Das soll es an dieser Stelle von hier gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse am Liveticker! Natürlich berichten wir auch morgen live vom Geschehen in London. Alles Gute und noch einen schönen Abend.

Insbesondere der erste Satz ist lange Zeit heiß umkämpft gewesen. Kyrgios ist mit einer Aufschlagquote von 88 Prozent unheimlich stark gewesen und hat neben 14 Winnern nur sechs Fehler ohne Not begangen. Trotzdem hat er sich in der wichtigen Schlussphase auf Showelemente und nicht auf effektives Tennis fokussiert. Diesen Umstand hat Murray sofort eiskalt mit einem Break und dem anschließenden Satzgewinn bestraft. Im zweiten Durchgang sind es dann zwei frühe Breaks gewesen, die dem immer launischer werdenden Australier den Zahn gezogen haben. Der Olympiasieger aus Glasgow hat das Zepter nicht mehr aus der Hand gegeben, phasenweise überragende Bälle gespielt und sich konsequent gut bewegt und antizipiert. Vor allem hat er die starken Aufschläge seines Gegners gekonnt neutralisiert. In dieser Form - mit 36 Gewinnschlägen bei nur sechs Unforced Errors - ist Andy Murray in diesem Jahr ein ganz, ganz heißer Anwärter auf seinen zweiten Titel hier im All England Club. Heute hat er auf dem heiligen Rasen geglänzt und gezeigt, wie vielseitig er eigentlich ist.

Game, Set and Match: Andy Murray! Nach 1:42 Stunden verwandelt der 29-jährige Schotte seinen dritten Matchball mit einem Ass! Hochverdient setzt sich die Nummer zwei der Welt am Ende mit 7:5, 6:1, 6:4 gegen den acht Jahre jüngeren Australier Nick Kyrgios durch. Laut Statistik hat es so kommen müssen: In seiner Karriere hat Murray noch nie gegen einen Gegner aus Down Under verloren.

Flattern die Nerven beim Olympiasieger? Wohl eher nicht! Zu lässig münzt er einen 0:15-Rückstand in eine 30:15-Führung um und ist noch zwei Punkte vom Viertelfinaleinzug entfernt.

Von wegen Doppel-Break und Matchverlust! Nick Kyrgios spielt zwei weitere platzierte Bälle, sodass er mindestens für ein weiteres Spiel noch drin ist. Zwei Matchbälle hat er zudem schon abgewehrt.

Gegen Ende des Matches kommen auch noch Krimifans auf ihre Kosten! Es geht zum dritten Mal über Einstand. Überragende Returns wechseln sich mit krachenden Aufschlägen ab. Toll!

Glück für den Australier! Nach 1:37 Stunden vergibt Andy Murray seinen ersten Matchball! Dann steht der 21-Jährige nach einem weiteren Ass vor dem 4:5.

Einstand! Jeder Ballwechsel wird vom Publikum mit großer Anspannung verfolgt. Mal sehen, ob das Achtelfinale schon in diesem Spiel ein Ende findet.

30:30, da Murray zu einem Fehler mit der Vorhand gezwungen wird. Sein Gegenspieler wehrt sich.

Und täglich grüßt das Murmeltier! In Manier eines Weltklasse-Spielers serviert Murray einmal mehr punktverlustfrei durch und returniert gleich zum Matchgewinn. Er führt mit 5:3 im dritten Satz und das nach nur etwas über anderthalb Stunden.

Kann der jüngste Spieler unter den Top 25 das Blatt noch wenden? Aktuell sieht es nicht danach aus. Nach 1:32 Stunden führt der favorisierte Schotte bereits wieder mit 30:0 im achten Spiel des dritten Satzes.

Ein Smash sowie ein abschließender Service-Winner unterstreichen die angestiegene Form des 21-Jährigen. Schafft er in absehbarer Zeit allerdings kein Break, ist im Achtelfinale Endstation.

Dass Kyrgios seine Aufschlagspiele zuletzt wieder besser durchbekommen hat, liegt auch am Gegner, der nur noch seine eigenen Service-Games durchbringen muss. Schließlich führt der Favoritin ja schon mit Break.

Wie im Training erhöht Andy Murray ohne Punktverlust bei eigenem Aufschlag auf 4:1. Gleich gibt es neue Bälle. Vielleicht können die seinem Gegner noch helfen.

Wie von der Tarantel gestochen sprintet der Marseille-Champion rechts zum Netz und kratzt den Ball noch irgendwie vom Boden. Allerdings tickt das Spielgerät einen Meter seitlich im Aus auf. 30:0.

Weil Murray aus dem Grundlinien-Spiel heraus zu stark ist, streut Kyrgios einige Stoppbälle, die häufig in die Hose gehen. Murray zeigt, wie es gehen kann und verteilt die gelbe Filzkugel gefühlvoller.

Der junge Australier hält sich noch im Spiel und kassiert zunächst kein weiteres Break. Neun Asse sind natürlich kein schlechter Wert, mit seinen Leistung vergangener Tage aber dennoch nicht vergleichbar.

Wieder bringt Murray sein Service nach einem Break zu Null durch. 27 Winner bei nur fünf Unforced Errors sind absolut titelwürdig. Zumal auch sechs Asse und 80 Prozent gewonnener Punkte beim ersten Aufschlag zu Buche stehen. Auf der anderen Seite erzielt Kyrgios bei zunehmend mehr Fehlern kaum noch Winner.

Wie durch Zauberhand gelingt Murray nahezu alles. Einen Slice kontert er überragend mit dem Vorhand-Longline und präsentiert sich im Anschluss auch zielsicher von Metz. 30:0.

Der direkte Vergleich steht übrigens bei 4:0 für Murray. Bisher konnte Kyrgios sogar nur einen einzigen Satz gegen den acht Jahre älteren Briten gewinnen. Und zwar bei den US Open im letzten Jahr. Auch an diesem Tag neutralisiert der Schotte die Stärken seines Gegners par excellence. Der Brite zwingt den 21-Jährigen immer wieder in etwas längere Ballwechsel, in denen Kyrgios zu häufig das Nachsehen hat.

Erneut gelingt dem Schotten das Break im dritten Anlauf! Diesmal ballt er nach einem Winner mit der Vorhand die Faust. Kann er das frühe Break bestätigen?

Früh deutet sich auch in diesem Satz eine Vorentscheidung an. Murray läuft viel, bewegt sich klasse und hat bei 0:40 drei Breakbälle zum 2:1.

Größter Unterschied zwischen den beiden Spielern ist, dass Murray weiterhin in den wirklich wichtigen Momenten stärker ist. Sogar wesentlich stärker. Kyrgios bemüht sich nun zwar wieder, vernünftig zu spielen. Aber das kommt erstens zu spät und zweitens reicht das eben nicht, um gegen Murray in ein Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier einzuziehen. 0:30.

In größter Bedrängnis setzt die Nummer zwei der Welt einen sehenswerten Stopp gegen die Laufrichtung des Gegners. Mühsamer als zuvor bringt der Favorit seinen Aufschlag mit einem schönen Vorhand-Winner - der als Halbflug-Stopp gespielt ist - durch. 1:1 im dritten und vielleicht schon letzten Satz.

Hut ab! Was für ein Ballwechsel! Die beiden jagen sich von links nach rechts, vor und zurück. Letztlich brilliert Kyrgios mit feinem Ballgefühl am Netz und geht mit 15:0 bei Aufschlag Murray in Führung. So darf es gerne weitergehen.

Na also, es geht doch! Der Außenseiter hat beim ersten Service-Game im dritten Satz nur einen Punkt abgegeben und ein 197 km/h schnelles Ass genau in der Mitte platziert. 1:11 Stunden sind erst absolviert.

Drei wuchtige Aufschläge provozieren drei Fehler des Gegners und stellen ganz schnell auf 40:0. Vielleicht wird dieser Satz wieder spannender.

Spiel und zweiter Satz: Andy Murray! Wahnsinn! Standesgemäß beendet der Wimbledon-Sieger von 2013 den zweiten Satz mit seinem insgesamt sechsten Ass. Viel gibt es nicht zu analysieren: Nick Kyrgios hat sich zu Beginn des zweiten Durchgangs lieber für Show-Tennis statt effektive Schläge entschieden und prompt die Quittung kassiert. Eiskalt spielt Murray seinen Stiefel runter, serviert ziemlich konstant und steht bei 21 Winnern und nur fünf Fehlern ohne Not. Kyrgios muss wieder mehr erste Aufschläge platzieren und seine Fehler eindämmen. 15 Unforced Errors sind zu viel - auch bei 19 Gewinnschlägen.

Ass Nummer fünf bringt Murray zwei Satzbälle...

Vollkommen aufgegeben hat sich der Underdog noch nicht. Trotzdem kann er den Schalter nur schwer wieder umlegen. Dafür agiert der zweifache Grand-Slam-Champion auf der anderen Seite des Courts einfach zu abgebrüht. 30:15.

Aller guten Dinge sind drei! Geduldig wartet Murray auf den richtigen Moment und nutzt den dritten Breakball zum 5:1. Damit dürfte auch der zweite Satz entschieden sein. Nick Kyrgios hat in dieser Phase keine Lust mehr, spielt vogelwild und meckert mit zunehmender Spieldauer immer lauter.

Es klappt nichts mehr. Von fast 90 Prozent ist die Quote des Australiers beim ersten Aufschlag auf 80 Prozent abgesackt. Dass ausgerechnet ein Doppelfehler dann zum 0:40 und drei Breakbällen führt, ist bezeichnend.

Über sein viertes Ass kommend, tütet der favorisierte 29-Jährige auch das fünfte Spiel im zweiten Satz ein. Während er seinen Rhythmus nun endgültig gefunden hat, hadert Kyrgios immer mehr. Mal sehen, wie viele Punkte er gleich wieder einfach abschenkt. Aktuell kann er der Nummer zwei der Welt nicht das Wasser reichen.

Im Prinzip ist dieses Break noch unnötiger gewesen als im ersten Satz! Kyrgios will zu viele Showelemente einstreuen und kommt von seinem Weg ab. Murray darf mit neuen Bällen zum 4:1 aufschlagen.

Zunächst ersprintet sich Murray die Kugel stark, wuchtet sie aus vollem Lauf aber mit der Rückhand halbhoch ins Netz. Dann muss Kyrgios über den zweiten Aufschlag kommen und verlegt am Ende einen Halbflugball. 1:3 mit Break aus seiner Sicht.

Zwei Breakbälle für Murray, der jetzt einfach der konstantere Spieler ist...

Auf dem Weg nach vorne überrascht der Schotte den acht Jahre jüngeren Akteur, der den Ball zwar durch die eigenen Beine, aber eben auch ins Aus schlägt. 15:30.

Rückhand-Longline von der T-Linie und dann ein solider erster Aufschlag: Erneut bleibt der Favorit in einer wichtigen Phase aggressiver und präziser. Daher geht das 2:1 im zweiten Satz vollkommen in Ordnung. Auf der anderen Seite spielt sein Kumpel zunehmend häufiger schlampige Bälle.

Selbst einen schwachen zweiten Aufschlag des Ex-Champions attackiert der Australier nicht und klebt stattdessen harmlos an der Grundlinie. Glück für ihn, dass Murrays fünfter vermeidbarer Fehler zum Einstand führt. Insgesamt sind 53 Minuten gespielt.

"Why?", fragt sich Andy Murray selbst. Die Frage nach dem "Warum" kann er sich allerdings auch nicht beantworten. Gemeint ist der vierte Unforced Error, den er wenig später aber ausbügelt. 30:30.

Auffällig ist, dass Kyrgios heute weniger Asse schlägt als sonst. Das liegt zum einen am etwas langsameren Centre Court und zum anderen natürlich an den Returnqualitäten des Schotten. Nach einem Volley seines Gegners, feuert Murray eine Vorhand eng an die Linie und stellt auf 15 beide.

Bei seinem Aufschlag muss der Australier nur ein Pünktchen abgeben und bewegt sich sehr rund. Verletzt haben kann er sich demnach nicht.

Übrigens: Der Gewinner des heutigen Spiels hat neben 360 Punkten für die Weltrangliste auch 250.000 Pfund sicher. Das sind umgerechnet knapp 300.000 Euro. Für den Verlierer gibt es 180 Punkte und tröstende 160.000 Euro.

blitzschnell gewinnt Murray sein zweites Aufschlagspiel in diesem Match zu Null und führt den zweiten Durchgang an. Bleibt nur zu hoffen, dass sich sein Herausforderer bei dem ruppigen Wechsel der Laufrichtung nicht verletzt hat.

Psychologisch liegt der Vorteil ganz klar beim US-Open-Champion von 2012. Immerhin hat er einen an sich engen ersten Satz durch wenige Glanzpunkte gewonnen. Als er Kyrgios von der Grundlinie aus longline passiert, stürzt sein Konkurrent kurz, kann wohl aber weitermachen. 30:0.

Mal sehen, wie der Brite nach dem intensiven Satz startet. Er serviert erneut zuerst in diesem Satz.

Und da ist das entscheidende Break zum Satzgewinn für den Favoriten! Nach 42 Minuten nutzt der 29 Jahre alte Schotte seinen dritten Break- und Satzball und sichert sich den ersten Durchgang mit 7:5. Im ungünstigsten Moment begeht Kyrgios mehrere Flüchtigkeitsfehler und hat das Blatt bei 5:6 und 0:40 nicht mehr wenden können. Natürlich ist Murray ein Spieler, der kleinste Schwankungen eiskalt ausnutzt. Da reichen seinem Gegner auch 88 Prozent erste Aufschläge nichts.

Wie aus dem Nichts sieht sich der junge Australier gleich drei Break- und damit Satzbällen gegenüber. Den ersten wehrt er mit einem feinen Ass ab. 15:40 nur noch.

Puh! Jetzt wird es eng für den Australier. Nach einem Forced Error muss er zusehen, wie Murray eine tolle Rückhand genau an die Linie bringt. 0:30.

Ein Winner sowie zwei Fehler des Gegners lassen Murray das Ticket für den bevorstehenden Tie-Break buchen. Oder setzt sich der Olympiasieger gleich noch mit 7:5 im ersten Satz durch?

Bärenstark! Mehrfach verschleppt Kyrgios das Tempo und treibt Murray mit einem giftigen Slice hinter die Grundlinie. Unerwartet läuft der 21-Jährige dann durch und lässt die Kugel kurz hinter dem Netz zum 15:15 abtropfen. Das ist überragend!

Allmählich entwickelt sich das "Match of the Day" Richtung Tie-Break. Sobald hier einer von beiden nicht exakt auf den Punkt zur Stelle ist, markiert der andere jeweils den Punkt. Dieses Aufschlagspiel ist für den Australier ein leichtes Unterfangen gewesen. Seine vielen, vielen ersten Aufschläge (89 Prozent) kommen oftmals gar nicht zurück.

Im zehnten Spiel serviert der an Position 15 gesetzte Akteur gegen den Satzverlust. Längere Ballwechsel nehmen langsam aber sicher zu, wobei diese noch nicht mit letzter Konsequenz gespielt werden. Häufig könnten die Winkel noch ein wenig brutaler oder die Bälle glatter durchgezogen sein.

Was für ein Hammer! Ansatzlos haut der fünffache Queen´s-Champion einen 208 km/h schnellen Aufschlag raus. Kyrgios bleibt zu harmlos - vor allem mit der Vorhand - und liegt wieder zurück, weil Murray jetzt auch besser über den zweiten Aufschlag kommt.

Nach elf, zwölf Schlägen lockt Murray seinen Gegenspieler mit einem Stopp vor ans Netz. Dieser legt den Ball seitlich ins Netz, kann wenig später aber wieder zum 30:30 ausgleichen. Es bleibt ein umkämpftes Spiel.

Konsequent rückt der 21-Jährige ans Netz vor und bugsiert die Kugel mit einer gefühlvollen Rückhand ins gegnerische Feld. Danach zieht Murray das Tempo wieder an und hat Glück, dass sein Gegner den Ball ohne Not mit der Rückhand seitlich verzieht. 15 beide.

Gleich zwei Asse machen dem ersten Break der letzten Partie auf dem Centre Court einen dicken Strich durch die Rechnung. Daran ändert auch die von Murray gezückte Challenge nichts. 28 Minuten stehen auf der Uhr.

Doch dann returniert der Favorit zu lang ins Aus und kann auch bei der folgenden Rallye nicht bestehen. Zwei Inside-Outs mit spitzem Winkel sind zu viel gewesen. 30:30.

Plötzlich riecht es hier nach einem Break. Murray läuft heiß, hat fünf Punkte in Folge gemacht und so steht es 0:30 aus Sicht von Kyrgios.

In der Box von Andy Murray findet sich ein sehr bekanntes Gesicht wieder: Nach der Trennung von Trainerin Amélie Mauresmo wird der 29-Jährige aus Glasgow wieder von Ivan Lendl betreut.

Per Rückhand-Volley-Winner von der T-Linie aus beendet der Schotte dieses Spiel und gewinnt zum ersten Mal an diesem Tag zu Null. Ausschlaggebend für dieses klare Ergebnis sind vier erste Aufschläge gewesen. Heute geht viel über die Quote.

In diesem siebten Spiel werden die Rallyes noch kürzer. Bereits nach wenigen Sekunden steht Murray mit 40:0 in Front und hat drei Spielbälle. Das ist eben Rasentennis.

Ass Nummer zwei und ein Vorhand-Longline auf die Linie machen den Ausgleich im ersten Satz perfekt. Beide bewegen sich auf Augenhöhe und versprechen noch ein packendes Achtelfinale auf dem heiligen Rasen von Wimbledon.

Trotz seiner 1,94 Meter Körpergröße, hat der 21-Jährige nicht den Hauch einer Chance gegen den exzellenten Lob von Murray, der nebenbei als einer der besten Returnspieler auf der Tour gilt. 30:30.

Mal mit knapp 200 km/h durch die Mitte, mal mit 180 km/h nach außen: Auch heute präsentiert sich der Marseille-Sieger variabel beim Aufschlag. Während er die Services seines Gegners gut lesen kann, macht er es Murray nicht gerade einfach. 30:0.

Kyrgios spielte bislang ein solides Jahr. Im Februar gelang ihm sein erster Turniersieg in Marseille. Bei den großen Turnieren in Dubai und Miami erreichte er zudem jeweils das Halbfinale. Dazu zog der junge Australier jeweils in die dritte Runde der Australian und French Open ein. Während des laufenden Wettbewerbs schlug Kyrgios auffallend gut auf und passierte seine Gegner immer wieder gekonnt am Netz. Des Weiteren returniert der junge Australier mittlerweile deutlich besser als noch zu Beginn seiner frischen Karriere. Daran muss er heute festhalten.

In diesem Aufschlagspiel ist die Quote des Favoriten weiter runtergegangen. 65 Prozent erste Aufschläge werden hier und heute kaum reichen. Trotzdem gelingt es dem zweifachen Grand-Slam-Turniersieger, das Service zu halten, weil Kyrgios eine vermeintlich simple Vorhand hinter die Grundlinie schlägt.

Im Stile eines Olympiasiegers macht "Andy" innerhalb weniger Augenblicke aus einem 0:30 ein 40:30 und schlägt damit zur 3:2-Führung auf. Was für eine knappe Kiste.

Wieder ist der Australier bei einem Longline-Aufschlag von Murray zur Stelle. Doch der Schotte bemüht anschließend das Hawk-Eye, dass seinen Ball genau auf der Linie sieht. Bei 0:15 wird der Punkt wiederholt.

Bis dato geben sich beide Spieler keine Blöße bei eigenem Aufschlag. Kyrgios hat sich diesen Ausgleich durch drei Winner in Serie redlich verdient. Auch die Quote von 82 Prozent beim ersten Aufschlag kann sich sehen lassen. Hier hat Murray mit "nur" 67 Prozent noch Luft nach oben.

Einen Moment lang bleibt Murray zu passiv, sodass sein Kontrahent Maß nehmen kann. Von der T-Linie aus spielt der Australier einen Weltklasse-Stopp und zieht auf 30:15 weg.

Besser hätte der Youngster nicht starten können! Mit einem Ass eröffnet er das vierte Spiel des ersten Satzes! Wenn er so aufschlägt, kann auch eine Nummer zwei der Welt nichts ausrichten. 15:0.

problemlos serviert der Champion von 2013 durch und bringt sein zweites Aufschlagspiel in trockene Tücher. Beide begehen relativ wenig Unforced Errors und zeigen einen guten Bewegungsablauf auf dem Court.

Nach einem 209 km/h schnellen Aufschlag bleibt der Schotte am Drücker und verteilt die Bälle von der Grundlinie. Zuvor hat Kyrgios eine Challenge gezückt, die allerdings ins Leere gelaufen ist, weil Murrays Aufschlag genau auf der Linie gelandet ist. 30:0.

Den zweiten Spielball nutzt der 21-Jährige dann auch zum 1:1 und kann sich bei seinem Gegenspieler bedanken, dass der die Vorhand verrissen hat. Sieben Minuten sind rum und die Zuschauer sehen ein intensives Match.

Per Service-Winner schnappt sich der vermeintliche Außenseiter das 40:15 und somit zwei Spielbälle zum 1:1.

In den ersten drei Runden hat Kyrgios übrigens am meisten Asse erzielt. Heute wird es ihn ärgern, dass das Dach nicht geschlossen ist. Bei geschlossenem Dach dürfte der junge Australier nämlich im Vorteil sein. Zuletzt hat er extrem gut aufgeschlagen und bei geschlossenem Dach werden Ballwurf und der Schlag an sich nicht negativ beeinflusst. Zudem ist das gesamte Geschehen auf dem Rasen einen Tick schneller.

Nach etwas weniger als vier Minuten bringt Andy Murray sein erstes Service-Game mit einem krachenden Ass durch die Mitte nach Hause und führt im ersten Satz verdient mit 1:0. Diese freien Punkte werden heute über Sieg und Niederlage entscheiden.

Früh deutet sich an, dass dieses Achtelfinale hochklassig werden könnte. Beide Akteure bewegen sich gut, gehen schön durch die Bälle durch und spielen gute Winkel. Nach einer langen Slice-Rallye patzt Murray mit dem Rückhand-Cross. 30:30.

Bei 0:15 schlägt Murray stark durch die Mitte auf. Zwar touchiert Kyrgios die gelbe Filzkugel noch leicht, kann den klassischen Service-Winner seines Gegners aber nicht verhindern. 15 beide.

Und damit rein in das Match! Favorit Murray serviert!

Vor dem Duell der beiden, die privat übrigens gut befreundet sind, hat der an Position 15 gesetzte Außenseiter die Platzwahl gewonnen und sich für den Rückschlag entschieden. Nach der obligatorischen Einschlagphase geht die wilde Fahrt los!

In diesen Moment haben Nick Kyrgios und Andy Murray den größten, rund 15.000 Zuschauer fassenden, Platz der Anlage am All England Club betreten. Die Zuschauer sind schon zahlreich vertreten und freuen sich auf ein tolles Achtelfinale. Und das bei geöffnetem Dach.

Für den 21-jährigen "Rüpel" aus Canberra ist der Weg in dieses Achtelfinale beschwerlicher gewesen. Nick Kyrgios, der zweitweise mehr durch Skandale als durch Siege auf sich aufmerksam macht, musste bereits zum Auftakt gegen den Tschechen Radek Stepanek über vier Sätze und 2:26 Stunden gehen. Am Ende setzte sich Kyrgios mit 6:4, 6:3, 6:7 (9:11), 6:1 durch. Auch beim schnellen Fünf-Satz-Match (2:05 Stunden) gegen den deutschen Wildcard-Inhaber Dustin Brown behielt der Australier mit 6:7 (3:7), 6:1, 2:6, 6:4, 6:4 die Oberhand. Am üblicherweise freien "Middle Sunday" schlug der vermeintliche Underdog den Spanier Feliciano Lopez mit 6:3, 6:7 (2:7), 6:3, 6:4 und stand gestern damit weitere 2:42 Stunden auf dem Court.

In der ersten Runde fegte Murray seinen britischen Landsmann Liam Broady nach 1:42 Stunden mit 6:2, 6:3, 6:4 weg. Beim 6:3, 6:2, 6:1 gegen Yen–Hsun Lu aus Taiwan benötigte Murray sogar zwei Minuten weniger. Der Australier John Millman ging gegen den Olympiasieger erst nach 2:10 mit insgesamt 3:6, 5:7, 2:6 in die Knie. Seit 2008 stand der Brite immer mindestens im Viertelfinale.

Seit Jahren ist der 29-jährige Schotte aus der Tennis-Elite nicht mehr wegzudenken. Seinem Olympiasieg 2012 in London ließ Andy Murray im gleichen Jahr seinen ersten Erfolg bei den US Open folgen. 2013 krönte sich die aktuelle Nummer zwei der ATP auf dem heiligen Rasen von Wimbledon. Auch in diesem Jahr spielte der Davis-Cup-Sieger eine beinahe perfekte Saison. Murray erreichte die Endspiele bei den Australian Open, den French Open und beim Masters in Madrid. Jedes Mal wurde er am Ende jedoch von Branchenprimus Novak Djokovic gestoppt. Einzig im Finale von Rom behielt Murray die Oberhand. Im Vorfeld von Wimbledon siegte der Brite zum fünften Mal im Queen´s Club und könnte in diesem Jahr erneut den ganz großen Wurf schaffen. Denn Djokovic verabschiedete sich bereits in der dritten Runde sehr überraschend gegen Sam Querrey.

Tatsächlich hat Serena Williams ihre an Position 13 gesetzte Gegnerin mit 6:0 im zweiten Satz abgefertigt und geht nach 1:15 Stunden als Siegerin vom Platz. Damit dürfen sich die Fans auf einen baldigen Beginn des Herren-Achtelfinales zwischen Murray und Kyrgios freuen.

Favoritin Williams hat sich den ersten Satz auf dem Centre Court mit 7:5 gesichert und führt im zweiten Durchgang mit 4:0 gegen Kuznetsova. Höchstwahrscheinlich dürften Murray und Kyrgios dann in der nächsten halben Stunde beginnen.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Tennis-Freunde, zum Achtelfinale von Wimbledon 2016. Im "Match of the Day" duellieren sich Andy Murray, der Champion von 2013, und „Bad Boy“ Nick Kyrgios. Angesetzt ist die Partie als drittes Match auf dem Centre Court und wird voraussichtlich nicht vor 18:15 Uhr beginnen! Derweil befinden sich auf dem größten Platz der Anlage nämlich noch Serena Williams und Svetlana Kuznetsova im ersten Satz (5:5). Dort wird aktuell nicht weitergespielt, weil das Dach noch geschlossen werden muss.