikum. Seine schnellen Schläge und die frühe Weiterverarbeitung des Balles machen dem Gegner zu schaffen.

Weil Nadal keine Challenge zückt und zu lange gewartet hat, sieht er sich erneut zwei Breakbällen gegenüber. 15:40 aus Sicht des Linkshänders.

Nach einem verpatzten Volley wird Nadal von seinem Kontrahenten überspielt und kann den Lob nicht mehr zurückbringen. 15:30.

Mit 191 km/h schlägt der Spanier durch die Mitte auf und setzt mit zwei Vorhandschlägen toll nach. Pouille kann den Ball nur noch ins Aus spielen. 15 beide.

Zum ersten Mal im laufenden Wettbewerb läuft der Start für Rafael Nadal also nicht nach Maß. Es wird sich zeigen, ob der zweifache US-Open-Champion noch im ersten Durchgang seinen Rhythmus findet oder hier erstmals einen Satz abgibt.

Unspektakulär, aber äußerst effektiv tütet Lucas Pouille sein Aufschlagspiel mit einem Ass ein. Er führt mit 4:1 nach 18 gespielten Minuten.

...trotzdem macht er den Punkt und hat bei 40:0 drei Spielbälle zum 4:1 im ersten Satz.

Zwei klassische Service-Winner lassen das junge Talent schnell mit 30:0 in Führung gehen. Nun muss Pouille allerdings über den zweiten Aufschlag kommen...

Stark! Aggressiv attackiert Nadal nach einem soliden Aufschlag am Netz und setzt den Rückhand-Volley perfekt ins gegnerische Feld. 1:3 nach 16 Minuten.

Nadal peitscht seine berühmte Vorhand die Linie hinunter. Da gibt es für keinen Spieler der Welt ein Rankommen. 40:15.

Leicht und locker zimmert der technisch überragende Franzose die Kugel dorthin, wo es richtig schmerzt. Der sog. "Sweet Spot" des Franzosen ist fantastisch und wird immer wieder von ihm getroffen.

In ersten Satz des laufenden Matches hat "Rafa" schon mehr Spiele gegen sich kassiert als in den bisherigen ersten Sätzen des Turniers zusammen. Wahnsinn!

Was für eine Rallye! Mehrfach steht Nadal zwei, drei Meter neben dem Feld und kann nur noch reagieren, statt zu agieren. Letztlich spielt der Favorit unter großem Druck eine Rückhand seitlich ins Aus. Damit ist der Blitzstart des Franzosen perfekt. Lucas Pouille führt mit 3:0 und macht genau das, was seine einzige Chance am heutigen Tag ist: Er nimmt Nadal mit viel Tempo und Risiko zu Beginn das Selbstvertrauen und kann die Ballwechsel selbst bestimmen. Noch zumindest...

Nach einem starken Aufschlag rückt die Nummer 25 der Welt entschlossen ans Netz vor und wuchtet den Volley sicher gegen die Laufrichtung des Mallorquiners. 30:15.

Damit der Treffpunkt optimal ist, springt Lucas Pouille einen halben Meter hoch und platziert den glatten Rückhand-Longline exakt an der Grundlinie. 15:0.

Und da ist das frühe Break für den Außenseiter! Der 22-Jährige nutzt den eher schwachen Auftakt des 14-fachen Grand-Slam-Champions und geht mit 2:0 inklusive Break in Front. Vor allem der erste Aufschlag von Nadal ist noch nicht gekommen. Das wird sich gleich sicherlich ändern.

Eieiei! Nach einem Doppelfehler hat Nadal bei 15:40 gleich zwei Breakbälle gegen sich. Der Favorit beginnt reichlich nervös.

Geschickt spielt Pouille seinem Gegner mit viel Tempo in die Rückhandseite und bleibt selbst ganz stabil. Weil sich der Franzose nicht zu weit zurückdrängen lässt, kann er selbst Druck ausüben. 15:30.

Zwei Meter hinter der Grundlinie stehend, verteilt Nadal die Bälle sehr schön mit viel Spin an die Linien. Nach einer intensiven Rallye feuert der Franzose eine Vorhand klar ins Aus. 15:0.

Nach einem Tempowechsel wuchtet Lucas Pouille das Spielgerät genau an die Grundlinie und sichert sich sein erstes Service-Game.

Nadals rossen Return bringt Pouille noch crosser zurück. Anschließend versucht der Spanier sein Glück mit einem "Longline-Schuss" aus der Vorhand. Doch die gelbe Filzkugel bleibt im Netz hängen. 40:15.

Nach zwei Fehlern Nadals steht es schnell 30:0 für den vermeintlichen Underdog.

Gleich den ersten Aufschlag bringt der Franzose mit satten 215 km/h ins gegnerische Feld. Es wird sich zeigen, ob er seine elegante und glatte Spielweise heute durchziehen kann.

Und damit rein in das Match! Lucas Pouille serviert!

Auf dem Platz springen die Bälle – vor allem bei den aktuellen Bedingungen – recht hoch ab. Das kommt natürlich dem mit extrem viel Spin spielenden Spanier entgegen. Pouille spielt sehr schnell und glatt. Wenn er eine Chance haben will, muss der Nadal von Beginn an unter Druck setzen. Wenn der Mallorquiner erst einmal ins Rollen gekommen ist, wird es zu spät sein. Physisch ist der Linkshänder ohnehin obenauf, zumal er erst neun Sätze hier gespielt hat. Beim Franzosen sind es schon 14 gewesen.

Zum letzten Spiel der Day-Session begrüßen die Zuschauer Lucas Pouille und wenig später Rafael Nadal. Nach der obligatorischen Einschlagphase geht es dann auch endlich rund.

Zwischen dem Spanier und dem Franzosen hat es bislang erst ein einziges Duell gegeben. 2015 fertigte der "Stier von Manacor" Lucas Pouille beim Masters in Monte Carlo mit 6:2, 6:1 ab.

Lucas Pouille ist 22 Jahre alt und aktuell die Nummer 25 der Welt. Im laufenden Jahr stand er im April im Finale von Bukarest, wo er sich dem Spanier Fernando Verdasco glatt in zwei Sätzen geschlagen geben musste. Nach einem Viersatzsieg zum Auftakt gegen Kukushkin, musste Pouille in der zweiten und dritten Runde der US Open jeweils über die maximale Distanz gehen. Nach 3:24 Stunden setzte sich der Franzose zuletzt mit 3:6, 7:5, 2:6, 7:5, 6:1 gegen Roberto Bautista Agut durch und steht her erstmals im Achtelfinale. Sein bisher bestes Ergebnis bei einem Grand-Slam-Turnier war das Erreichen des Viertelfinales von Wimbledon 2016.

In Flushing Meadows fühlt sich der frischgebackene Doppel-Olympiasieger Rafael Nadal pudelwohl. Erstmals seit den French Open 2015 steht der 30-jährige Mallorquiner bei einem Major wieder in der Runde der letzten 16. Der Linkshänder gab im bisherigen Turnierverlauf sogar noch keinen einzigen Satz ab. Im Viertelfinale schlug Nadal den Russen Andrej Kusnezow mit 6:1, 6:4, 6:2. Vor allem sein "Tweener", also der Schlag des Balles in der Rückwärtsbewegung durch die eigenen Beine hindurch, zum Matchball löste bei den Zuschauern und in den sozialen Netzwerken ein wahres Feuerwerk aus. "Ich weiß auch nicht, ich hatte zuvor noch drei Fehler gemacht — und ich musste den Punkt gewinnen", so Nadal, der die US Open 2010 sowie 2013 gewann und bisher 14 Grand-Slam-Titel im Einzel holte, bescheiden.

Vor wenigen Augenblicken ist auch das zweite Match der Damen im 22.547 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadion zu Ende gegangen. Entsprechend kann in einigen Minuten mit der Ankunft von "Rafa" Nadal und Lucas Pouille gerechnet werden.

Guten Abend und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Tennis-Freunde, zum letzten Spiel der Day-Session auf dem Arthur Ashe. Im Achtelfinale der 135. US Open trifft der zweifache New-York-Sieger Rafael Nadal auf den Franzosen Lucas Pouille. Aktuell wird der Centre Court noch von den Damen genutzt, aber gegen ca. 21:00 Uhr könnte es dann mit den Herren weitergehen.