Philipp Kohlschreiber zieht durch einen ungefährdeten Sieg in drei Sätzen (6:1, 6:4, 6:4) gegen den US-Amerikaner Tim Smyczek in die zweite Runde der US Open ein! Nach dem einseitigen ersten und dem engeren zweiten Satz blieb auch Satz drei lange offen. Das Break zum 5:4 zog dem Amerikaner endgültig den Zahn. Ein Blick auf die Statistiken offenbart zwar eine Schwäche Kohlschreibers beim ersten Service, doch wenn dieser kam, holte er starke 83 Prozent der Punkte. Smyczek holt 26 Punkte weniger (67) als Kohlschreiber (93), der durch den Dreisatzerfolg Kräfte spart für kommende Aufgaben. In Runde zwei wartet Vincent Millot (Frankreich) oder Santiago Giraldo (Kolumbien). Das war es von Court 12, bis zum nächsten Mal.

Game, Set and Match: Philipp Kohlschreiber! Mit einem Winner per Rückhand macht er den Deckel drauf auf ein 6:4 im dritten Satz und damit den Matchsieg!

Smyczek scheint das Match aufgegeben zu haben. Er leistet kaum noch Gegenwehr und macht einen unerzwungenen Fehler mit der Rückhand, der Kohli gleich drei Matchbälle beschert!

Kohlschreiber hat die Breakchance, aber Smyczek macht das gut mit de Rückhand genau auf die Linie. Er erhält aber noch eine Chance, weil Smyczek einen mit viel Spin gespielten Ball zu früh nimmt und die Kontrolle verliert. Ein guter Return schnell vor die Füße bringt Kohlschreiber das wichtige 5:4 mit Break!Gleich serviert er zum Matchgewinn!

Die einhändige Rückhand ist Kohlschreibers Paradeschlag. Sie hält ihn im Spiel und bringt ihn in den Einstand. Dort holt sich Smyczek den Vorteil, doch Kohlschreiber hat Glück beim Return und profitiert dann von einem Rückhandfehler des Gegners. Wieder Einstand.

Keiner der beiden lässt zur Zeit etwas anbrennen bei den Aufschlägen. Auch Kohlschreiber gewinnt das Spiel glatt und entscheidet es mit einer starken Rückhand cross, die Smyczek nur ins Aus zurückspielen kann. Es steht 4:4. Jetzt gibt es neue Bälle und einen neuen Schläger für den Deutschen.

Smyczek gelingt sein bislang schnellstes Aufschlagspiel, in dem wiederum Kohlschreiber keinen Stich bekommt. Der Amerikaner geht mit 4:3 in Führung und hat das verflixte siebte Spiel in diesem Satz für sich entscheiden können.

Doch Kohlschreiber macht das bei seinem Aufschlag jetzt ganz abgeklärt. Smyczek kann ihn nicht ärgern oder groß in Bedrängnis bringen und so gleicht der Augsburger zum 3:3 aus. Das wird eine ganz harte Aufgabe für Smyczek.

Schade , Kohlschreiber ist dran am Break. Doch ehe er die Chance dazu bekomm, hat Smyczek den Spielball und Kohlschreiber verzieht die Vorhand. Es steht 3:2 für den Amerikaner.

Letztendlich bringt Kohli das Spiel aber dann mit guten ersten Aufschlägen und einer starken Vorhand durch. Es steht 2:0, alles bleibt in der Reihe.

Der Aufschlag kommt weiterhin nicht gut, aber wenn er kommt, dann macht Kohlschreiber 80 Prozent der Punkt nach erstem Service. Ein enges Spiel geht in den Einstand, weil Smyczek sich am Netz gut positioniert und dann zum Einstand abtropfen lässt.

Starke Rückhand von Smyczek, da steckt sich Kohlschreiber vergeblich. Er bekommt den Ball nicht mehr zurück ins Feld und so geht das nächste Spiel an Smyczek, der mit 2:1 führt.

Kohlschreiber lässt sich nicht beirren, auch wenn Smyczek in seinem Returnspiel aggressiv dagegen hält. Er holt sich das Spiel zum 1:1.

Wie schon im zweiten Satz startet Smyczek in den dritten Satz und gewinnt das erste Spiel. Er muss jetzt zwingend den Satz holen, denn nach drei verlorenen Sätzen wäre er raus.

Das solide 2:0-Polster sollte Kohlschreiber doch weiter Sicherheit geben. Im deutlich längeren zweiten Satz konnte Smyczek lange mithalten und die Spiele offen gestalten. Als Kohlschreiber dann aber das Break zum 4:3 holte, wirkte Smyczek frustriert und kam nicht mehr heran. Woran Kohlschreiber noch arbeiten muss, ist der erste Aufschlag. Zwar ist die Gewinnquote von 83 Prozent sehr gut, aber er bringt auch nur 40 Prozent aller ersten Services ins Feld.

Nac dem nächsten Fehler mit der Rückhand schreit Smyczek seine ganze Wut heraus. Kohlschreiber nutzt dann die nächste Chance zum Satzgewinn und hat nun einen beruhigenden Vorsprung.

Kohlschreiber spielt die Vorhand genau auf den Körper von Smyczek, der nicht mehr reagieren kann und sich bloß mit dem Schläger schützt. Den folgenden Satzball wehrt der Amerikaner aber stark mit der Rückhand longline auf die Seitenlinie ab. Es geht also über den Einstand.

Smyczek macht das jetzt stabil und nutzt die aufmunternden Zurufe der Zuschauer zu einem Winner mit der Vorhand und dem ungefährdeten Spielgewinn zum 4:5. Doch Kohlschreiber hat es weiterhin in der eigenen Hand und serviert gleich zum nächsten Satzgewinn.

Leicht frustriert kehrt Smyczek auf den Platz zurück. Das Break mitten rein in seine gute Phase versaut ihm die Aufholjagd gewaltig. Er steht bei den Ballwechseln wieder sehr weit hinter der Linie und kann so schwer kontern. Das nächste Ass sichert Kohli das 5:3, das sieht gut aus.

Kohlschreiber kann wieder mehr Druck machen bei Aufschlag Smyczek und kann das Spiel eng gestalten. Prompt kommen wieder die Fehler und Kohli hat den Breakball. Das tütet der Augsburger dann ein und ist nun mit 4:3 vorne.

Glatte Sache: Kohlschreiber lässt sich bei seinem Aufschlag nicht den Schneid abkaufen und holt sich das nächste Spiel zum 3:3. Noch gab es keine Breakchancen in diesem zweiten Satz.

Smyczek erspielt sich schnell drei Spielbälle, kann aber die ersten beiden nicht nutzen. Der dritte ist aber dann mit einem sicheren Winner nach erstem Aufschlag erfolgreich. Es bleibt ein knapper Satz, 3:2 für den Lokalmatadoren.

Es ist jetzt ein interessantes und offeneres Match geworden, weil Smyczek sich mehr zutraut und auch Kohlschreibers Aufschlagspiel lange eng gestalten kann. Der bringt es aber dann mit einem Service Winner durch und schnauft einmal tief. Es steht 2:2.

Smyczek versucht zunehmend, sich nicht zu weit zurückdrängen zu lassen und macht Tempo über die Vorhand. Ihm gelingen zwei Asse und dann der Spielgewinn mit der Vorhand gegen die Laufrichtung. Der Amerikaner verdient sich nach Leistungssteigerung das 2:1.

Bei Kohlschreiber schleichen sich nun doch ein paar leichte Fehler ein, vor allem die Rückhand ist ein bisschen wacklig. Mit der Vorhand gelingt ihm dann aber ein starker Winner und er gleicht aus zum 1:1.

Der zweite Satz geht deutlich besser los für Smyczek, der das erste Spiel mit nur einem Gegenpunkt für sich entscheiden kann. Kohlschreiber kann nun kontern.

Nach 28 Minuten holt sich Kohlschreiber verdient den ersten Satz. In den ersten zwanzig Minuten überrollte er den US-Amerikaner förmlich, der überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel bekam. Am Ende sprechen die 31 Punkte von Kohlschreiber gegenüber der 16 von Smyczek eine deutliche Sprache. Lediglich im letzten Spiel leistete sich Kohlschreiber eine Schwächephase, brachte den Satz aber dann sicher über die Bühne. Wenn er jetzt fokussiert bleibt, dürfte es heute keine allzu lange Geschichte werden.

Na bitte! Mit zwei Service Winnern in Folge bekommt Kohlschreiber das Spiel doch noch und geht ohne Breakverlust mit 6:1 in den zweiten Satz.

Kohlschreiber agiert in dieser Phase zu passiv. Das verleitet Smyczek zu mutigeren Aktionen und er hat nach gelungener Rückhand longline den nächsten Breakball. Aber Kohlschreiber macht das ganz cool mit einem Stopp, den Smyczek nicht erreichen kann. Einstand, eine zähe Nummer.

Smyczek macht in diesem Returnspiel mehr Punkte als davor im ganzen Satz. Kohlschreiber schwächelt weiter und spielt eine schwache Vorhand am Netz, die Smyczek mit einem starken Lob genau auf die Grundlinie kontert. Doch auch den Breakball kann "Kohli" mit einem starken zweiten Service abwehren. Wieder Einstand!

Doch den nutzt er auch nicht und dann wendet sich auf einmal kurz das Blatt, als Kohlschreiber wohl in Folge einer leichten Konzentrationsschwäche die nächste Vorhand ins Netz schlägt. Den Breakball vergibt Smyczek aber dann durch eine verzogene Rückhand, Einstand!

Nach zwei Unforced Errors von Smyczek in Folge hat Kohlschreiber zwei Satzbälle. Zum ersten Mal versucht Smyczek dann, offensiv zu returnieren, ohne allerdings nachzurücken. Kohlschreiber tut ihm dennoch den Gefallen und setzt die Vorhand ins Netz. Ein Spielball bleibt.

Willkommen auf der Anzeigetafel! Smyczek kann endlich ein Spiel für sich entscheiden. Kohlschreiber holt nur einen Punkt, aber das sollte ihn nicht aus der Bahn werfen. Beim Stand von 5:1 serviert er nach gerade einmal 20 Minuten schon zum Satzgewinn.

Ass Nummer eins macht das 5:0 voll. Kohlschreiber ist gut reingekommen und profitiert auch davon, dass das Tempo, was Smyczek ihm anbietet, moderat ist. Bei etwa 25 Grad Außentemperatur, die sich aber schon deutlich wärmer anfühlen, muss Kohlschreiber nicht allzu viel Kraft aufwenden.

Auch ein eigentlich misslungenes Serve-and-Volley geht am Ende doch an Kohlschreiber. Er probiert sich aus und lässt Smiczek ratlos zurück. Erst fünf Punkte konnte der Amerikaner gewinnen. Jetzt liegt er 0:30 hinten.

Smyczek offenbart Probleme im Timing. Mehrfach ist er bereits zu spät dran gewesen und konnte die Schläge dann nicht mehr kontrollieren. Ehe er sich versieht, hat Kohlschreiber nach einer Vorhand cross genau auf die Seitenlinie die nächsten Breakbälle gegen sich. Auch im nächsten Ballwechsel bewegt er sich schlecht und muss das 4:0 schlucken.

Das nächste Aufschlagspiel ist schnell erzählt: Kohlschreiber gewinnt es glatt und rundet es mit einem perfekten Vorhand-cross-Schlag aus der Rückhandecke ab. Schon steht es 3:0, so kann es weitergehn.

Kohli bleibt im Flow und erspielt sich durch offensives Returnspiel zwei Breakbälle. Die bislang längste Rally geht dann an Kohlschreiber, der nicht zu viel riskiert, aber Smyczek auch keine Chance lässt, selber die Initiative zu ergreifen. Am Ende unterläuft dem 29-Jährigen ein Rückhandfehler und Kohlschreiber erhöht auf 2:0.

Guter Auftakt! Kohlschreiber entscheidet eine längere Cross-Rally für sich und geht damit 1:0 in Führung. Nun schlägt der Qualifikant zum ersten Mal auf.

Kohlschreiber geht gleich aggressiv in die Partie rein und hat nach einer schönen Vorhand longline den ersten Spielball. Er muss über den zweiten Service gehen und schrammt nur knapp am Ass vorbei. Dann wird es sogar ein Doppelfehler. Smyczek attackiert dann den Deutschen auf der Rückhand und zwingt ihn so ihn den Einstand!

Auf geht's! Kohlschreiber serviert zum Auftakt!

Im direkten Duell der beiden Akteure steht es momentan 2:0 aus Sicht vom deutschen Routinier. Zuletzt trafen Kohlschreiber und Symczek 2015 in Indian Wells aufeinander, wo sich der Augsburger relativ problemlos mit 6:3 6:1 durchsetzte.

Bei den US Open steht Symczek nun zum sechsten Mal in seiner Karriere im Hauptfeld. Bestleistung ist bislang das Erreichen der dritten Runde, was ihm 2013 zum ersten und bisher einzigen Mal gelang. Durch die drei Qualifikationspartien kämpfte sich der US-Amerikaner mit den polnischen Wurzeln in den letzten Tagen ohne Satzverlust und schlug dabei mit Quentin Halys (Nr 122 der Welt) und Peter Polansky (Nr. 128 der Welt) gleich zwei Spieler, die in der Weltrangliste aktuell deutlich besser dastehen als der 29-Jährige. Für Kohlschreiber sollte der US-Amerikaner heute allerdings trotzdem kein wirklicher Gradmesser sein.

Der 29-Jährige aus Milwaukee gab bereits 2005 beim Turnier in Memphis sein ATP-Debüt und spielte im selben Jahr auch erstmals in der Qualifikation für die US Open mit. Ein Titel war Symczek seitdem bislang nicht auf der Tour vergönnt. Auch in diesem Jahr ging es nur einmal bis in die zweite Runde eines ATP-Turniers. Bei den Grand Slams in Melbourne, Paris und London scheiterte der US-Amerikaner jeweils schon in der Qualifikation. In der Weltrangliste ist der 29-Jährige, der vor zwei Jahren mal auf Platz 68 lag, mittlerweile auf Rang 203 abgerutscht.

Für Kohlschreiber ist es bereits die 15. Teilnahme an dem amerikanischen Grand Slam. Dreimal stand die frühere Nummer Eins im deutschen Herrentennis bislang im Achtelfinale. Im letzten Jahr machte dem 33-Jährigen wieder einmal eine Verletzung früh einen Strich durch die Rechnung, sodass Kohli bereits in der ersten Runde aufgeben musste. Dass der Deutsche mit seinen Verletzungssorgen nicht alleine ist, zeigte sich kürzlich auch in Person des Weltranglistenzweiten Andy Murray, der vor zwei Tagen seine US-Open-Absage wegen Hüftproblemen erklärte. Für Kohlschreiber brachte diese Absage den positiven Nebeneffekt mit sich, dass der Augsburger doch noch auf die Setzliste rutschte und nun statt Benoit Paire (Nr. 41 der Welt) mit dem amerikanischen Qualifikanten Tim Smyczek eine vermeintlich leichtere Auftakthürde vor der Brust hat.

Auch in 2017 bleibt Philipp Kohlschreiber nicht ohne Titel auf der Tour. Dies steht seit seinem Sieg in seiner Wahlheimat Kitzbühel gegen Joao Sousa vor drei Wochen fest. Für den 33-Jährigen war es ein toller Erfolg, zumal der Augsburger noch wenige Tage zuvor sein Halbfinale am Hamburger Rothenbaum wegen Adduktorenproblemen trotz Satzführung hatte aufgeben müssen. Zieht man diese Partie mal ab, ist der Routinier, der seit Kitzbühel mit Platz Nr. 37 wieder unter die Top 40 der Welt gerutscht ist, seit acht Partien ungeschlagen. Allerdings muss man hinzufügen, dass Kohli anders als beispielsweise die Zverev-Brüder die gesamte US Open-Vorbereitung ausließ. In New York dürfte es nun zu Beginn vor allem darum gehen, wie gut und schnell dem 33-Jährigen der Umschwung von Sand- auf Hartplatz gelingt.

Herzlich Willkommen! Ein herzliches Willkommen zum dritten Tag der diesjährigen US Open in Flushing Meadows. Nachdem Tatjana Maria gleich ihr Match gegen Asjley Kratzer gewonnen haben wird, will mit Philipp Kohlschreiber der nächste deutsche Profi das Ticket für die zweite Runde lösen. Gestern verhinderte der anhaltende Regen die Austragung von 51 Partien, die nun auf heute verlegt wurden. Lediglich Titelverteidigerin Angelique Kerber konnte von den deutschen Profis ihr Match absolvieren und erlebte bei der glatten Niederlage gegen Naomi Osaka eine Demontage. Kohlschreiber trifft auf den amerikanischen Qualifikanten Tim Smyczek. Wir freuen uns auf eine spannende Partie!