Von Anfang bis Ende liefert Jannik Sinner eine phänomenale Leistung ab und gewinnt vollkommen zu recht mit 3:0 gegen Kecmanovic. Der Südtiroler verwandelt letztlich fünf von sieben Break-Punkten und braucht nur 1:36 h für den Einzug in die vierte Runde. Zudem ist das Verhältnis von Winnern (35) zu Unforced Errors (15) für jeden Trainer ein Genuss.

Sinner probiert etwas aus, vergibt aus dem Sprint heraus aber einen Rückhand-Volley und verliert den ersten Punkt. Sein serbischer Kontrahent wittert eine Gelegenheit, bestimmt den nächsten Ballwechsel nach zweitem Service von Sinner und geht mit 0:30 in Führung. Der Weltranglisten-Erste kämpft sich zurück, lässt in Folge eines Doppelfehlers aber tatsächlich einen Break-Ball zu. Den wehrt er mit einem Vorhand-Cross-Winner aus dem Lauf gegen die Bewegung ab und ringt dem Publikum nochmal ein Raunen ab. Danach unterläuft Kecmanovic ein Fehler und beendet damit das Match.

Kecmanovic kann nochmal ein letztes Spiel für sich entscheiden. Am Resultat wird das aber nicht mehr viel ändern.

Auf den letzten Metern erläuft Sinner einen Lob-Versuch von Kecmanovic und bringt ihn im Rückwärtslaufen und über Kopf zurück ins Feld. Sofort positioniert sich der Südtiroler wieder neu und macht mit dem nächsten Schlag den Punkt.

Nur 181 km/h benötigt Kecmanovic für sein zweites Ass durch die Mitte. Vor einem weiteren Break rettet ihn das nicht, denn er schlägt im letzten Ballwechsel eine Vorhand aus der Mitte hinter die Grundlinie.

Wann immer Sinner auch nur den Hauch von Druck verspürt, ist er mit einem Ass zur Stelle. Dieses Mal ist es eine Peitsche durch die Mitte, die das Spiel gebührend abschließt.

Sinner sorgt mit einer zurückgenommenem Challenge und einem Lächeln im Gesicht für einige entspannte Lacher auf den Tribünen. Auf dem Feld kann er in diesem Spiel nicht für ein weiteres Break sorgen, aber das wird ihn nicht großartig aus der Zone bringen.

Sinner findet zu Beginn des dritten Satzes zwar seinen ersten Aufschlag nicht, dafür kann er sich aber wie bereits zuvor auf den zweiten Service verlassen. Bis jetzt hat der 22-Jährige im gesamten Match 72 Prozent bei zweitem Aufschlag gewonnen.

Mit etwas Unterstützung durch das Netz kann Sinner seinen Kontrahenten aus der Balance bringen und sich direkt zwei Break-Bälle sichern. Eine wunderschön durchgezogene Rückhand-Longline macht das nächste Break perfekt und lässt Kecmanovic ratlos zurück.

Im zweiten Satz hat es deutlich länger bis zum ersten Sinner-Break gedauert, doch es kam noch zur rechten Zeit. Kemanovic gewann im zweiten Durchgang mehr Punkte bei eigenem ersten Aufschlag (82 Prozent), konnte sich gegen den offensiv gestimmten Südtiroler aber nicht behaupten. Vollkommen verdient führt Sinner somit 2:0.

Ein Ass nach Außen beim Stand von 30:30 bringt Jannik Sinner auf die Siegerstraße. Die letzte Abbiegung nimmt der 22-Jährige erneut mit einem Service nach Außen, gibt dem Schlag viel Kick und erhält keinen Return. Damit geht auch der zweite Durchgang an den Favoriten.

Kecmanovic kriegt im zweiten Satz bei über 80 Prozent seiner ersten Aufschläge den Punkt gut geschrieben hat nach einem Sinner-Volley gegen die Laufrichtung aber einen Break-Ball gegen sich und kann diesen nicht abwehren. Das erste Break im zweiten Satz geht somit an den Weltranglisten-Ersten.

Der 24-jährige Serbe kann den ersten Ballwechsel kontrollieren, sieht danach aber kein Land gegen Jannik Sinner. Der Südtiroler lässt Kecmanovic keine Gelegenheit zum Angriff zu blasen und ist selbst zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle.

Das gab es bisher überhaupt nicht: Kecmanovic kann seine Schweißperlen von der Stirn entfernen, denn er gibt Sinner keinen einzigen Punkt ab und bleibt im zweiten Satz auf Schlagdistanz.

Oft greift Sinner bei eigenem Aufschlag auf dieselbe Devise zurück: Aufschlag nach Außen und den anschließenden Return auf die gegenüberliegende Seite spielen, sodass Kecmanovic kaum noch hinterherkommt.

Sinner spielt jeden einzelnen Punkt als wäre es ein Break-Ball. Die Intensität des Weltranglisten-Ersten ist bemerkenswert und sein Slide auf dem grünen Untergrund bringt eine gewisse Ästhetik mit. Auf letzter Rille bringt Kecmanovic sein Aufschlagspiel über die Ziellinie, stteht dabei aber gehörig unter Druck.

Die Qualität der Sinner-Rückhand wird in diesem Match bis jetzt mit einer 9,6 bewertet. Ein ziemlich passender Ausdruck für das Niveau, mit dem der Südtiroler über den Court schwebt. Seine schnellen Füße zeigt der Weltranglisten-Erste ebenfalls und erläuft einen Volley am Netz so früh, dass er fast abstoppen muss.

Nach einer verschlagenen Rückhand-Cross stemmt Kecmanovic seine Hände in die Hüfte, atmet tief durch und steht mit einem Fragezeichen im Gesicht auf dem Court. Wieder gibt es Break-Ball gegen den Serben, doch nach dieser Pose reißt er das Ruder rum und entkommt Sinner noch einmal.

Sinner bringt jeden ersten Aufschlag ins Feld und ist weiterhin der Kontrolleur dieser Partie. Kecmanovic kämpft, arbeitet, hat aber keine Chance gegen den gut aufgelegten Weltranglisten-Ersten.

Zum Auftakt in den zweiten Satz erwischt Kecmanovic einen besseren Start. Die Nummer 52 der Welt schenkt nur einen einzigen Punkt ab und schlägt zum Abschluss ein Ass durch die Mitte. Obwohl Sinner in die volle Streckung geht, bekommt er seinen Schläger nicht an den Ball.

Nur 21 Minuten standen die beiden Akteure auf dem Feld, da hatte Sinner den ersten Durchgang bereits in der Tasche. Der Australian-Open-Champion dominierte in jeder Phase, schlug 9 Winner (Kecmanovic 3) und gewann 24 von 34 Punkten.

Für Sinner ist das kein Problem. Der Südtiroler hält das Niveau hoch und erlaubt Kecmanovic nicht eine Break-Chance im ersten Durchgang.

Ohne Spielgewinn geht Kecmanovic nicht aus diesem ersten Satz heraus, dafür sorgt er mit diesem Aufschlagspiel. Sinner misslingt eine Rückhand-Longline, ansonsten kann der Serbe die Punkte selbst forcieren.

Der Sinner-Express fährt weiter mit Vollgas durch den ersten Satz. Mehrfach umläuft der letztjährigen Wimbledon-Halbfinalist seine Rückhand und hat mit der Vorhand den richtigen Schlag zur richtigen Zeit.

Der Weltranglisten-Erste attackiert seinen Kontrahenten erbarmungslos. Egal ob Vorhand oder Rückhand, Kecmanovic findet überhaupt keinen Rhythmus in seinen Schlägen und liegt mit einem Doppel-Break hinten.

Kecmanovic tastet sich im Laufe des zweiten Ballwechsels ans Netz heran, wird dann jedoch von einer fantastischen Rückhand-Cross überrascht. Wieder hat der Serbe keine Chance und liegt mit 0:3 zurück.

Jannik Sinner ist zu Beginn dieser Partie nicht zu bremsen und spielt sich mit einem Rückhand-Winner die Linie entlang zum Break. Kecmanovic hat noch überhaupt keinen Fuß in dieses Match bekommen.

Das Match beginnt mit einem Aufschlagspiel für Jannik Sinner. Der Südtiroler marschiert zügig durch das erste Spiel und beendet mit einer Vorhand Inside-In am Netz.

Der Serbe hat bereits einen Satz mehr in den Knochen. Sein Erstrunden-Match gewann Kecmanovic mit 3:1 gegen Sumir Nagal. Eine Runde später bedurfte es fünf Sätze gegen Tallon Griekspoor. Mit einem überraschendem Sieg gegen Jannik Sinner stünde die Nummer 52 der Welt beim Rasenplatz-Klassiker erstmals in der vierten Runde.

In seinen ersten beiden Matches setzte sich der Südtiroler jeweils mit 3:1 durch. Zum Auftakt bezwang der letztjährige Wimbledon-Halbfinalist den deutschen Spieler Yannik Hanfmann, woraufhin ein Sieg gegen seinen Landsmann Matteo Berrettini folgte.

Jannik Sinner hat die drei bisherigen Aufeinandertreffen mit Miomir Kecmanovic allesamt für sich entschieden. Große Probleme bereitete dem Weltranglisten-Ersten keiner der Vergleiche. Nur einen Satz hat er in drei Matches verloren.

Herzlich willkommen zum Drittrunden-Match zwischen Jannik Sinner und Miomir Kecmanovic.