Unter dem Strich verdient zieht Garbine Muguruza nach einem leidenschaftlichen, umkämpften Match gegen eine nie aufgebende Agnieszka Radwanska ins Finale von Wimbledon ein. Insgesamt war sie die aktivere Spielerin, ergriff häufiger die Initiative und war im entscheidenden Moment bissiger. Beinahe unerklärlich ist im Nachhinein, wie die Spanierin zwischenzeitlich so einbrechen konnte. Sie verlor sechs Spiele am Stück, damit auch den zweiten Satz und stand im dritten auch mit dem Rücken zur Wand. Dann fand sie jedoch zu ihrem Spiel zurück und zog es bis zum Schluss konsequent durch. Klar ist auch, dass Muguruza damit in die Top 10 aufrücken wird. Doch daran wird sie jetzt erstmal nicht denken: Jetzt geht es nur noch um das Finale am Samstag gegen Serena Williams oder Maria Sharapova. Das war es von hier, viel Spaß mit dem zweiten Halbfinale!

Game, Set and Match Garbine Muguruza! Mit Serve and Volley macht die Spanierin den Sieg perfekt! Wahnsinn! Nach knapp zwei Stunden steht die 21-Jährige im Finale der All England Championships!

Radwanska zieht die Challenge bei einem angeblich zu langen Grundschlag der Spanierin - doch der war noch knapp dran! Und jetzt hat Muguruza ihren ersten Matchball!

Puh! Durchatmen bei der Spanierin! Der Return von Radwanska springt auf die Netzkante - und kullert in deren eigene Hälfte! Es sind Kleinigkeiten, die dieses Match entscheiden werden! Wieder Einstand...

Jetzt kommen die Nerven ins Spiel! Doppelfehler Muguruza, nächste Breakchance...

Perfekte Antwort der Spanierin! Druckvoller Aufschlag über außen, ans Netz durchgegangen und den Volley ins Feld gedroschen! Einstand...

Wahnsinn! Ohne Worte! Genialer Winkel von Radwanska, dann der Winner ins freie Feld. Breakball für die Polin!

Unfassbar! Radwanska kämpft um jeden Punkt! In einer Rallye, in der sie eigentlich schon aus dem Spiel ist, arbeitet sie sich zurück und macht schließlich den Winner zum 30:30...

Sie bleibt cool und holt den Punkt zum 30:15. Wieder ist sie zwei Punkte vom Sieg entfernt...

Nächster Fußfehler bei der Spanierin! Wie geht sie damit um, dass ihr das jetzt in dieser Situation mehrfach zum Verhängnis wird?

Hui! Der war deutlich im Aus! Den ersten Ballwechsel gibt Muguruza mit einer klar verzogenen Rückhand ab.

Die Pflicht ist erledigt! Die Polin schlägt einen Service Winner und verkürzt damit noch mal auf 3:5. Aber jetzt serviert die 21-Jährige zum Einzug ins Wimbledon-Finale...

Den Return drischt Muguruza etwas übermotiviert ins Aus. Vorteil Radwanska...

Und wieder setzt die 26-Jährige eine Vorhand ins Netz. Zum zweiten Mal muss sie über Einstand...

Service Winner bei der Polin, Vorteil Aufschlägerin...

Muguruza beißt! Radwanska scheitert am Netz, Einstand!

So einfach gibt die Spanierin dieses Spiel nicht ab. Sie greift noch einmal an und verkürzt mit einem Vorhandwinner und einem erzwungenen Fehler auf 40:30...

Radwanska gewinnt einen spektakulären Ballwechsel mit drei Linientreffern und stellt auf 40:0...

Das ist ein riesiger Schritt in Richtung Finaleinzug! Durch einen konsequenten zu Ende gespielten Netzangriff stellt Garbine Muguruza auf 5:2! Die 21-Jährige ist nur noch ein einziges Spiel vom Einzug in ihr erstes Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier entfernt.

Hui! Verrückte Situation! In dieser Situation bei 40:15 schlägt Muguruza eigentlich ein Ass - doch sie wird wegen eines Fußfehlers zurückgerufen! Letztlich holt sich Radwanska den Punkt und stellt auf 40:30.

Ein Vorhandwinner die Linie entlang bringt der Spanierin zwei Spielbälle...

Wahnsinns-Ballwechsel! Unglaublich! Bei 30:0 sind beide mal am Netz, beide werden überlupft, passiert, kommen aber immer wieder zurück. Am Ende ist es Radwanska, die sich diesen spektakulären Punkt schnappt.

Was für eine Achterbahnfahrt! Auf einmal ist das Momentum wieder vollends bei der Spanierin, die in ihrem Aufschlagspiel schnell auf 30:0 stellt...

Da ist das Break! Muguruza greift nach dem Matchgewinn! Mit einem Rückhandwinner macht sie das Break klar und stellt das Ergebnis auf 4:2!

Zwei Breakmöglichkeiten für die Spanierin...

Plötzlich funktionieren die Angriffsschläge der Spanierin wieder. Bei 15:15 muss Radwanska über den Zweiten. Muguruza geht mit allem, was sie hat, drauf und macht den Punkt.

In diesem Halbfinale werden Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Nun ist Aga wieder am Zug...

Eine extrem genaue Rückhand auf die Linie bringt der 21-Jährigen letztlich den Spielgewinn. Das Match ist jetzt enorm spannend und absolut auf Augenhöhe. Schon jetzt dauert der dritte Satz fast genau so lange, wie die ersten beiden gedauert haben.

Weil eine Rückhand der Spanierin zu lang gerät, muss sie in diesem Aufschlagspiel bereits zum zweiten Mal über Einstand...

Ass durch die Mitte, Vorteil Muguruza...

Wow! Einfach nur Wow! Radwanska spielt das bei 40:30 bärenstark, verteilt die Bälle, wie es ein Lehrbuch nicht besser abbilden könnte - und macht schließlich den Punkt mit einem Vorhandwinner! Einstand!

Jetzt hat die 21-Jährige auch mal Glück. Und wie: In dieser wichtigen Situation springt der Ball von der Netzkante in die gegnerische Hälfte.

Was für eine Beinarbeit! Muguruza ist am Netz und setzt mehrfach zum Winner an - doch Radwanska bringt einfach alles irgendwie zurück! Solange, bis der Spanierin ein Fehler unterläuft, 15:30...

Zu Null bringt die Polin ihr Aufschlagspiel durch - auch weil ihr zwei Punkte quasi geschenkt wurden. Aber das ist egal, unter dem Strich zählt das Ergebnis. Und das steht jetzt bei 2:2 im Entscheidungssatz.

Nicht zu glauben! Innerhalb weniger Minuten passiert es der Spanierin zum vierten Mal, dass sie einen Punkt extrem stark vorbereitet, ihn aber nicht mitnimmt, weil sie den potentiellen Winner ins Aus hämmert, 40:0...

Mit ganz flach gespielten Slices treibt Radwanska in diesem Ballwechsel ihre Gegnerin schier in den Wahnsinn - bis Muguruza den Ball schließlich ins Aus drischt, 30:0.

Und wieder so ein Ball, bei dem Muguruza eigentlich alles richtig macht, dann den möglichen Rückhandwinner aber weiter ins Aus donnert.

"Come on!" Muguruza pusht sich, mit einem Service Winner hat sie sich das Spiel gesichert und ist endgültig zurück im Geschehen! 2:1 für die Spanierin, es ist jetzt ein Duell auf Augenhöhe. Sehr schwierig zu prognostizieren, wie dieses Match hier ausgeht.

Davon lässt sie sich jedoch nicht unterkriegen. Mit einem hervorragenden Winkelschlag holt sich die 21-Jährige einen Spielball.

Unglaublich! Die Spanierin dominiert bei 30:15 den Ballwechsel, macht alles richtig, spielt richtig tolles Offensivtennis - und setzt dann den finalen Schlag Vorhand longline hinter die Grundlinie!

Ein Stop von Radwanska ist viel zu lang, den kann Muguruza locker erlaufen - doch sie setzt die folgende Vorhand deutlich ins Aus! Das sind Chancen, die sie nutzen muss!

Der Lauf von Radwanska ist gestoppt! Muguruza attackiert einen Zweiten der Polin und erzwingt so den Fehler. Das ist das direkte Rebreak und das 1:1!

Die erste vergibt sie, weil ein Grundschlag ganz knapp hinter der Grundlinie aufkommt...

Muguruza holt eine bärenstarke Rückhandpeitsche cross raus und hat nun bei 0:40 drei Chancen zum direkten Rebreak...

Arbeitet sich jetzt die Halbfinal-Debütantin zurück ins Match? Mit einem Winner stellt sie auf 0:30...

Wieder zu lang, da ist das Break! Radwanska fährt ihr sechstes Spiel in Folge ein und geht im dritten, entscheidenden Satz in Führung! 1:0 für die 26-Jährige!

Doch nach einem Unforced Error der 21-Jährigen hat Aga ihren nächsten Breakball...

Chapeau! In einem Moment, in dem das Pendel klar zugunsten ihrer Gegnerin schwingt, holt Muguruza einen bärenstarken Aufschlag raus und stellt per Ass auf Einstand!

Radwanska rückt nach einer langen Rallye ans Netz vor - und vollstreckt mit einem konsequenten Überkopfball! Breakchance für die Polin...

Bei 15:30 serviert die Spanierin hart über die Außen und bekommt den Service Winner. Aber es ist immer noch eng, 30 beide...

In ihrem Drittrundenmatch gegen Angelique Kerber hatte Muguruza ein ähnliches Leistungstief im zweiten Satz und kam dann mit Beginn des Deciders in ihrer vollen Stärke zurück. Auch heute?

Fünf Spiele in Folge hat Aga Radwanska nun eingefahren. Noch vor einer Viertelstunde deutete alles darauf hin, dass dieses Match ganz schnell vorbei sein und Muguruza in ihr erstes Grand-Slam-Finale stürmen würde. Pustekuchen! Es ist ausgeglichen, Muguruza serviert nun zum Auftakt in den Entscheidungssatz...

Satzausgleich! Unglaublich! Muguruza setzt eine Vorhand knapp neben die Linie - und plötzlich steht es 1:1 nach Sätzen! Wahnsinn! Das ist die Faszination Tennis! Das Momentum kann sich dermaßen schnell drehen.

Den ersten wehrt die Spanierin mit einem starken Passierball schon mal ab...

Mit einem konsequent zu Ende gespielten Netzangriff holt sich Agnieszka Radwanska nach 1:06 Stunde zwei Satzbälle...

Genau dafür ist Aga bekannt: Sie steckt nie auf, man muss jeden einzelnen Punkt, jedes einzelne Spiel, jedes einzelne Match bis zum Schluss konsequent durchziehen, denn sie kann immer wieder aufstehen. Wer hätte das gedacht, so einseitig wie es hier bis Mitte des zweiten Satzes war?

Da ist das Break! Wahnsinn, wie sich dieses Match gedreht hat! Plötzlich ist Radwanska voll drin und verwandelt ein 1:3 in ein 5:3! Sie ist nun sogar Break vor und serviert nun zum Satzausgleich!

Und dennoch: Radwanska holt sich den nächsten Breakball, 30:40...

Das ist Nervenstärke! Bei 15:30 serviert Muguruza stark und wandelt den Return mit der Vorhand konsequent in einen Winner um!

Auch die Körpersprache von Radwanska ist plötzlich eine ganz andere, als sie es noch vor einigen Minuten war. In einer langen Rallye haut sie sich in jeden Ball rein und pusht sich selbst letztlich auch demonstrativ, als Muguruza schließlich zu lang wird.

Perfekte Antwort: Ihr Aufschlagspiel eröffnet Muguruza mit einem Ass durch die Mitte!

Aga Radwanska ist zurück! Mit einem Service Winner holt sie sich das Aufschlagspiel und hat damit ein 1:3 in ein 4:3 verwandelt. Aus heiterem Himmel ist die Polin wieder im Spiel, Muguruza ist nicht mehr ganz so genau und Radwanska wirkt extrem fokussiert. Ein Wechsel des Momentums, der auf die mangelnde Erfahrung der Spanierin zurückzuführen ist?

Plötzlich ist es ein enges, umkämpftes Match! Siebtes Spiel, 3:3, 30:30 - und Muguruza schlägt ins Netz! Spielball für die Polin, erstmals könnte sie in Führung gehen...

Stark! Einfach nur stark! Das Momentum ist gerade gefühlt bei Aga, doch bei 15:0 haut Muguruza mit der Vorhand einen überragenden Winkelschlag raus. Da klatscht selbst die Gegnerin Applaus.

Wer hätte das gedacht? Tatsächlich gelingt Agnieszka Radwanska ihr erstes Break in diesem Match! Die Polin schickt ihre Gegnerin von einer Ecke in die andere, spielt es richtig stark runter, bis die Spanierin die Filzkugel nicht mehr über das Netz bekommt. 3:3, es ist wieder alles in der Reihe!

Da ist die Breakchance! Bei 30:30 setzt Muguruza eine Vorhand ins Netz und plötzlich steht es 30:40...

Sie wird ungenauer. Schon im Aufschlagspiel von Radwanska vor wenigen Momenten hat sich Muguruza einige einfache Fehler erlaubt. Nun ist sie wieder zweimal zu lang und muss sich erneut gegen ein 0:30 verteidigen...

Wann fängt die 21-Jährige hier an zu überlegen? Bislang ist sie in ihrem ersten Grand-Slam-Halbfinale absolut souverän und eiskalt.

Aber sie bleibt dran! Erneut entscheidet Radwanska eine lange Grundlinien-Rallye für sich und verkürzt wieder auf 2:3.

Ist das bitter! Da erarbeitet sich Aga mal einen Spielball. Doch dann muss sie über den Zweiten - und bekommt den Return einfach nur um die Ohren geschossen. Einseitig ist gar kein Ausdruck für dieses Semifinale.

Endlich - aus Sicht der Polin - gewinnt Radwanska mal wieder ein langes Grundlinienduell zum 30:30.

Das Selbstbewusstsein der Spanierin ist so groß, dass sie sich nun auch nicht den Rhythmus verderben lassen will, indem sie eine Challenge zieht. Wenn ein Grundschlag mal knapp zu lang ist, hakt sie ihn sofort ab und konzentriert sich sofort wieder auf den nächsten Punkt.

Noch ein Ass hinter zum 40:0. Und dann? Ein pfeilschneller Aufschlag durch die Mitte, an den Radwanska zwar den Schläger noch dranbekommt, mehr aber auch nicht. Ohne Worte! Das ist einfach nur überragend, 3:1!

Solche Fehler darf sich Radwanska dann einfach nicht erlauben: In einer langen Rallye ist sie eigentlich am Drücker, scheitert dann aber mit einer verhältnismäßig einfachen Vorhand am Netz. Die Strafe? Muguruza haut danach ein Ass raus und stellt auf 30:0...

Bringt dieser Spielgewinn nun etwas Mut für die Finalistin von 2012? Mit einem weiteren erfolgreichen Netzangriff macht sie das Service Game zu Null dicht und verkürzt immerhin auf 1:2.

Weiterhin ist es die Spaniern, die in nahezu jedem Ballwechsel die Initiative ergreift. Nur selten produziert sie dabei Fehler. Jetzt aber einmal zwei hintereinander, 30:0. Anschließend geht Radwanska mal ihrerseits offensiv vor und verwandelt einen Netzangriff ins 40:0.

Das ist einfach dermaßen stark! Muguruza serviert mit extrem viel Tempo genau auf die Linie. Den Verlegenheits-Return verwandelt sie dann mit einem konsequenten Rückhand-Winner - der ebenfalls genau auf die Linie fliegt! Da passt momentan einfach alles!

In dieser prekären Situation haut Muguruza einen Service Winner raus, anschließend wird die Polin bei einem Grundschlag zu lang. Einen weiteren Service Winner später steht es 40:30 nach 0:30...

Vielleicht jetzt? Nach einem Unforced Error der Spanierin steht es immerhin mal 0:30...

Ist dieses frühe Break auch im zweiten Durchgang schon eine Art Vorentscheidung? Bislang ist es Radwanska jedenfalls noch kein einziges Mal gelungen, ein Service Game der 21-Jährigen zu gefährden.

Abwarten? Nicht das Ding von Garbine Muguruza! Die geht in die Vollen und greift sofort beim ersten Breakball an. Ihre Vorhand landet jedoch im Netz. Die zweite Möglichkeit nutzt sie dann aber mit einem Winner. Sofort wieder den Aufschlag abgenommen, 1:0!

Hui! Das geht ganz schön schnell! Sofort hat Radwanska wieder drei Breakbälle gegen sich, 0:40...

Aga eröffnet den zweiten Satz wie auch schon den ersten mit eigenem Service. Läuft es diesmal besser aus ihrer Sicht?

12:4 Winner bei nur 6:4 Unforced Errors, dazu 92 Prozent gewonnene Punkte beim ersten Aufschlag - keine Frage, Garbine Muguruza ist nicht anzumerken, dass das ihr erstes Grand-Slam-Semifinale ist. Sie spielt konzentriert, konsequent und druckvoll. Einfach stark und momentan die klar bessere Spielerin.

Mit einem Service Winner sichert sich die Spanierin nun endgültig den ersten Durchgang. Nach 34 Minuten ist die 21-Jährige dem Traum Wimbledon-Finale einen Schritt näher.

Mit starkem, aggressivem Spiel holt sich Muguruza ein schnelles 40:0, wieder drei Satzbälle...

Nach wie vor ist das große Plus für die Spanierin ihr druckvolles Spiel. Eine Statistik, die das untermauert: 90 Prozent der Punkte beim ersten Aufschlag hat sie auch gemacht.

Na also! Zumindest rettet die Polin noch ein Aufschlagspiel, bevor der erste Satz weg ist. Mit einem Service Winner holt sie sich das 2:5. Das ist eigentlich ihre große Stärke: Nie aufgeben, auch wenn es noch so aussichtslos scheint!

Beide Satzbälle wehrt Radwanska ab, indem sie etwas Mut beweist und auch mal selbst die Initiative ergreift. Einstand!

Radwanska schlägt ins Netz, zwei Satzbälle für Muguruza...

Ein Grundschlag von Radwanska fliegt verdächtig nahe an die Grundlinie. Muguruza hebt sofort den Finger - und bekommt recht! Der Ball war draußen, 15:30.

Sechs Netzangriffe, sechsmal erfolgreich: Nur eine von vielen Statistiken, in denen Muguruza bislang ein Bilderbuch-Match abliefert.

Das Selbstbewusstsein der Spanierin ist unglaublich. Sie zwingt Aga zum Fehler und fährt bereits das 5:1 ein. Lange dauert dieser Satz nicht mehr...

Der beste Ballwechsel der Partie! Die beiden Kontrahentinnen jagen sich gegenseitig quer über den Platz. Einen richtig guten Winkelschlag von Radwanska kontert Muguruza mit einem absolut überragenden Vorhand-Longline-Winner! Tosender Applaus, 40:15!

Während die Polin bisher in jedem einzelnen ihrer Aufschlagspiele Probleme hatte - und zwei davon letztlich ja auch abgab - läuft es bei Muguruza richtig rund. Geht es so weiter?

Doppelbreak! Radwanska blickt erstmals ein wenig entnervt drein! Sie versucht einen Stop, bleibt dabei jedoch am Netz hängen und hat nun zwei Breaks gegen sich. Das ist wohl die Vorentscheidung im ersten Satz.

Die 21-Jährige zwingt ihre Gegnerin zum Fehler und hat bei 0:40 nun die nächsten drei Breakchancen!

Und direkt wird es wieder eng für Aga: In einer langen Grundlinien-Rallye setzt sie einen Ball knapp neben die Linie. Sie bemüht zwar das Hawk Eye, aber die Entscheidung war korrekt! Es steht 0:30.

Aus der absoluten Defensive passiert Muguruza ihre Gegnerin mit einem tollen Rückhand-Cross-Ball. Da hat Radwanska keine Chance, 0:15.

Schon in den letzten Runden hat sich dieses Muster abgezeichnet: Immer wenn es eng wird, serviert Muguruza richtig stark. So auch hier: Beim Stand von 30:30 haut die Spanierin einen Service Winner raus, um das Spiel dann mit einem Ass zu gewinnen!

Jetzt wird die 21-Jährige allerdings bei zwei Grundschlägen in Folge zu lang. Radwanska arbeitet sich rein, hat nun bei 15:30 eine erste kleine Chance, ein Aufschlagspiel der Spanierin zu attackieren.

Aufregung beim ersten Grand-Slam-Halbfinale? Bislang keine Spur! Muguruza erwischt hier einen richtig guten Start und zieht ihr druckvolles Spiel der letzten Tage konsequent durch.

Der Aufschlag der Spanierin ist eine Waffe. Bislang hat sie 100 Prozent der Punkte gemacht, wenn der Erste im Feld war!

Da ist der wichtige erste Spielgewinn für Aga Radwanska! Bei Einstand schlägt sie das erste Ass der Partie, um anschließend einen Netzangriff konzentriert zu Ende zu spielen und das Spiel damit dicht zu machen.

Radwanska geht beim Zweiten hohes Risiko, serviert genau auf die Linie und erwischt Muguruza damit auf dem falschen Fuß. Der Return landet weit im Aus, Einstand.

Mit einer richtig starken Rückhand die Linie entland erzwingt Muguruza einen Fehler und holt sich direkt den nächsten Breakball.

Sobald Aga über den Zweiten muss, steht die Spanierin weit im Feld - und haut ihn ihr mit großer Regelmäßigkeit um die Ohren. So wie nun zum 15:30.

Eines ist klar: Wenn Radwanska hier etwas reißen will, muss sie selbst auch aktiver werden. Das wird sie bei 0:15 - und prompt gewinnt sie den Punkt.

Zwei Unforced Errors von Muguruza lassen die Polin doch noch einmal schnuppern. Bei 40:30 macht es die Spanierin dann jedoch richtig stark: Service über die Außen, Winner mit der Vorhand ins freie Feld, 2:0.

Extrem starkes Aufschlagspiel der Spanierin, die gut serviert, am Ball bleibt und Radwanska keine Luft zum Atmen gibt. Schnelles 40:0.

Was zu erwarten war, bestätigt sich in den ersten Momenten dieser Partie: Muguruza ist die aktivere Spielerin, die früh das Kommando über jeden Ballwechsel über nimmt. An ihr hängt es auch meist: Schlägt sie einen Winner oder macht sie den Fehler?

Und da ist das erste Break! Radwanska muss über den Zweiten - und da attackiert Muguruza direkt aggressiv. Diesmal gibt sie die Kontrolle nicht mehr ab, drängt die Polin weit hinter die Grundlinie und macht mit der Vorhand schließlich den Winner zum 1:0.

Gelungener Netzangriff Muguruza, nächster Breakpunkt...

In einer langen Rallye hat die Spanierin eigentlich das Heft in der Hand. Doch Radwanska zeigt überragendes Defensivtennis und bringt alles zurück. Letztlich scheitert Muguruza beim Versuch eines Vorhand-Longline-Winners.

Nach einem erzwungenen Fehler hat die 21-Jährige auch ihre erste Breakgelegenheit...

Schon im ersten Aufschlagspiel ihrer Kontrahentin attackiert Muguruza mit ihren gefürchteten Grundschlägen und zwingt Aga direkt über Einstand.

Viel zu lang angesetzter Stop von Radwanska, den Muguruza locker erläuft und mit der Vorhand longline zum Winner schlägt.

Richtig stark! Radwanska serviert bei 15:15 über die Außen. Der Return landet an der T-Linie, die Polin ist aufgerückt und verwandelt den Vorhandwinner ins freie Feld.

Gleich der erste Ballwechsel gibt einen Vorgeschmack, was das für ein Match werden könnte: Ein langes Grundlinienduell, das von Muguruza dominiert wird - aber letztlich auch in einen Fehler der Spanierin mündet.

Genug der Vorrede, jetzt geht es auf dem heiligen Rasen um den Einzug ins Wimbledon-Finale. Radwanska eröffnet die Partie mit eigenem Service.

Ein paar Aufschläge noch, dann kann es losgehen.

Die Sonne scheint über Wimbledon. Die Regenwahrscheinlichlichkeit liegt bei 0 Prozent, die Temperatur bei optimalen 21 Grad. Alles spricht für einen tollen Tennistag.

Wer ist denn nun heute die Favoritin? Die direkte Bilanz der beiden Spielerinnen ist ausgeglichen. Von vier Duellen konnte bisher jede jeweils zwei für sich entscheiden. Beide Matches in diesem Jahr gingen jedoch an Muguruza. Und das bestätigt den Trend in diesem Turnier: Aufgrund ihrer starken Performances mit teilweise enorm ansehnlichem Offensiv-Tennis gilt die 21-Jährige bei den Buchmachern als leichte Favoritin.

Fakt ist: In der neuen Weltrangliste wird die junge Spanierin ihre höchste bisherige Platzierung erreichen. Sollte sie heute ausscheiden, steht sie auf 14, bei einem Finaleinzug rückt sie sogar auf neun vor, als Wimbledon-Siegerin würde sie sogar auf Rang sechs stürmen.

Im Gegensatz zu ihrer Kontrahentin ist Garbine Muguruza noch komplett unerfahren, was Grand-Slam-Halbfinals angeht. Ihr zuvor bestes Ergebnis war das Viertelfinale bei den French Open.

Seit Mai war Radwanska keine Top-10-Spielerin mehr. Das ändert sich durch ihre gute Performance in Wimbledon. Abhängig vom letztlichen Gesamtergebnis wird die 26-Jährige ab Montag auf Rang sechs bis acht geführt.

Nicht nur das Turnier liegt Aga. Insgesamt fühlt sie sich auf dem grünen Rasen enorm wohl. Dieser Eindruck wird durch einen Blick auf die Zahlen unterstrichen: In der aktuellen Rasensaison hat sie durch das Halbfinale in Nottingham, das Finale in Eastbourne und das Halbfinale jetzt in Wimbledon bereits 1195 Weltranglisten-Punkte eingefahren - mehr als in der kompletten bisherigen Saison zusammen!

Für Agnieszka Radwanska ist das Gefühl, im Halbfinale von Wimbledon zu stehen, kein neues. Im Gegenteil: Das Turnier im All England Lawn Tennis Club liegt der Polin. Zum dritten Mal bei den letzten vier Anläufen hat sie es in die Runde der letzten Vier geschafft. 2012 scheiterte sie im Finale an Serena Williams, 2013 im Halbfinale an Sabine Lisicki. Diesmal soll es wieder das Endspiel werden.

Herzlich willkommen zum zweiten Damen-Halbfinale in Wimbledon. Wer auch immer sich in diesem Duell durchsetzt: Sie wird im Endspiel beim prestigereichsten Turnier der Welt Außenseiterin sein. Wer wird es schaffen? Garbine Muguruza fordert Agnieszka Radwanska.